Reise durch Wirklichkeiten

Donnerstag, 23. Mai 2019

Ebbe im Staatssäckel


Ich wundere mich: eben noch hieß es vom Finanzminister, man könne sich alles leisten. Jetzt ist Ebbe im Staatssäckel verkündet und nichts geht mehr. Offenbar. Ob man lange Jahre alles hinaus gepfeffert hat, was ging und jetzt dasteht, um festzustellen, dass man nichts hat? Seltsames Gebaren. Profis. Klar. Natürlich stehen jetzt bestimmte Interessen in Form ihrer Vertreter (kaum Vertreterinnen!) gut hörbar sofort da und wollen eine Steuersenkung auf ihrem Gebiet. Man dürfe ja anderen Staaten auf dieser Welt nicht nachstehen und sich dadurch in einen Wettbewerbsnachteil bringen. Nun ja, das war schon lange Jahre das Argument für Steuersenkungen denen gegenüber, die es in diesem Staat mit all seiner verfallenden Infrastruktur, mit seinen Problemen in Bezug auf das Pflegesystem, mit seinen Verkehrsproblemen und seiner BER-Dauerposse, die es also in diesem Staat durchaus gut haben. Ob man mal von den vielbewunderten Digital-, Handels- und Techkonzernen mal ein bisschen Steuer einnehmen könnte? Ob das nach dieser Europawahl möglich wäre? Ach, Globalisierung als Erpressungsthema: Nicht neu so etwas. Ob das zu einer Verdrossenheit führt? Ob man das Gefühl hat, hier würde einem etwas vorgespielt? 

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