Reise durch Wirklichkeiten

Donnerstag, 24. November 2016

Erfolg und Leistung und Gesellschaft

Sie leisteten ja so viel, so vernehmen wir immer wieder. Aber wie weit ist's her mit dem Begriff „Leistung“? Ob das mal in der Nachkriegsgesellschaft ein Wert war, der die wirtschaftliche Entwicklung von Deutschland nach vorne gebracht hat? Ob sich dann mit der Zeit „Leistung“ immer mehr vom Begriff „Entlohnung“ entkoppelt hat? Ob heutzutage das eine mit dem anderen gar nichts mehr zu tun hat, wenn ein paar Modeberufe für die die große Kohle stehen und die Ärzte mutmaßlich die Pfründe ihres Standes mit allen Kräften zu schützen glauben? Ob der Begriff „Erfolg“ längst den Begriff „Leistung“ abgelöst hat? Mit dieser Entwicklung von amerikanischer Weltsicht hin zur Implantation in europäische Idiologien scheint die bundesdeutsche Wirklichkeit lange gebraucht zu haben. Nun ja, alles will befestigt und abgesichert sein in einer solchen Gesellschaft der finanziell durch rigide Abkommen (CETA, TTIP?) und eine die Märkte penetrierenden Exportwirtschaft abgesicherten Gesellschaft. Haha: „Uns geht es gut“. Wem? „Wir schaffen das“. Wer ist wir? Eine internationale, gut vernetzte und unmäßig reiche Elite schickt ihre Kinder auf internationale Spitzeninternate, wo diese Kinder zu Führungskräften der anmaßenden Arroganz ausgebildet werden sollen. Gerne parkt sie ihr Geld auch in Streueroasen und kauft sich Politiker, die ihre Anliegen dann im öffentlichen Raum vertreten. Dabei geht es unter anderem natürlich um Steuern: Wenn die sie nicht bezahlen wollen, diese Geldeliten, gehen sie woanders hin. So die Idiologie. Wirtschaftlich motivierte Verbindungen wie etwa EU versagen in diesem Thema der Kontrolle vollkommen und lassen ihre einzelnen Nationen sich gegenseitig ausspielen. Ob uns nicht spätestens dabei einige Gedanken automatisch kommen? Wer da wohl wen in seinem Sinne beeinflusst? Welche Rollen fette Lobbys dabei wohl spielen? Zuletzt wurden ja auch wieder Namen genannt, die EU-weit Bedeutung hatten. Gelegentlich sollen sie sogar finanziell besser ausgestattet sein als die Gesetzgeber aller Parlamente. Ob dies Auswirkungen hat? Viele Medien jedenfalls springen bei solchen Interessenverschiebungen gerne mal assistierend zur Seite, indem sie vorbildliche Einzelbeispiele herausgreifen und sie dann verallgemeinern. Linear. Einfach so. Das soll dann etwas zeigen.

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