Ein Durchgang durch Realitäten aus meiner Sicht - Blog von Ulrich Bauer (Ergänzt ubpage.de)
Freitag, 4. November 2016
Mutiger Martin
Heute
schieben Manager gerne alle Einwände und Kritik
mit dem Hinweis „das ist der globale Wettbewerb“
ab, während ihre untergebenen Mitarbeiter (die solche mäßigen
Lenkungsleistungen gegenüber „dem Kunden“ oft zu vertreten und
zu verantworten haben...) einem regelmäßig den erst bedauernden und
dann wütenden Bescheid stoßen „Wissen Sie, da können wir nichts
ändern“. "Wir führen auch nur aus...". Junker Martin Luther war anders. Der Mythos des heutigen
globalen Wettbewerbs hieß bei ihm damals „Kirche“, die alles
wusste und der alles, wirklich alles überantwortet war, vom
Tagesablauf, der Bildung (die natürlich dem Klerus vorbehalten war)
bis zu den letzten Dingen. Er aber glaubte nicht an diese Mechanismen
und hinterfragte, jawohl, er stellte in Frage, er hatte Mut und
begehrte auf....er ging damit heraus aus dem Privaten und wurde darin sogar sehr öffentlich. Er beugte sich
nicht der Macht, er leistete sich den Trotz des Individuums, er
entlarvte gängige Phrasen, denkfaule Klischees und versuchte, die
Masse der Gläubigen zur Substanz der Bibel zurück zu führen....er
glaubte nicht an den Popanz sondern an die Heilige Schrift. „Hier
steh ich nun und kann nicht anders...“: Stark, - das nötigt mir tiefe Bewunderung ab und kann im Verhältnis 1:1 auf das Heute
übertragen werden.
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