Reise durch Wirklichkeiten

Montag, 28. Februar 2022

Wintersport?

„Gemmer..“...“Gewaltig“ , „Achtung, Achtung!“, „Vorsicht!“, „Schau, schau…!“ Sie schreien herum und geben sich engagiert. Die Konstellation ist fix: Ein sogenannter „Experte“ und ein konventioneller Reporter feiern ihre Ausbrüche, die von der Zuseherschaft als Leidenschaft gefeiert und verstanden werden sollen. Dabei scheint es vor allem um deutsche Sportler zu gehen: Ihnen wird mehr als der Daumen gedrückt, bei ihren Performances wird laut und emotional gebangt und geschrien….. Ob auf diese Weise immer wieder Nationalismus eingeübt wird? Wieso es nicht schon längst eine europäische Mannschaft gibt? Auch eine Faruschaft wäre an dieser Stelle willkommen. Stattdessen wird aklamiert und emotionalisiert, ohne jeden ironisch kritischen Abstand. Es scheint nur um nationale Interessen zu gehen. Ich wage, das merkwürdig zu finden. Ich finde, so etwas hat den Geruch von Vorgestern.

Sonntag, 27. Februar 2022

Vision of a crap (Songtext)

VISION OF A CRAP You take another chance and it is one of much so much players and so less blossoms you take another experience of life's intensity you can take more as you might think at first sight you find deep ecstasy and you walk into strange soundtracks you might find happiness an you will meet echnaton you will look right into the sun and you never will get enough of her she will be your queen of dreams and her wings will take you high high into stratosphere where you will wake up andererseitssee that it all has been a dream (ca. 2015)

Samstag, 26. Februar 2022

Welten aus Menschen

Den folgenden Text fand unter meinen Elaboraten: Welten aus Menschen Sie kommen aus verschiedenen Welten in der einen Welt sie sprechen verschiedene Sprachen und müssen sich doch verstehen sie akzeptieren das Normale jeder für sich und glauben, es sei das was überall gilt Sie wollen sich verkaufen und sie treiben den Preis sie wollen billig haben, jeder für sich sie tragen ihre Existenz als Körper durch diese Welt und sie berühren sich dabei höchst selten Sie benutzen sich und sie machen das gekonnt sie gären im eigenen Sud der Selbstverständlichkeiten das steht ihnen zu, das sind sie gewohnt das umgibt sie als alltägliche Geweissheit(en) Der Blick in andere Welten, unverbindlich exotisch Ein Ausschnitt aus diesem Sein, gelegntlich erotisch wer sich zu nahe kommt, bleibt sich fremd Die Ratgeber sind ein einträglicher Beruf Glaubenssätze einer Wirklichkeit des Absurden wer nicht mitmacht, den setzen wir vor (alle) die Tür(en) Wer ist dabei, wer ist Insider, was kostet mich das? Frage liegt auf der Waage, der Zeiger schlägt wild aus

Donnerstag, 24. Februar 2022

Valerie (42)

Er war genauso Teil von ihm wie seine Nase oder ein anderer Abschnitt seines Körpers. Manchmal dachte er, man sollte diese Körperpartien rehabilitieren, zumindest gegenüber jener Kultur, die sich zwischen Kopf und Unterleib abspielte. Also, seinen großen Zehen konnte er ihr nicht schenken, vielleicht wäre das von ihr sogar als verkapptes Symbol der Parallelität missverstanden worden, was die Sache eher verschlimmbessert hätte. Vielleicht hätte er mit seinem Körper ohnehin das ganz direkt ausdrücken können, was er für sie empfand. Aber andere konnten das sicher besser, was in den Bereich der Mechanik, Akrobatik und Technik. Etwas „können“. Sich Vergleichen aussetzen. Also konnte er ihr nur sich selbst als einen Artikel, als Material geben, was er eigentlich auch nicht so recht wollte.

Dienstag, 22. Februar 2022

Was hier, in diesem Blog, eine Rolle spielt - reloaded

Durch Sozialisation, durch Gewöhnung, durch „gesunden Menschenverstand" empfinden wir etwas als "normal", was in dieser oder jener Form immer wieder in dieses Blog einfließt. Dabei spielt meine Person keine oder eine sehr geringe Rolle. Ich sehe mich selbst da nur als eine Art "Medium", dass stellvertretend für die Masse der Vielen steht. Ich nehme auf und gebe in diesem Blog wieder. Dies hier ist aber auch kein intimes Tagebuch! Das Subjektive mag an vielen Stellen in Richtung des Objektiven gehen, - und umgekehrt! Das Private im Öffentlichen, - und umgekehrt! Das zu beachten ist bei der Lektüre sehr wichtig! Ich fühle mich in der Rolle des Schreiberlings eher als Beobachter, als Aufnahmeschirm und stelle ja von der Seitenauslinie auch viele Fragen, auf die ich selbst keine Antwort weiß. Auch sie könnten sich jedem stellen. Es hat jedenfalls mit meiner Person nichts zu tun, ohne dass ich die bequeme Position jener Politiker einnehme, die erklären, dass die Entscheidung zwischen richtig und falsch nicht von ihrer Person abhänge. 1.) Werde ich nicht von der öffentlichen Hand bezahlt 2.) Habe ich keine „wichtigen“ Entscheidungen zu treffen. Nein, ich fühle mich als Teil von etwas Anderem, - was auch mit meinem Studium der Soziologie zu tun haben könnte. Ich zeichne ein Bild, das - und das ist die Pointe! - nicht zutreffend sein muss! Ich nehme einfach nur Informationen, Anstöße, Fragmente rund um mich herum auf und gebe sie wieder. Nein, da ist kein journalistisches Überprüfen und die Verantwortung vor der Veröffentlichung! Viele der "Konsumenten" haben schlicht nicht die Zeit dafür. Der alltägliche Journalismus geht auch kaum so vor.... Es geht hier vielmehr um ein Stochern im Nebel anhand gewisser Fakten, - so, wie es vielen anderen Personen geht. Übrigens: Interviews werden nicht gewährt. Es erhebt die Information in meinen Posts keinen Anspruch auf absolute Gültigkeit. Sie ist vielmehr die Wahrnehmung einer Möglichkeit, einer Perspektive und Ansicht auf eine Gegebenheit, der wir ausgesetzt sind. Ich versuche aufzunehmen, dass es nicht mehr so einfach ist, zu entscheiden, was richtig und falsch sei. Einst und in der Aufklärung, - bis jetzt!, nahm diese Rolle die Wissenschaft wahr. Doch sie scheint inzwischen von vielen Seiten her korrumpierbar und interessengeleitet. Grund zur naiven Wissenschaftsgläubigkeit bietet sie in letzter Zeit jedenfalls relativ wenig. Politische Entscheidungsträger sollten sich auf die Wissenschaft stützen, heißt es oft. Doch unter diesen Bedingungen könnte dies ein schwieriger Job sein, zumal auch die Politik selbst (z.b. EU) Einflussnahmen unter bestimmten Interessen ausgesetzt ist. Dass sich diese als wissenschaftlich kaschiert haben, ist inzwischen bekannt. Untersuchungen werden nahezu beliebig gekauft, wissenschaftliche Titel haben (nur) ihren Preis. Der Publikationszwang unter Wissenschaftlern und die Praxis wissenschaftlicher Fake-Verlage andererseits, scheinen hier zudem ungünstige Einflüsse auszuüben oder versuchen offenbar mit einigem Erfolg, sich dies eitle Bestreben zunutze zu machen. Andere meiner Postings in diesem Blog sind hingegen sehr subjektiv, zeichnen ein Bild aus meinen Augen, sind von mir, meinen Erfahrungen und Person gefärbt und getränkt. Sie kommen aus dem Subjektiven, könnten genau darin jedoch etwas Allgemeingültiges haben, etwas, was sich verlängern ließe ins Gesellschaftliche. Privates könnte etwas mit Öffentlichem zu tun haben (s.o.) - und umgekehrt. Ich wechsle also die Perspektiven, fühle mich tatsächlich auf einer „Reise durch die Wirklichkeit“, die gewisse Politiker in den letzten Tagen unbedingt regulieren wollten.....

Sonntag, 20. Februar 2022

Verteilungen

Alles scheint ruhig. Das deutsche Wahlvolk hat unter Umständen sogar – drastisch ausgedrückt - seine Schlachter selbst erwählt (anders als in England oder Frankreich, wo Wut öffentlich zum Ausdruck gebracht wird). Doch es ist dies auch die Folge einer lange anhaltenden Erziehung, die auf Individualisierung und Vereinzelung zielt - und dabei den Neoliberalismus im Sinn hat, dessen Vertreter dazu neigen, alle Macht dem Markt übergeben zu wollen und von ihm das Heil der Welt zu erwarten. Am Markt sollen immer Individuen teilnehmen. Unsinn!, so höre ich schon "Experten" murmeln. Zum Beispiel Arbeitslosigkeit: besonders nach dem Rückgang ist das jetzt eine Art persönlicher Makel und nicht die Folge der Politik von Konzernen. Die herrschende Politik versucht, die Armen gegen diejenigen, die noch weniger haben, auszuspielen. Die Altersarmut droht aber überall (die Anzeichen sind eindeutig und sind eine Folge von gewissen Beschäftigungsverhältnissen!), ja sie ist oft sogar schon da (fragt sich nur, ab welcher statistischen Grenze das als solches wahrgenommenwird), - und alle bleiben ruhig. Denn es soll sich lohnen und es soll Spass machen, hier zu leben, wie eine Herrschende vollmundig verkündet. Ist es wirklich so toll, auf etwas wie Altersarmut zuzugehen? Folgendes Zahlenspiel: Ein Standardrentner ist jemand, der 45 Jahre lang ohne Unterbrechung mit dem durchschnittlichen Arbeitseinkommen gearbeitet hat (das liegt z. Zeit bei 3022 Euro pro Monat/Brutto). Dies würde eine Rente von 1300 Euro brutto mit sich bringen, nach Abzügen netto etwa 1100 Euro). Womöglich gibt es auch jetzt schon viele Menschen, die mit ihrer Rente darunter liegen. Ob wir dadurch auf eine große Altersarmut zulaufen? Ob das dem sogenannten „Leistungsgedanken“ förderlich ist? Ob die Schere zwischen Arm und Reich (wohlbestallte Renten oder im Falle von Beamten sind das fette Pensionen) auseinander geht? Ob die daran abzulesende zunehmende Ungleichheit noch zu leugnen ist?

Samstag, 19. Februar 2022

Rücksichten

Ach, wie schnell doch die Zeit vergeht! Eben war noch anlässlich der Pandemie-Passivität von neuer Achtsamkeit, von Entschleunigung und Besinnung die Rede, auch die Natur sollte davon profitieren. Ein Blick nach außen zeigte keine Flugzeuge mehr am Horizont, die verschiedensten Vögel sollten auch etwas von der neuen Ruhe haben. Wir lieben ja die Natur....... Alles schon durch? Zurück ins Normale? Jetzt eben soll doch alles möglichst schnell in die „Normalität“ übergeführt werden. Besucher in den Alten- und Pflegeheimen kommen zuletzt. Konjunkturprogramme, Regelungen, Verordnungen: Deutschland sei gut durch die Krise gekommen, behauptet ein Kanzler, der jetzt zulässt, dass alle möglichen Dinge nun wieder zugelassen und „Lockerungen“ auf dem Weg sind, im Rahmen eines bewährten Föderalismus. Etwas unübersichtlich vielleicht. Da blickt man es noch nicht so richtig, um was es da die eigene Person betreffend geht. Lobbyismus im 735köpfigen Parlament, Diätenerhöhungen, Gender und Rassismus kam auch noch inzwischen dazwischen… Politikverdrossenheit? Wie steht es eigentlich um die Maskenpflicht? Auf jeden Fall sind die Werte jetzt gut, werden täglich besser und gehen zurück. Die westlichen Regierungen scheinen sich mit ihren finanziellen Möglichkeiten nach wie vor die großen Dosen der Medikamente und Impfstoffe gesichert zu haben. Alles okay! Hauptsache, die nächste Reise ist zu buchen. Nach uns die Sintflut! Sintflut? Was für Metaphern sind denn das?

Freitag, 18. Februar 2022

Strenge Diät

Ich las gerade, dass die Diäten für Abgeordnete im kommenden Juli offenbar um 3,1 Prozent steigen sollen. Grundlage des Ganzen ist es offenbar, dass das Statistische Bundesamt die Lohnentwicklung in Deutschland berechnet, woran dann anscheinend automatisch die Erhöhung der Diäten geknüpft ist. Das ist offenbar die „Nominallohnentwicklung“. Die Abgeordnetenentschädigung beträgt seit dem 1. Juli 2021 monatlich 10.012,89 Euro. Hinzu kommt eine steuerfreie Pauschale von 4.583,39 Euro. Mit dieser müssen zum Beispiel das Wahlkreisbüro und ein zweiter Wohnsitz in Berlin bezahlt werden. Etliche Vergünstigungen, so wird kolportiert, ergänzen das Geld-Paket. Ich enthalte mich an dieser Stelle jeglicher Polemik, auch weil dies wohl ziemlich bald als „Populismus“ gescholten würde. Ich nehme nur zur Kenntnis, dass der grüne Wirtschaftsminister Habeck sich offenbar genauso wie der SPD-Kanzler Scholz in einem Mercedes-Benz 680, in einem BMW 760 oder in einem AUDI A8 durch die Gegend kutschieren lässt. Viele der anderen Kabinettsmitglieder scheinen ähnliche Karossen fahren zu lassen. Hm, wo da wohl die Elektromobilität bleibt? Und: Die Grundsicherung, so wurde mir berichtet, steigt im Jahr 2022 um 3 Euro…. Die viel zitierte Verhältnismäßigkeit, welche Rolle sie wohl dabei spielt?

Donnerstag, 17. Februar 2022

String Theory

Wem es wichtig ist, bei gewissen Gesprächen mitreden zu können, der wird schon etwas von der inzwischen mehr als 40 Jahre alten „String Theory“ gehört haben. Nun, wir wollen uns an einer halbwegs verständlichen Herleitung dieser seltsamen Theorie versuchen. Es ist nämlich zunehmend deutlich geworden, dass es an Materie im Universum fehlt. Wir beobachten Schwerkraft, doch es gibt keine Quelle dafür. Ob das etwas mit „dunkler Materie“ zu tun hat? Schätzungsweise gibt es bis zu 5 mal so viel dunkle Materie, wie sichtbare. Blöd nur, dass wir nicht wissen, was dunkle Materie wirklich ist. Aber es gibt begründete Annahmen: die dunkle Materie könnte aus massenlosen Teilchen (etwa Licht) bestehen, die den Eindruck von Masse erwecken, indem sie in der vierten Dimension Kreise ziehen. Kreise, die so klein sind, dass wir sie nicht wahrnehmen können. Es gibt Wissenschaftler, die in der Existenz solcher „schwarzen Materie“ den Beweis für die vierte Dimension sehen.Der String Theory zufolge besteht alles im Weltraum aus „Strings“. Ein String ist so etwas wie eine Saite, die vibriert. Und zwar nicht in „unseren“ drei Dimensionen, sondern in neun.Wenn die String Theory stimmt, dann gibt es jeden Punkt im Raum noch in sechs weiteren Extra-Dimensionen. Aber die String Theory hat eine große Schwierigkeit: es gibt für sie noch keinerlei Beweis. Unter anderem wursteln zahlreiche Wissenschaftler am CERN, dem großen Protonenspeicherring in Genf, daran. Das CERN hat eine Länge von 27,6 Kilometern und ist als höchst ehrgeiziges Wissenschaftsprojekt der größte Teilchenbeschleuniger der Welt. In ihm vollziehen sich ständig Zusammenstöße subatomarer Teilchen. Dabei entsteht eine gigantische Datenflut, die auszuwerten alleine schon eine Herkulesarbeit ist. Doch auf Strings, die laut Theorie so etwas wie die Bausteine der Bausteine sein sollen, sind sie bisher nie gestoßen. Die String Theory nimmt an, dass ein String eine Billiarde mal kleiner ist, als ein Atom. Hätte man also ein Atom mit der Größe des Sonnensystems, dann wäre ein String so groß wie eine Glühbirne. Je kleiner aber das Objekt, um so mehr Energie braucht man, um es sichtbar zu machen. Das CERN hat bisher einfach nicht ausgereicht, um ein String und die darin verborgenen sechs Dimensionen sichtbar zu machen. Eigentlich bräuchte man einen Teilchenbeschleuniger mit dem Umfang unserer ganzen Milchstraße, um das halbwegs mühelos zu erreichen.

Mittwoch, 16. Februar 2022

Renten

Alles scheint ruhig, trotz Pandemie. Und den sich daran knüpfenden Protesten und Demonstrationen. Das deutsche Wahlvolk hat vielleicht sogar – drastisch ausgedrückt - seine Schlachter (anders als in England oder Frankreich, wo Wut öffentlich zum Ausdruck gebracht wird) selbst gewählt. Doch es ist dies auch die Folge einer lange anhaltenden Erziehung, die auf Individualisierung und Vereinzelung zielt - und dabei den Neoliberalismus im Sinn hat, dessen Vertreter dazu neigen, alle Macht dem Markt übergeben zu wollen und von ihm das Heil der Welt zu erwarten. Am Markt sollen immer Individuen teilnehmen. Unsinn!, so höre ich schon "Experten" murmeln. Zum Beispiel Arbeitslosigkeit: heute ist das noch immer eine Art persönlicher Makel und nicht die Folge der Politik von Konzernen oder Abgehobenheit von Politikern, die gewisse Idiologien vertreten. Die herrschende Politik versucht anhaltend, die Armen gegen diejenigen, die noch weniger haben, auszuspielen. Die Altersarmut droht aber überall (die Anzeichen sind eindeutig und sind eine Folge von gewissen Beschäftigungsverhältnissen!), ja sie ist oft sogar schon da (fragt sich nur, ab welcher statistischen Grenze das als solches wahrgenommen wird), - und alle bleiben ruhig. Denn es soll sich lohnen und es soll Spass machen, hier zu leben, wie eine Dame aus der herrschenden Kaste vollmundig verkündete. Ist es wirklich so toll, auf etwas wie Altersarmut zuzutreiben? Folgendes Zahlenspiel (das natürlich von einschlägigen "Experten" sofort zerpflückt würde: Ein Standardrentner ist jemand, der 45 Jahre lang ohne Unterbrechung mit dem durchschnittlichen Arbeitseinkommen gearbeitet hat. Dies würde eine Rente von etwa 1300 Euro brutto mit sich bringen, nach Abzügen netto etwa 1100 Euro). Womöglich gibt es auch jetzt und heute schon sehr viele Menschen, die mit ihrer Rente darunter liegen. Ob wir dadurch auf eine große Altersarmut zulaufen? Ob das dem sogenannten „Leistungsgedanken“ förderlich ist? Ob die Schere zwischen Arm und Reich (wohlbestallte Renten oder im Falle von Beamten sind das fette Pensionen im frühem Alter) auseinander geht? Ob die daran abzulesende zunehmende Ungleichheit noch zu leugnen ist? Ob sie Konsequenzen haben wird? Ob etwas neu durchdacht werden sollte, und der oft beschworene Produktionsfortschritt (auch gerne mal der Digitalisierung zugeordnet) seine Rolle spielen sollte?

Dienstag, 15. Februar 2022

Wachstumslogik

Ob der Eindruck richtig ist, dass gewisse Firmen, die Obsoleszenz für ihren Profit ausnutzen? Es scheint so zu sein, dass Ersatzteile nur für einen kurzen Zeitraum verfügbar sind und der „Kunde“, falls er diesen Zeitraum überschreitet, gezwungen ist, sein erworbenes Teil zu entsorgen. Wegwerfen. Selbstverständlich scheint es hierbei auch einen Zusammenhang mit der „Garantie“ oder der „Gewährleistungsfrist“ zu geben. Gelegentlich kann der Eindruck entstehen, als würde genau diese Frist eingehalten und als würden danach unreparierbare Schäden auftreten. Der „Kunde“ wäre also auf diese Weise gezwungen, sich ein neues Gerät zu kaufen (oder es für sehr teures Geld reparieren zu lassen). Ob das zu kompliziert ist? Na dann so: Gewisse Firmen scheinen daran interessiert zu sein, dass ihre Produkte nach der Gewährleistungsfrist (!) möglichst schnell ihren Geist aufgeben. Das scheint dann den Zwang zu erzeugen, sich eine neues Teil zu kaufen (!). Das alles scheint innerhalb der wie ein Mantra vor sich hergetragene und immer wieder beschworene Wachstumslogik dieser Wirtschaftsform zu liegen: Möglichst viel innerhalb kürzester Zeit zu verbrauchen! Rohstoff- und Arbeitszeitverbrauch egal!

Montag, 14. Februar 2022

Am Rande (Lyrik)

(Vor langer Zeit geschrieben) AM RANDE Wieder am Rande, den Abgrund hinab geblickt Fall in Wasser oder auf die Erde auf die Beine oder den Kopf in das Rot des Abends verschwommen in der Taufrische des Morgens als wir uns umwandten, ich mich für die Lüge entschied, atmete ich wieder, und ging, das Ziel vor Augen, auf und ab vor Dir

Samstag, 12. Februar 2022

Von Chronos

Dies ist eine Wiederholung ohne Ergänzungen: Jetzt, gerade jetzt, wenn Viele Probleme mit der Langeweile haben: Chronos ist in der griechischen Mythologie die Zeit. Er ist sie. Er versinnbildlicht den Ablauf der Zeit und auch die Lebenszeit. Die Mythologie behauptet, Chronos selbst sei aus dem Chaos entstanden und erzeugte als Schöpfergott das Welten-Ei. Aus diesem wiederum entstand der von den Orphikern besonders verehrte Lichtgott Phanes, der mit Helios, aber auch mit Eros und Dionysos gleichgesetzt wurde. Chronos ist Kind des Himmelsgottes Uranus und der Erdgöttin Gaja. Chronos, der im modernen Leben den Chronometern und anderen Zeitmessern den Namen gab, drückt sich aus in der Natur vom Aufblühen bis zum Verwelken, in der Lebenszeit der Menschen oder dem Bestehen des Universums seit dem Urknall. Der Gott Chronos war grausam, hart, quälend. Er tötete seinen Vater Uranus, um die alleinige Macht zu haben. Um nicht selbst von seinem eignen Kindern ermordet zu werden, verschlang er all seine Kinder, bis auf eine Ausnahme: Zeus. Zeus galt als Sinnbild dafür, wer die Verantwortung für sein Leben selbst trägt, kann den Fängen von Chronos entkommen. Es heißt, jeder solle die Zeit als seine Zeit definieren und sich seiner eigenen Lebenszeit bewusst werden. Wer dazu neigt, sich treiben zu lassen, Entscheidungen anderen überlässt, Schuld anderen zuweist, wird dann chronisch erschöpft, chronisch überfordert, chronisch krank sein und stirbt.

Freitag, 11. Februar 2022

Donnerstag, 10. Februar 2022

Spitzensport und Nationalismus

Jetzt führen sie wieder stolz den Medaillenspiegel vor und übertragen den Fahnenapell mit dem Abspielen der Hymnen. Ach, es ist ja auch zum Heulen und gerührten Weinen…! Währenddessen wird eifrig berichtet, wie der/das „Superbowl“ vorbereitet wird. Und dann die Aussagen von „kundigen“ Moderatoren, dass ja in den USA alles anders und besser sei, weil man da seinen Reichtum unbehelligt vorführen könne. Insbesondere der Spitzensport sei davon betroffen. In diesem Moment bin ich froh, dass ich hier wohne, in einer Sphäre Mitteleuropas, in der gesellschaftliche und sonstige Strukturen durchaus mal hinterfragt werden und eine Art sozialer Ausgleich wenigstens auf dem Papier versucht wird. Wer jemals die erbärmliche Existenz der Armen und Obdachlosen auf den Straßen der Großstädte in den USA erlebt hat, wird bei solchen Aussagen von Football-Moderatoren und anderen Sport-Koryphäeen nachdenklich. Ob es da Paralellen und Zusammenhänge damit gibt, dass sich viele der Spitzensporttreibenden nicht zu Aussagen hinreißen lassen, die gewisse Missstände klar benennen? Ja, man macht halt mit, so, wie „die Industrie“ in Gestalt ihrer Wirtschaftskapitäne auch mitmacht und gewisse Menschenrechtsverletzungen nicht einmal erwähnt, geschweigedenn in ihren Prozessen berücksichtigt, um ja nicht gewisse Auftraggeber zu verärgern. So war's in unserem Land schon einmal.

Mittwoch, 9. Februar 2022

Sozial ausgewogen

Es kommt mir so vor, als kämen die gegenwärtig politisch bestimmenden Kräfte ausschließlich aus dem städtischen Milieu. Es kommt mir außerdem so vor, als würde dieser Fact zusammen mit einer gewissen idiologischen Ausrichtung ihren Wahrnehmungshorizont stark bestimmen. So wird regelmäßig der „Ausbau des ÖPNV“ beschworen. Tatsache ist, dass ich, in einem von einem grünen Politiker bestimmten Bundesland, noch immer 2,70 Euro für eine Einzelfahrt in der S-Bahn zu einem ca. 5 Kilometer entfernten Punkt bezahlen soll. Das ist die Faktenlage. Was das in sozialer Hinsicht heißt, scheinen diese politisch bestimmenden Kräfte noch nicht mal zur Kenntnis zu nehmen: Jemanden, der viel Geld hat, berührt diese Zahl wenig. Jemand, der zu den Geringverdienern gehört, tangiert dieser Umstand umso mehr. Für ihn heißt das de facto: auf etwas anderes verzichten. Das bedeutet, dass solche „Gebühren“ sozial sehr unausgewogen sind, was eben diese städtische „Elite scheinbar wenig angeht. Gewisse Kräfte werden sagen: „So war das schon immer“. Okay. Aber dies scheint mir nicht sehr vorwärts gewandt oder gar in ökologischer Hinsicht durchdacht.

Dienstag, 8. Februar 2022

Valerie (41)

Vielmehr, er blieb mit seiner Ratlosigkeit zurück, wobei er diese Hohepriester der Wissenschaft bestaunte, die derart überzeugt waren von dem, was sie sagten und taten, dass man nicht einmal mehr über sie lachen durfte. Ansonsten war man Chaot, Spinner, Psychopath, religiöser Fanatiker oder Gossensprechler. Hatte er Valerie etwas geben können? Sie war sicher darin geübt, Glück zu spielen, Stimmungen darzustellen und sich zu verstellen. Es wäre für ihn normalerweise unmöglich gewesen, darüber zu spekulieren. Was konnte man ihr überhaupt geben? Wollte er ihr seine Melancholie, seine Zweifel schenken, oder war es sein Körper, seine Haut, die ja austauschbar war, ein Stück Materie, zu dem er keine rechte Beziehung hatte. Sein Körper, den er zuletzt so oft missachtet hatte, verletzt, ohne es überhaupt noch zu merken, es zur Kenntnis zu nehmen, seinen Körper, den er mit Giften aller Art abspeiste und dem er es dann überließ, damit zurecht zu kommen. Sein Körper, der sich auf vielerlei Art dafür rächte, wobei seine zeitweilige Fressgier noch die harmloseste Art dieser Heimzahlung war. Eines Tages würde ihm sein Körper endgültig einen letzten Strich durch die Rechnung machen. Der Gedanke an den Tod löste in ihm jedes Mal ein Gefühl der Zärtlichkeit gegenüber seinem Körper aus – und ausgerechnet auch dem seinem Kopf am entferntesten Körperteil, seinem großen Zeh gegenüber.

Montag, 7. Februar 2022

Vorgänge Rückgänge (revisited)

Anpassungsmechanismen der anderen (immer die anderen!!), das alltägliche Buckeln, bloß keine Empfindlichkeiten zeigen, viel zu vieles hinnehmen: das falsche Verhalten sanktionieren die Kollegen sofort mit Liebes- , das bedeutet am Ende... Geldentzug. Mit Mobbing auch. Mit den kleinen Zeichen. Mit bereit gestellten Fallstricken. Du musst funktionieren. Zum Beispiel darfst du nicht krank werden. Sofort rückt jemand anderes an deine Stelle. Du bist austauschbar, auch wenn du dich selbst für einmalig hälst. Malus. Wieso haben die anderen so wenig Abstand zu dem, was sie tun? Wieso können die sich so identifizieren mit ihrem Job, mag er noch so entfremdet sein? Sie haben doch alle studiert, haben sich im Blick geübt, der im Alltäglichen das Unalltägliche aufsucht, der die Distanz zu den Dingen und zu sich selbst sucht. Oder etwa nicht? Waren sie nur ausgebildet worden? Haben sie sich die Analysemethoden angeeignet, um zu erkennen, dass in solch eingeschlossenen Verhältnissen, in solchen betrieblichen Strukturen die Macht wohnt und die Machtausübung anderer implizit eingeschlossen ist? Ob solche Ansichten auf Möglichkeiten etwas zu idealistisch gedacht sind? Sich in den Elfenbeinturm des akademischen Betriebs flüchten? Funktionierte auch schon besser. Wie kann man das so akzeptieren, sich zu eigen machen? Die Rolle, in die man hineindressiert wurde? Ob das etwas mit unserem Bildungssystem zu tun hat? Schon die dauernd praktizierte Formulierung „Wir“. Wer ist wir? Die Gesellschaft? Der Betrieb? Der stark ist? Der sich ein Monopol erobert hat? Wir sind stark. „Wir schaffen das“. Wer ist wir? Der, der dich entlässt und dir Lohnzugeständnisse abringt, wenn er es für nötig hält (jawohl, immer noch meist ein „er“ und keine „Sie“). Der dafür das Geschwätz vom „Strukturwandel“ allzeit parat hält (Das Getue um die sogenannte „Globalisierung“ ist ja ein bisschen ins negative Gerede gekommen...)? Dann bist du plötzlich nicht mehr der Betrieb. Bist ein unfähiger Einzelner. Der Betrieb ist der, dessen „Chefs“ riesige Karossen fahren, die sie als Statussymbol direkt vor dem Eingang parken. Der Betrieb, dass sind doch die Kaufleute, die alles Wichtige diktieren. Alles Wichtige hat auf dieser Erde mit Geld zu tun, nicht mit Geist. Sie müsssen immer wieder den Stallgeruch pflegen, auf jeder Konferenz. Sie müssen miteinander anstoßen, sich übers Fußballspiel unterhalten, sich Witze erzählen, über die sie dann gemeinsam lachen sollen. Das auch an jedem Geburtstag, den irgendein Kollege hat. Dann werden kleine Tischen aufgestellt und Gemeinsamkeit zelebriert. Du selbst wirst dir dann ein Fremder. Verlierst den Kontakt zu dir, während sie ihn zu kultivieren und pointieren scheinen - wofür sie dann Crash-Kurse besuchen. Die Sehnsucht danach, sich irgendwo wiederfinden zu können. Du, der du dir selbst einmal so sicher warst, ohne selbstsicher sein zu können. Wo bist du heute? Hast dich verloren in der Mechanik. Der Funktionalität. Der Normalität. Und musst dankbar dafür sein.Die Ermüdung, die Trägheit, deine Feinde. Andere Menschen haben ein anderes Temperament. Eine andere Vitalität und ein anderes Vertrauen darin. Sie begegnet dir. Du solltest mehr Empathie aufbringen. Was ist das? Sich in jemanden hinein denken? Notwendig, Zeichen der Kultur. Letztenendes sind wir aber allein. Da besteht eine Spannung.

Sonntag, 6. Februar 2022

Spinner (MP3)

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