Es scheint mir doch so zu
sein, dass da ein paar „Kundige“, vorzugsweise
Universitätsprofessoren, „erfolgreiche“ Buchautoren und ähnliche
Bescheidwisser, in einer meist öffentlich-rechtlich hergestellten Scheinöffentlichkeit
herumsitzen, um uns die Welt aus ihrer Sicht zu erklären (in Wirklichkeit wollen sie für ihr "Anliegen" und oft genug für ihren Namen werben!).
Wohlbestallt, mit wichtigem Gesicht und im satten Selbstverständnis
von „Eliten“ schwadronieren sie dann über Dinge und Strukturen,
von denen sie selbst wirkungsvoll abgeschirmt sind. Sie entwerfen
vorzugsweise abstrakte Modelle, nach denen ihren wichtigen Gesichtern
nach zu schließen die Welt sich entwickelt (oder entwickeln sollte...). Im
Zeitalter einer digital möglichen größeren Transparenz freilich
erscheint ihre wirtschaftliche Abgeschottetheit und akademische
Abschirmung oft als einigermaßen rückständig und vergangenen.
Sind
das „die Eliten“, die unser Dasein bestimmen sollen? In früheren
Zeitaltern bekamen wir diese Personen mit ihren Gesichtern nie zu
Gesicht, sie verschwanden hinter den Namen von Think Tanks oder
verdingten sich hoch honoriert aber völlig unbekannt als „Berater“
von Entscheidungsgremien. Seitdem freilich sich solche Beratung
(gerade in Politikbereichen!!!) als einigermaßen korrupt
herausgestellt hat, seitdem Zweifel aufgekommen sind, ob sie bei
Entscheidern überhaupt gebührend beachtet werden und nicht nur als
Routine deines Parlamentarismus „mitgeschleift“ werden, seitdem
teilweise massive Einflussnahme von Lobbygruppen (und nicht nur
Auskennern!) auf politische Entscheidungsprozesse offenkundig
geworden sind, erscheint ein allgemeines Bedürfnis nach Transparenz
(die bei entsprechendem politischeem Willen durchaus hergestellt
werden könnte) immer dringender. Ob wir auf dem Wege dazu sind?
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