Reise durch Wirklichkeiten

Mittwoch, 30. September 2020

Sunshine State in the Sky (MP3)



Sunshine State in the Sky

Dienstag, 29. September 2020

Medizin und Ideologie

Es steht durchaus schon lange im Raum, dass sich Schulmedizin und ganzheitliche Medizin begegnen könnten, um gegenseitig voneinander zu profitieren. Man ist dann im konkreten Fall regelrecht erschreckt, wie wenig dies tatsächlich der Fall ist und wie sehr die jeweiligen Seiten eine Art grundsätzlich-ideologischer Frage daraus machen. Wie sehr Ignoranz und Arroganz das Feld beherrschen!!! Wieso eigentlich? Ob das am Studium oder Ausbildung liegt? Um den Patienten scheint es nur insofern zu gehen, als dass jede Seite Recht behalten will. Peinlich, sowas! Klar, angesichts der Lage verbietet sich jegliche Kritik an der Medizin und der sie tragenden Institutionen. Aber gerade das gehört zum Niedergang demokratischer Bestrebungen! 
Ein solch groteskes Verkennen der Medizin erscheint mir nur möglich, weil Ärzte immer noch einen Status als „Halbgötter in Weiß“ haben und ein Großteil von ihnen schon längst aus Deutschland in die Schweiz oder nach Österreich abgewandert ist, weil dort die Bedingungen sehr viel besser scheinen (ob dies „die Politik“ samt ihren Krankenkassen-Adlati ändern sollte? Oder es wenigstens versuchen? Ob sie überhaupt etwas dagegen unternommen hat?) Wie ist das möglich? Sind Ärzte in den "normalen" Zeiten Raffkes, die nur das Geld interessiert? Sie seien zum wirtschaftlichen Handeln aufgefordert, so heißt es. Ob sie dies tun, wenn sie in die Schweiz oder nach Österreich übersiedeln?

Montag, 28. September 2020

Zeit


Was schwirrt da an uns vorbei? Wie man mit der Zeit umgehen solle? Ob das noch eine Spätfolge des Lockdown ist? Es ist von Zeitreisen die Rede. Von Allgemeiner Relativitätstheorie, von vierdimensionaler Raumzeit und von Wurmlöchern. Wie klein wir doch sind! Mit Hilfe von Digitalisierung diese Begrenzungen überwinden? Hm. Aber nun: Entschleunigung, Achtsamkeit? Iwo! Längst ist wieder Highspeed und Wachstum angesagt. Immer schneller. Immer profitabler. Wettbewerbsfähigkeit. Schließlich geht es um „unseren Wohlstand“. Bedrohungen sind längst wieder gewachsen. Alles ist ungewiss. Worin sollen „wir“ vertrauen? Ob es da um Millionstel Sekunden geht, die in zunehmender Höhe gemessen werden? Wir fühlen uns ausgeliefert. Ob es aber um entfernte Galaxien und „Schwarze Löcher“ geht? Die Zeit vergeht dort langsamer, je näher sie kommt.

Sonntag, 27. September 2020

Klimawandel Reloaded

Wir haben besonders nach dem letzten Freitag das Gefühl, dass jetzt die Ökos wieder kommen und uns unsere Lebensweise und das, was die Wirtschaftler den „Wohlstand“ nennen, nehmen wollen. Dabei ist es doch eher so, dass es um Notwendigkeiten gehen könnte, um wirksame und nachhaltige Veränderungen, die vielleicht mit sich bringen könnten, dass wir und die Natur überleben. Wir müssen unseren Lebensstil ändern, das Hoffen auf technologische Erlösung scheint mir in der Kürze der noch zur Verfügung stehenden Zeit nicht mehr plausibel zu sein. Dabei könnten durchaus auch Verbote eine Rolle spielen. Jawohl, da ist das böse Wort von der „Ökodiktatur“ nicht mehr weit. Ein Kampfbegriff, der von verschiedenen Seiten gerne gebraucht und missbraucht wird. Wichtig: Die notwendigen Veränderungen müssten sozial einigermaßen bewusst ausgestaltet sein, was mir bei der gegenwärtig global und in der Bundesrepublik herrschenden politischen Kaste (einschließlich der stark an einer ökonomisch gut ausgestatteten Klasse von Menschen orientierten Grünen!) nicht unbedingt gewährleistet erscheint. Zu ausgeprägt erscheint mir der Einfluss von politischen Lobbyisten, die versprechen, dass alles beim Alten bleiben könne und ein aus meiner Sicht ungewisser technischer Fortschritt uns noch rechtzeitig erretten könne. Es müssten jedoch allgemeine Veränderungen mit bedacht werden, die nicht nur das politische Machbare, sondern auch das Notwendige im Blickfeld haben. Ob dies über eine Erweiterung und Neubestimmung des Kampfbegriffs „Wohlstand“ (der ja ohnehin nur auf der Ausbeutung weiter Teile der Erdbevölkerung und vieler Rohstoffe zu erreichen war...) mit dem ökonomisch begründeten „Weiter so...“ zu erreichen ist? Ob dies etwas ist, dessen Dringlichkeit wirklich erkannt worden ist?

Freitag, 25. September 2020

Another Times in digital Universe (Text lyrisch)


Another Times in digital Universe


Spring doch!
Mach's doch!
Glaub' es!
Lass es!
sagt der Algoritmus
sagt das andere Ich
sagt Dein Ich in dir
the digital one
electric electronic
artificial
natural
native

Donnerstag, 24. September 2020

Wissen und Tun (2)

Man kann von etwas überzeugt sein und bereit, zur Lösung eines Problems beizutragen. Wir meinen das dann sehr ernst und sind ergriffen, betroffen. Zwei Stunden später geht das Leben im Alltag aber weiter und wir steigen ins Auto, um irgendwohin zu kommen, Konferenzen rufen uns, - was soll man auf die Schnelle da noch essen? Nun gut, da liegt doch dieses Fast-Food-Restaurant so günstig am Weg! Dieses eine Mal esse ich etwas, was ich eigentlich nicht essen sollte! Nur dieses Mal! Da sind Lebensumstände, in die wir uns hinein gezwungen fühlen. Doch das wird angesichts des Klimawandels und des Zustands unserer Natur nicht mehr gehen. Die Politik ist nun dringend aufgerufen, andere Bedingungen zu schaffen - im Namen der Vernunft zu überleben (nicht im Drang, sich alles bequemer, leichter, angenehmer oder schneller zu machen). Angesichts der neu aufgekommenen Despoten und autokratischen Herrscher in dieser Welt mag uns da so mancher Zweifel am Überlebenswillen der Menschheit kommen.

Mittwoch, 23. September 2020

Wissen und tun

Wir sollten etwas tun - und tun etwas anderes. Handeln und tun – ein seltsames Gegensatzpaar, das in unserem Alltag eine große Rolle zu spielen scheint. Wohlstand und die Pflicht, als Species zu überleben. Was dem Verstand widerspricht, ist uns zu oft recht als alltägliche Handlung. Das Wort, das gerade jetzt, in Pandemiezeiten, Konjunktur hat, ist „Wohlstand“. Wohlstand bedeutet auch Macht, das andere bedeutet Verzicht und zunächst auch mehr Abstand vom bequemen Genuss. Klimakatstrophe? Davon in allen Facetten zu wissen und danach zu handeln bedeuten offenbar unterschiedliche Dinge. Wir müssten das anders in uns hinein bekommen. Internalisieren. Wir als Menschen hätten nach unserem Selbstverständnis die Wahl. Trotzdem steigen wir ins Auto, fressen Fleisch oder tun andere schädliche Dinge. Auch ist da ein Systemzusammenhang, - wir sind diesem Falle in dem immer penetranter werdenden Widerspruch zwischen Stadt und Land. Klar kann ich in der Großstadt locker auf ein Auto verzichten. Fahrrad? E-Mobilität? Alles wunderbar. Auf dem Land ist das schon viel schwieriger….
Da sind diejenigen, die uns einen Fortschritt in Richtung auf das Ziel in technologischer Hinsicht versprechen. Die richtige App, das richtige System, usw. Doch das, was diese Art von technologischen Fortschritt immer getrieben hat, war die Profitmaximierung. Ob das in dieser Hinsicht weitgehend ausfällt? Ob da nicht auch ein anderer Antrieb hinzu kommen müsste? Klar, wir wären gezwungen zu verschiedenen Dingen. Ob diese aber mehr Gewinn versprechen würden?
Ob wir nicht in materielle Zusammenhänge gestellt sind, die uns gewisse Alternativen verbieten und die uns umweltschädliches Verhalten nahe legen? Gewiss, eine Art „oberer Mittelstand“ (u.a. Lehrer, Softwarespezialisten und andere Technokraten) hat die finanziellen Voraussetzungen, um sich richtig zu verhalten. Im Bio-Laden einkaufen. Vegan leben ohne großen Verzicht. „Noch schnell die Welt retten“: Solche Leute können sich das vorgaukeln. Sie verfügen auch über Ressourcen, um sich richtig zu verhalten. Doch es gibt auch die weitgehend unsichtbare Klasse der Prekären, die mehr schlecht als recht vor allem von Transfers lebt und die über keinerlei Beweglichkeit verfügt, um besser zu leben. Da bedeutet überleben, die billigen Sachen zu kaufen. Und die sind von „Discountern“ meist sehr ungünstig verpackt, so dass sie eine wahre Plastikflut auslösen. Immer noch. Daran hat sich nicht viel geändert.

Dienstag, 22. September 2020

Valerie (17)


Seine Augen sahen ihr zu, wie sie ihre Zigarette anzündete und in ihren Mund steckte, was seine Gedanken sofort in Richtung Sex lenkte. Die Geste war die Verführung selbst, war im höchsten Maß anziehend. Er versuchte, ihre Figur zu erraten, was dadurch, dass sie auf diesem Autositz saß, erschwert wurde und gleichzeitig seine Phantasie in Gang brachte. Auch ihr Körper hatte etwas von dieser individuellen Schönheit, die er schon aus ihrem Gesicht geschlossen hatte. Ihre Brüste waren straff und fest und er fragte sich, ob sie überhaupt einen BH trage, ...so sehr, dass er beinahe von der Straße abgekommen war.
Bist du zufrieden mit dem, was du machst?“..Er war erstaunt und misstrauisch bei einer solchen pauschalen Frage. So etwas war er nach einer derartig kurzfristigen Bekanntschaft noch nie gefragt worden. Das roch nach klar erkennbaren Absichten und er fürchtete schon, sie wolle ihn von etwas überzeugen, von einer Heilslehre vielleicht, - oder irgendeinem verlockenden Weg zu Glück und Zufriedenheit. Trotzdem reagierte – wieso eigentlich? - ehrlich.
Wissen Sie….äh, weißt du, das ist so eine Sache. Was Zufriedenheit und Glück sein könnte, versteht jeder anders. Unzufriedenheit kann ja auch einen Motor zur Weiterentwicklung bedeuten... und Zufriedenheit kann zu Stillstand führen...man redet da immer so leicht darüber, dabei ist alles komplizierter und zumindest zweischneidig... Sagen wir so: Ich bin zufrieden damit, dass ich noch unzufrieden bin. Das ist ja wohl auch eine Sache der Vorstellungen, die man von sich hat und der Möglichkeiten, die man in sich sieht. Deren Einschätzung ändert sich bei mir oft, wenn auch nicht grundlegend“.

Montag, 21. September 2020

Reise durch Wirklichkeiten (2)

Es geht um verschiedene Perspektiven. Sozialisation und Programmierungs- bzw. Abrichtungsmethoden prägen die Werte- und Verhaltensmaßstäbe sowie die Verstehensmöglichkeiten von Menschen und erlauben ihnen verschiedene Einblicke in das, was als „Leben“ bezeichnet wird. Jeder ist also durch seine soziale  oder sonstwie bestimmte Umwelt geprägt. Wir alle leben in verschiedenen Lebenswelten, und zwar global. Das heißt, dass das, was in China als „normal“ gilt, hierzulande noch längst nicht „normal“ sein muss. Es fällt dort ein Sack Reis um, - was ganz erheblich mit dem Hier und Jetzt zu tun haben könnte. Hier ist die Anbetung des Geldes und die dominante Stellung der Ökonomie als alles beherrschendes Lebensprinzip verbunden, doch scheint es mir relativ klar, dass die Globalisierung sich ausbreiten soll und will. Die regionalen Unterschiede der Lebensperspektiven und Identitäten soll in der Globalisierung zugunsten der Ausbreitung eines einzig gültigen Prinzips überwunden werden. 
Gleichzeitig kristallisieren sich innerhalb globalisierter Gesellschaften immer mehr spezialisierte und fraktionierte Daseinsweisen heraus. Es gibt dadurch keinerlei gesellschaftliche Klammer mehr, keinen verbindlichen Glauben, keine Maßstäbe, außer dem ökonomischen Erfolg, der sich in Geld ausdrückt. Dies schafft zunehmend auch unterschiedliche Lebenswelten, die sich untereinander nicht mehr verstehen, die nichts Gemeinsames mehr eint - außer dem Geld. In diese verschiedenen Lebenswelten also will ich verstehend eindringen, will sich dadurch ergebende Möglichkeiten aufzeigen, will Fragen aufwerfen - weniger die dazu passenden Lösungen. Ich will, solange das noch möglich ist, verschiedene Lebensperspektiven, verschiedene Antworten auf verschiedene Fragen aufwerfen, anreißen, sie streifen, will zum produktiven Nachdenken anregen, das versucht, verschiedene Perspektiven zu integrieren.

Sonntag, 20. September 2020

Was ist real?

Ich will alles integrieren und zu einem Gesamteindruck zusammenfassen: Texte, Lyrik, Fotos, Musik...usw. Das alles bin ich, macht mich aus - und das sind meine Ego-Botschaften. Und genau darin gleicht das einem Modell für viele, ist nicht gar so persönlich, wie uns die verschiedenen „Wirklichkeitsbestätiger und -verstärker“ weiß zu machen versuchen. Im Grunde hängt das alles damit zusammen, dass ich Herz, Gemüt und Verstand als zusammenhängend betrachte, dass das Zusammenhängende wohl mein Ich ausmacht. In Kürze und Prägnanz will ich mich hier darüber äußern, keineswegs ewig lange, sich selbst bewundernde und entsprechend selbstgefällige Aufsätze dazu absondern.
Ich habe zu berücksichtigen, dass wir in unserer Gesellschaft dazu neigen, die einzelnen Bereiche einer Person sich gegenseitig entfremden zu lassen und dann zugunsten eines Produktionsprozesses einen einzelnen „auszubeuten“. Leider sah ich dies erst zu Ende meines bewussten Lebens in größerer Klarheit, denn zuvor schenkte ich dieser Einstellung zu wenig Aufmerksamkeit. Ich nahm stillschweigend an, es für meine Verhältnisse besser zu machen, irgendwie halbwegs anständig durch zu kommen. Eine frühe schwere Krankheit war mir eine Warnung. Ich änderte so manches. Aber der Trott des Alltags schien mich zu lange in eine andere Richtung zu führen. 

Freitag, 18. September 2020

Realsatire

Ich verabscheue diejenigen, die sich als Verteidiger des Systems geben und dabei alles, was von rechts kommt, für sich instrumentalisieren. Dass sie teilweise dabei auch nicht vor kritischen oder Satire-Sendungen zurückschrecken, macht es für mich noch ärgerlicher. Alles was nach ihrer Ansicht rechts ist, was strukturenzersetzend und vermeintlich in inkorrekter Weise schädlich für dieses System ist, was sie in diesem Sinne so interpretieren, mag für diese Leute indiskutabel sein. Sehr aufgeregt und im Brustton moralischer Überlegenheit stellen sie das auch öffentlich so dar. Dabei stehen oft gesellschaftliche Konflikte zwischen „oben und unten“, „Globalisiert“ und „Lokalisiert“, „Stadt“ und „Land“, zwischen dem Grad an Informiertheit, einer Suche nach Identität unter industriellen Bedingungen und viele andere Konflikte oder Probleme dahinter, die nicht unter dem Konflikt Rechts-Links einzuordnen sind, die in ihren tatsächlichen Auswirkungen auch nicht besonders staatstragend sind, ja die gewisse Menschen in ihren "demokratisch legitimierten Funktionen", in ihrem Imponiergehabe und innerer Hohlheit und die sie umfangenden Strukturen als lächerlich entlarven. Das muss meiner Meinung nach unbedingt sein in einer Gesellschaft, die sich selbst gerne als demokratisch sieht. 

Donnerstag, 17. September 2020

Europas Agonie


Es ist für mich gestern ein Schauspiel gewesen, dass mir einmal wieder den Zerfall der Lebenswelten und Lebenswirklichkeiten in Europa und den westlich entwickelten Ländern der ganzen Welt demonstriert hat. Während Flüchtlingslager aus welchem Grund auch immer brennen und Menschen dort im Dreck suhlen müssen und ein bisschen nach etwas Essbarem stochern, während sie ohne Perspektive nach einem anderen Leben suchen, tauschen Anzugsträger und Kostümträgerinnen Europas diplomatische Formeln aus. Eine Kommisionsvorsitzende, die nicht demokratisch gewählt, sondern von den Mächtigen in den Hinterzimmern ausgedealt worden ist, hält schlaue, aber weitgehend nichtssagende Reden über Klimawandel und ein paar andere Probleme. Europa scheint völlig am Ende und bankrott, während sie im Wasserkopf in Brüssel noch reich bestückte Bankette abfressen, um danach selbstzufrieden in riesige Limousinen zu steigen. Das Einstimmigkeitsprinzip ist mal wieder ad absurdum geführt, der schnelle Anschluss von Ländern, die diese Werte offensichtlich gar nicht teilen, rächt sich bitterlich. Unter diesen Umständen ist natürlich keine Migrationspolitik zustande zu bringen. Es scheinen auch jegliche Sanktionsmöglichkeiten jenen Ländern gegenüber, die die EU-Werte nicht teilen, nicht möglich zu sein. Und so erhebt sich wieder ein Palaver der Amtsträger in Brüssel, ein Austausch von Meinungen, der zu nichts führt. Vertröstungen, Hoffnungen auf andere Verhältnisse sind angesagt. Es werden Showposen abgezogen, die einen anwidern können und eine Wirklichkeit charakterisieren, die zum Nachteil Europas in Dekadenz zerfallen ist.

Dienstag, 15. September 2020

Drei Klafter tief (Songtext)


Drei Klafter tief

Raus aus dem Eis
raus auf die Straße
Geister haben uns begrüßt
sie schlagen eine lange Nase
das ist Routine
das ist der blaue Panzer

Sag alles ab
die Nacht schluckt dich auf
denke schräg, schließ die Augen
die Zeit ist ein kleiner Fluchtpunkt
trau'rige Linien
im Sand ein blaues Vergessen


Refr.
wir haben geatmet
wir waren präsent
waren bei uns selbst für Momente
fang' endlich an, fang' die Tangente
die sich selbst in der Unendlichkeit trifft

Der Zeiger drückt
die Uhr tickt lauter
hab meine Person verzettelt
hab etwas verloren in der Enge
Acht Meilen hoch
und drei Klafter tief...

Montag, 14. September 2020

Ablöse und Geld und Unterhaltung

Man liest derzeit über die Verhandlungen und den möglichen Transfer eines „prominenten“ Spielers der Fußball-Bayern aus München, der für den Fußball dieses Vereins geradezu identitätsstiftend sein könnte und der dies nun versucht, zu seinem eigenen Vorteil (Geld!) zu nutzen. Bei den von der einschlägigen Presse reportierten gigantomanischen Forderungen dieses Spielers könnte man sich schon fragen, ob so etwas in die gegenwärtigen Corona-Zeiten passt, da viele Menschen ums schlichte Überleben kämpfen müssen und die Ausgabe jeden Euros herb abwägen müssen. Ein Berater des Fußballspielers will zudem zweistellige Millionenbeträge als Honorar kassieren, so wird berichtet. Gleichzeitig verkünden Sportvorstände von großen Vereinen, dass der Fortbestand dieser Vereine durch die gegenwärtigen Verhältnisse schwer gefährdet sein könnte. Jemand wie ich steht da vis a vis und fragt sich, wie so etwas zusammenpasst, wer da von wem auf welche Weise profitieren will und wer dabei die Unterstützung aus dem großzügig geöffneten Steuersäckel im Auge hat. Ob die gesponserten Klugscheiserrunden im Fernsehen da Aufschluss bringen? Es kommt mir vor, als würden die im Raum stehenden Summen von der Unterschiedlichkeit der Lebenswelten und der scheinbar selbstverständlich an sie geknüpften Gier künden. Dabei scheinen mir auch jene ihr Teil beizutragen, die dieses Spiel mitspielen, bei dem es nur darum geht, eine Summe auszuhandeln, die weit weg von denen zu sein scheint, die dies letztenendes zu bezahlen haben. Ob ihnen Unterhaltung so viel wert ist, oder ob sie sich solche "Verhältnisse" einfach nicht konkret genug vorstellen können? 

Sonntag, 13. September 2020

Realitätsbewusstsein

Es laufen im Fernsehen immer mehr Serien, in denen die Realität mit einer Art „Scripted Reality“ umspielt wird. Das heißt, dass die Realität so gespielt wird, dass niemand mehr den Unterschied zur rohen und „gemeinen“ Realität empfinden soll. Ob dies etwas mit „Fake News“ und Populismus zu tun hat?: Dieses „Ich mach‘ mir die Welt, wie sie mir gefällt“? Oder „….wie sie mir nützt?“. Die Realität wird fernsehgerecht ausgedacht, Fetzen davon werden neu zusammen gesetzt, mit Brutalitäten aller Art versetzt. Was nicht passt, wird passend gemacht, Realitäten werden übersitzt, pointiert und primitiv gesteigert. Brutalität und Rohheit erscheinen „normal“. Ziel: Gefühle zu erzeugen und damit Quoten zu steigern. Ausrasten, lächerlich machen, beschimpfen, verachten, blenden. Die sogenannte Lebensrealität der Zuschauer soll damit abgebildet werden, - man will per TV näher ran kommen an das Publikum. Ob auf diese Weise ein Gefühl für die Wirklichkeit verloren geht und „Fake News“ möglich werden? Ob so „Bewusstsein“ geprägt wird?

Samstag, 12. September 2020

Reise durch Wirklichkeiten

Mit dem Stichwort „Reise“ (nicht nur in „Reise durch Wirklichkeiten“) meine ich eine gewisse Beweglichkeit, eine Neugier auch auf andere Horizonte, ein Heraustreten aus der eigenen Wahrnehmungswelt, andere Ansichten zur Welt, andere Einordnungen, das spielerische Einnehmen von Positionen, die Einsicht in eine relative Gültigkeit bringen, die anderes, das Andere, ja auch das Fremde grundsätzlich zulässt, ja, die sogar neugierig darauf ist. Dass Ansichten der Welt aus kulturellen und sozialen Gegebenheiten heraus nahezu programmiert sind, habe ich in der Soziologie gelernt. Dass damit oft Machtfragen zusammen hängen, brachte mir die Politikwissenschaft bei. Was mich da immer erstaunt hat: Das Maß an Berechenbarkeit ist schockierend angesichts dessen, dass immer wieder „der freie Wille“ postuliert wird. Vor allem die „Marktforschung“ macht sich diese Programmiertheit zunutze bei ihren Prognosen. Im Idealfall freilich stellt sie Studien und Thesen aus unbeteiligter Perspektive auf, lässt sich nicht infizieren von Gegebenheiten, will nachvollziehbare Erkenntnisse. Auch dies will ich ein bisschen durchbrechen mit meinem Blog, will das Beteiligtsein durchaus zulassen und keinen Anspruch auf objektive Gültigkeit oder jene Nachvollziehbarkeit erheben, die allzu oft und offensichtlich erkauft scheint von mächtigen wirtschaftlichen Interessen.

Freitag, 11. September 2020

Es geht weiter (Songtext)


ES GEHT WEITER (SELTSAMER MONAT, SELTSAME JAHRE)

Ein Fernsehbild flackert durch fahles Licht
ist dies der letzte Tag? Oder geht immer alles weiter...?
Mein Magen erzeugt ein Gefühl der Unruhe
Mein Kopf sagt: dummes Zeugs!
Wir sitzen alle im selben Boot, das niemand steuert


Ansichten über Verschwörungen sind jetzt in Mode,
gerade Linien sind out
ein Clown regiert die Welt,
ein andrer schickt den Krieg
der nächste macht jetzt ernst
Kicker baden in Kohle
Gott wohnt nicht mehr hier in unserem Kopf
es brennt im Telephon,
die Mail geht ins Leere
Maschinen flirren flackern tuckern summen leise
Stille ist die neue Angst
Worte könnten die Axt sein,
für das gefrorene Meer in uns.......

Donnerstag, 10. September 2020

Versinken (Textlyrik)

VERSINKEN
In Weiß versinken
sanft und hart
schwer und leicht
es deckt dich zu
und es wird weniger mit dir
Du gehst auf im Nichts, im Weiß
es ist alles leer um mich herum
nichts regt sich, ich kann es nicht begreifen
die Sonne fällt zart auf die Wand
was wollte der Mond uns sagen?
Dass wir auf keinem guten Trip sind?
Dass wir schlittern und taumeln?
Dass wir uns daran gewöhnt haben?

Mittwoch, 9. September 2020

Blogbekenntnisse

Im Mix aus kurzen Texten, MP3s und Fotos geht es diesem Blog darum, einen Spiegel des Tages- und Zeitgeschehens (auch abseits der "Aktualitäten") sowie der persönlichen Gedankenwelt des Autors zu produzieren, es geht ihm um den Wechsel von Sichtweisen ("Reise durch Wirklichkeiten"), die gesellschaftlich geprägt sind, auch darum, Alltagserfahrungen zu spiegeln, aktuelle Vorgänge der Gesellschaft und Politik, es ist ein Nachdenken über Zukunft und das Sein, über den Kosmos, über vieles, was mich gestreift hat mittels Medien, es sind kurze Reflektionen von Herrschaftsverhältnissen, Gedanken über den Tod und andere Gegebenheiten, etwas, das mich berührt und in mich eingedrungen ist, in der Empathie aufgehoben, in Religion und Spiritualität, Lyrik, eigenen MP3s und Fotos, ergänzt durch Songtexte verschiedenen Alters, Existenzspuren, Selbstvergewisserungen, Stammtischgequatsche, durch Tierisches, allerlei Zeugnissen meines Gangs durch die Wirklichkeit, subjektiv gefiltert, - ohne Anspruch auf Objektivität, Im Mittelpunkt: Das Normale, das Leben, die Deprivierung, Angst, Zeit, Liebe, Zitate, Geld verdienen zum leben, alles in Kürze und in möglichster Konzentration, Lektürefrüchte, im Bestreben, mich möglichst verständlich auszudrücken – und: ich versuche vorläufig, einen täglichen Rhythmus einzuhalten, einen multimedialer Blog zu betreiben

Dienstag, 8. September 2020

Valerie (16)


 „Wie heißen Sie?“ fragte er und wunderte sich über seine Neugier. „Du kannst Valerie zu mir sagen“. Sie schien sein Spiel zu ahnen. Er kam sich blöde dabei vor und wollte damit aufhören, sah aber im Moment keine Möglichkeit dafür. Valerie fuhr sich, wenn sie etwas sagte, durch das Haar, als sei sie zerstreut, als wolle sie aus einem Bündel von Gedanken einen heraus greifen. Es wirkte dies eitel und egozentrisch. Sie hatte sehr lange, dunkelblonde Haare und einen Mund, der ihm sofort aufgefallen war. Dieser würde wohl auf alle Männer sehr erotisch wirken, da war er sich sicher. In diesem Mund lag aber auch noch etwas kindlicher Trotz, gleichzeitig schien er eine Art sensibles Selbstbewusstsein heraus lesen zu können. Ihre Augen verstärkten diesen Eindruck. In ihnen spiegelte sich wieder die Mischung aus Vertrautheit und fast berechnendem Realismus, deren scheinbare Gegensätzlichkeit sich bei ihr zu einer Harmonie verbanden. Dies elektrisierte ihn. Sie saß erst 5 Minuten neben ihm und dennoch glaubte er schon so viel von ihr zu wissen, ja, sie schon zu kennen, aus der Kindheit, aus den Tiefen von Tag- und Nachtträumen. Er hatte solch ein Gefühl noch nie gehabt und es beunruhigte ihn mehr, als dass er es genoss. Denn es entzog sich rationaler Kontrolle, es war ihm nicht möglich, es als Illusion und Projektion zu entlarven. Er versuchte, es lächerlich zu machen und zielte darin doch haarscharf am Eigentlichen vorbei. Dies alles wirbelte ihn durcheinander, während er betont gelangweilt aus dem Fenster sah. Ihn packte die Neugier. Sie fragte „Darf ich rauchen?“

Montag, 7. September 2020

Abschuss

Es wird einem berichtet, man habe es nur kurz in den Nachrichten gesehen: Ein Spitzentennisspieler hat bei den US Open einen Tennisball vor Wut blind und ohne sich umzusehen nach hinten geschossen, hat dabei eine Linienrichterin verletzt und ist disqualifiziert worden. Die Herren Stars und Megastars verdienen ja so viel, besetzen entsprechende gesellschaftliche Ränge und haben ein dadurch so aufgeblähtes Ego, dass sie meinen, sie dürften alles, stünden über allen. Ganz besonders glauben sie, sie dürften diejenigen, die im Leben weniger Glück als sie selbst haben, wie Sklaven oder minderwertige Figuren behandeln. Das ist ein Muster, was sich auch in anderen Lebenszusammenhängen ereignet und das das krasse Auseinanderfallen von Lebenswelten unter Einbuße jeglicher Empathie mit sich bringt. Dies Auseinanderfallen von Lebenswelten: An dieser Geste merkt man genau, was es damit auf sich hat, es scheint mir ein kurzes Zeichen zu sein, hinter dem sich Bedeutung verbirgt .… kein Wunder, dass das von den Nachrichten herunter gespielt wird...

Sonntag, 6. September 2020

Rücksicht

Rücksicht, besonders im Verbund mit einer gewissen Höflichkeit und Respekt, scheint als Wert nicht mehr zu existieren. Dagegen gesetzt wird allzu oft der Wert „Durchsetzungskraft“, der eine „Freie Marktwirtschaft“ besonders auszuzeichnen scheint. Ist das moralistisch? Moralinsauer etwa? Ist natürlich nicht erlaubt. Gezielt zuschlagen ist dagegen erlaubt. Besonders gegen diejenigen, die sozial unterlegen sind. Damit alle davon profitieren. Selbst schuld!, so das turboschneidige Verdikt. Trickle-down-Theorie, ich hör‘ dir trapsen! Neulich auch im Kreisverkehr: wer ausfahren möchte, sollte eigentlich blinken, damit andere merken, dass sie einfahren können. Tun bloß immer weniger: Hauptsache, ich komme durch! Das zeigt den Alltag, der auf Rücksichtslosigkeit ausgerichtet ist. Natürlich nicht „offiziell“, sondern „inoffiziell“, weil die Menschen über viele Jahre hin zum Egoismus erzogen worden sind, weil Person und Persönlichkeit zugunsten eines (Kosten-)faktors nicht mehr gilt. Die Macht des Stärkeren gilt in einem Maße, das nicht einmal Charles Darwin damals gemeint hat.

Samstag, 5. September 2020

Kulturgehabe

Personen, die allzeit hip sind und wissen, was angesagt ist, versammeln sich jetzt zum virtuellen Tanz auf dem Bildschirm. Ein genießerisches Lächeln huscht über ihr Gesicht, kombiniert mit Kennermiene. Sie sind wohl bestallt, man sieht das gleich, Sorgen plagen sie nur jene, die sie sich selbst zum Vorzeigen ausgewählt haben. Der abgefederte Spott trägt sie, die oberverdiente Coolness. Sie sind bei den Medien und „irgendwie“ kreativ. Ein bildungsbürgerlich gut durchgequetschter Maestro schleppt sich da auf eine Bühne und macht exzentrische Verrichtungen. Ja, ein Maestro, keine Meisterin!! Man wird sich des Bedeutenden gewahr, der kann‘s!, und die Luft füllt sich mit Respekt und Ehrfurcht statt mit Viren. Ehrfurcht ist eigentlich nicht erwünscht, doch eine Art geheimes Einverständnis trägt sie in den Raum und breitet sich aus.

Freitag, 4. September 2020

Zeitweise

Man müsse unbedingt ganz im Moment, im Hier und Jetzt leben, so höre ich immer wieder. Komischerweise verspüre ich in mir ein anderes Bedürfnis, das dieser fast zur Binse gewordenen Erkenntnis zuwider läuft. Und ich habe in jüngster Zeit etliche wissenschaftliche Aussagen dazu gehört. Zeit als Phänomen beschäftigt mich ja ohnehin. Ich weiß nicht, ob ich diese wissenschaftliche Sicht ganz korrekt wiedergeben kann. Doch sie entspricht dem, was ich bisher schon empfunden oder geahnt habe. Sie verstärkt meine Skepsis gegenüber dieser Gegenwartsorientiertheit, die einem immer angetragen wird. Diese Theorien überraschten mich mit einer Alltagszugewandtheit: Unser Gehirn bringt die Zeit fast nach Belieben zum Laufen und Stehen, - was man sich leicht im Selbstversuch vor Augen führen kann: z.b. wenn man bei einer Uhr mit Sekundenzeiger auf das Zifferblatt schaut, scheint dieser Zeiger im ersten Moment immer zu stehen. Das Gehirn baut auch Zeitsprünge ein: sehen Sie in den Spiegel und fixieren Sie erst das eine und dann das andere Auge. Sie werden nie eine Augenbewegung wahrnehmen. Das Gehirn trickst einen also aus und macht sich die zeitlichen Abläufe passend. Das tut es, um uns zu helfen, damit wir uns die wirklich wichtigen Bilder besser einprägen können. Für unsere Orientierung im Leben also, fürs Planen, Denken, Reden oder Handeln ist diese Vorstellung von Zeit sehr wichtig.
Und doch kann uns jeder Physiker vorführen, dass diese Vorstellung, die nahezu alle Kulturen teilen, falsch ist: Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft – laut Physik alles Quatsch. Einstein hat in seinen Relativitätstheorien versucht, das wahre Bild der Zeit zu zeichnen. Er sieht sie als eine von vier Dimensionen. (3X Raum, 1XZeit) Insofern müssen wir uns von der Idee der Gegenwart lösen. Denn wenn der Raum nicht das eine universelle Hier kennt, warum sollte es dann das eine universelle Jetzt geben? Es gibt so viele verschiedene Orte gleichzeitig. Auch wenn wir sie nicht sehen.Ähnlich ist das mit der Zeit.
Man kann sich die Zeit als zusätzliche Raumdimension vorstellen. Alle Momente, wie wir erleben, stehen nebeneinander. Unter Physikern heißt diese Vorstellung von der vollständig gegebenen Raumzeit „Block-Universum“. Alle Ereignisse, vom Beginn des Urknalls bis zur Endzeit, alles ist da. Wir aber erleben dieses Universum nicht als Ganzes, sondern scheibchenweise. Vergangenheit, Zukunft: alles da. Scheinbar. Jeder erlebt seine Einteilung: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Ganz individuell geformt und passend gemacht! Z.b. unser Nachbarstern Alpha Centauri: wenn wir sein Bild empfinden können, ist es in diesem Moment bereits vier Jahre alt. Könnten wir auf Alpha Centauri sein, wären alle Ansichten der Erde auch schon 4 Jahre alt. Einstein sagt: Es gibt nicht die eine Aufteilung des Raum-Zeit-Blocks. Jeder formt seine Sicht der Gegenwart. Nur wegen der Geschwindigkeit des Lichts und der relativ kurzen Distanzen auf unserem Planeten entsteht die Illusion einer einzigen globalen Gegenwart.
Unser Geist ist erpicht auf die eine, fortschreitende Zeit, obwohl die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gleichzeitig existieren gleichzeitig ? Nun, es scheint dies unserem Gehirn entgegen zu kommen. Es hängt die einzelnen „Ausschnitte“ von Zeit wie in einem Film aneinander, wodurch die persönliche Raumzeit entsteht. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft existieren aber gleichzeitig. Unser Gehirn hängt die verschiedenen Momente der Vergangenheiten über die Gegenwart zusammen und formt dadurch unsere Identität, der durch die Raumzeit führt. Alltag: Erinnerungen an die Zukunft gibt es bei uns nicht, nur ans Babystadium, an die Kindheit. Ein Gefühl einer Lebensreise entsteht in unserem Ich. In Wahrheit bewegt sich aber gar nichts.
Zeit lässt sich also nicht aufhalten und wir erleben dabei immer nur einen Bruchteil: Die Gegenwart. Den Moment in ihr sollten wir festhalten, predigten Viele, - auch ich. Wenn aber alle Zeit bereits existiert, könnten wir dann nicht unsere Perspektive ändern und vielleicht sogar in unsere Zukunft blicken? Ich breche hier ab und gestehe, dass mir immer nur Ahnungen, Andeutungen und bildhafte Zeichen möglich waren. Aber ich ahnte etwas von der Zeit, sofern mir so etwas wie ein Auslöser, ein Stimulus und eine Anregung dazu geboten wurde.

Donnerstag, 3. September 2020

Zu Schatten (Text)


Zu Schatten


Wir stechen in das Meer
wir gehen morgen an Deck
wir brechen auf und schlafen noch eine Nacht
da am Horizont leuchtet es golden
es ist uns versprochen
das Außergewöhnliche kommt über uns ergreift uns beide

Dienstag, 1. September 2020

SprecherInnen


Ich empfinde Seltsames, wenn ich diese Pressekonferenzen mitverfolge, die da ganz überwiegend von abgezockten Ministeriumssprechern bestritten werden. Sie vertreten, sie sind berufen, sie machen ein desinteressiertes Gesicht – und die Presse spielt meistens mit. Ob sie mit der Staatsmacht unter einer Decke steckt? Sicher, die Bundespressekonferenz ist eine von den Journalisten abgehaltene Veranstaltung. Im Sinne der Erfinder freilich mag es nicht unbedingt sein, wenn diese Sprecher bei gefühlt jeder zweiten Frage zur Auskunft geben: „Das liefern wir ihnen noch nach“ oder „Darüber kann ich ihnen zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Auskunft geben“, „Ich habe keine Erkenntnis darüber“, „da bin ich nicht zuständig“. Diese Sprecherbrut mauert gekonnt und die Journalisten lassen sich einmauern, weil sie bestimmten Argumenten/Auskünften gegenüber wehrlos sind. Abwimmeln scheint die Devise zu heißen, viel drum herum reden, verschleiernde Wortfluten produzieren nix genaues weiß man nicht. Stattdessen werden dann oft Fragen nach dem persönlichen Wohlempfinden gestellt.