"Wir wollen doch nicht diese
Art der Demokratie, in der das Volk darüber entscheidet, ob
Lynchjustiz möglich sein soll oder die Todesstrafe." Bäh,
Populismus, direkte Demokratie, Volksentscheide, Plebiszitäre
Elemente…... Wir setzen dagegen auf die „Eliten“, die im Sinne
eines Allgemeinwohls gesellschaftliche Prozesse gestalten (der Satz könnte aus dem Lehrbuch der Politikwissenschaft stammen). Dass darin
ein Grundwiderspruch der Demokratie zu liegen scheint, gestehen sich
die Philosophie und die Politikwissenschaft nur sehr verschämt ein. Meist wird in diesem Zusammenhang Churchills Gedanke zitiert: Die Demokratie ist eine Staatsform, die immer noch besser als alle anderen sein soll. Ach ja. Es könnte doch so sein, dass sich „die Eliten“ in all ihrer
Fürsorglichkeit hinter ihren Privilegien verschanzen, dass es ihnen
(natürlich niemals als alleiniger Grund!) um ihr materielles
Fortkommen auf Kosten dessen geht, was sie als „Volk“ definieren.
Dass sie sich gerade in Zeiten der Globalisierung als die „wahren
Vertreter“ des Volkswillens sehen (scheint eine Art Mode zu sein,
derer sich offensichtlich die verschiedensten Kräfte befleißigen…), der im Sinne
ihrer Ideale gelenkt sein muss. Plebiszitäre Elemente können beim
tatsächlichen Entscheidungsfindungsprozess dabei nur stören. Ich
finde, dass „die Eliten“ dabei zu weit gegangen sind. Dass sie
sich eingerichtet haben in einer Art Kaste, die abgeschottet von der
Masse ganz genau weiß, was das Volk wirklich wollen sollte. In
meinen Augen ist das nichts anderes als der alte leninistische
Kadergedanke und das Prinzip der Alten und Weisen (in der Gegenwart dürfen das keine
Männer mehr sein), der „Gelehrten“, die über das Schicksal der
Vielen kraft ihrer Einsicht und Weisheit entscheiden. "Gelehrtenrepublik".
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