Reise durch Wirklichkeiten

Donnerstag, 3. November 2016

Was ich hier mache

Was ich hier mache? Ich greife etwas aus der Flut von Informationen, Meinungen, Einschätzungen und Aussagen heraus, die täglich auf uns einstürmen. Von „Experten“, Wichtigtuern, Meinungsstreuern, -bestätigern, Multiplikatoren und vielen anderen. Das große Rauschen halt. Aus irgendeinem Grunde ist sie an mir hängen geblieben, diese Meinung, hat sich in meinem Hirn verhakt. Ich schreibe sie auf, versuche, sie mir bewusst zu machen. Es gehen mir bestimmte Sachen eine Zeit lang durch den Kopf. Also versuche ich mich zu erinnern, versuche möglichst genau zu recherchieren, - und dann aufzuschreiben. Nicht immer kann dabei das Copyright-echte und auf jede journalistische Nachfrage korrekt Beantwortbare heraus kommen. Ein zugestandener Mangel, gewiss. Auch ist nicht alles in mir selbst gewachsen. Keineswegs. Ich gebe mir im Hinblick darauf jedoch alle Mühe, allein schon, um mich nicht angreifbar zu machen. In erster Linie versuche ich dabei ohnehin, eigene Gedankenfrüchte aufzunehmen. Reaktionen. Einstellungen. Haltungen. Sichtweisen. Gelegentlich versuche ich aber auch das aufzunehmen und hier zu deuten, was mich „aufgekratzt“ hat, was an mir hängen geblieben ist, was mich freut, was mich ärgert, was mich provoziert. Ich versuche dann daran das zu finden, was alle betrifft, was gesellschaftliche Lebenswelten prägt, was Einfluss auf uns als Gesellschaft hat, wie wir leben (müssen), ob wir wollen oder nicht. Machtstrukturen, schichtspezifisch typische Einstellungen, sozial geprägte Meinungen, ökonomische „Verdichtungen“: alles kann hier Eingang finden. Ich versuche auf diese Weise eine Reise durch Lebenswelten und den mit ihnen verbundenen Lebenswelten zu machen. Empathie einüben. Ich nehme dabei Informationen auf, versuche über meinen Tellerrand zu schauen und zu staunen. Aber ich versuche auch, mich auf das zu verlassen, was ich kennen gelernt habe.

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