Wenn
ich mir gewisse
Sachen aus
meiner CD-Sammlung anhöre,
so muss ich mir konstatieren,
dass sie eine gewisse depressive Stimmung ausdrücken, die nicht
gerade Mut macht, die
„runter zieht“. Das
war früher auch so, hat aber niemanden derart gestört. Es
war ein natürlicher Raum, in dem Experimente in jede Richtung
grundsätzlich möglich waren. Auch
in die scheinbar depressive Richtung. Man gestand sich ein, dass (ob
richtig oder falsch, sei dahingestellt) angesichts
des Zustands der Welt sich einem eine solche Haltung aufdrängte.
Kann es sein, dass die
Folien, die Wirklichkeit abbilden, seitdem auseinander driften, dass
Unterhaltungen zunehmend eine gewisse Funktion übernommen hat, die
da lautet „Unterhalten, ablenken, betäuben, Power pumpen,
hinnehmen, optimieren“? Gewiss,
es hat auch positive Veränderungen gegeben, die allerdings kaum
reportiert werden. Ob sie
aber einen Trend widerspiegeln? 5
% der Weltbevölkerung sollen (so las ich…) mehr als 50 % der Welt
besitzen. Ich las jetzt,
dass Scott Walker gestorben sei. Solche Leute passen nicht mehr in
diese Landschaft. Er ist wohl rechtzeitig gegangen. Er
ging dem Unmöglichen nach, dem Experimentellen, dem, das nicht
durch Gewohnheiten abgesichert war. Er
ließ seinen Möglichkeitssinn spielen. Er
landete oft im Düsteren und Ungewissen.
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