Ich
lese verwundert, dass 43 % aller Befragten in Deutschland mit der
Demokratie unzufrieden seien. 83 % der Befragten halten nach einer
Umfrage offenbar den Einfluss von Lobbyisten auf die politischen
Entscheidungsprozesse für zu hoch. Wenn wir diese Ergebnisse jetzt
mit meinem oftmals festgestellten Potential der politischen
Frustration und der Resignation in Deutschland zusammen bringen, dann
könnte man Angst bekommen. Noch scheint vieles einfach hingenommen
zu werden, solange die Wirtschaft brummt und die Löhne ausbezahlt
werden. Sollte dies eines Tages aber zurück gehen, sollte die
Wirtschaftsdynamik ins Stottern kommen, könnte sich ein Potential
entfalten, das – wie schon einmal auf deutschem Boden gehabt –
all diese merkantilen (kaufmännisch orientierten) Elemente relativ
schnell wegfegen könnte. Ob
diese schamlosen Parteispenden, für die die Abgeordneten selbst die
gesetzliche Grundlage geschaffen haben, der Demokratie förderlich
sind, mag dahingestellt bleiben. In
den USA scheinen die Entwicklungen inzwischen soweit zu sein, dass
Lobbygruppen, die zuvor den Wahlkampf eines Abgeordneten finanziert
haben, danach relativ unverhohlen und
offen die entsprechenden
„Gegenleistungen“ des
Abgeordneten einfordern können. Das System scheint insofern offen
käuflich geworden zu sein. Nicht
nur, was derzeit mit der Autoindustrie läuft, scheint in
Deutschland offenbar auch
in diese Richtung zu weisen.
Zugunsten eines ungewissen
Abverkaufs in China, scheint sich die deutsche Industrie samt ihren
ach so fähigen Ingenieuren und Patenten ohne Probleme verkaufen zu
wollen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen