Palmöl? Wichtig für den
Biosprit in den Industrieländern. Seine nachhaltige Gewinnung z.b. in Borneo
oder auf Sumatra soll durch einschlägige Zertifikate garantiert
werden. Problem nur, dass nicht ganz klar scheint, was die
Zertifizierung eigentlich zertifiziert. Ob etwa riesige Monokulturen
als „nachhaltig“ bewehrt sein können? Welcher Begriff von
„Nachhaltigkeit“ da wohl dahinter steckt? Ob etwa
Zuwiderhandlungen mit Sanktionen belegt sind, also bestraft werden?
Dies scheint nicht unbedingt so. Und weil der größtmögliche Profit
für alle Konzerne die Leitlinie abgibt, wird dies wohl letztenendes
auch hier die Leitlinie abgeben. Hm. Und wenn jemand expandieren
will, - für alle wohlmeinenden Müslis, besonders in den
Industriestaaten, dann tut er es einfach.... ist ja nicht
ausdrücklich verboten.....Leidtragende sind unter anderem die Urang
Utans, die deswegen wohl aussterben müssen. Leidtragende sind wohl genauso diejenigen Einwohner, die sich noch gegen die Palmölfirmen wehren. Der ganze
abgeholzte Regenwald schneidet dabei womöglich mit allen ökologischen,
menschenrechtlichen und sozialen Auswirkungen nicht besonders gut ab.
Es wird immer weiter geholzt, aufgekauft und mit schweren Maschinen
platt gewalzt. Eine kleine Minderheit profitiert davon, eine große
Mehrheit leidet womöglich darunter. Das Modell hat sich
marktwirtschaftlich „bewährt“ und wird offensichtlich flankierend mit allerlei
Einschüchterungsmethoden flankiert. An was ich mich erinnere: Etwa 70 Prozent des Regenwalds
sind bereits weg. Die Natur verschwindet, damit Regierungen der
Industriestaaten zusammen mit ihren europäische Ökos
„umweltschonend“ Biosprit fahren können. Bei der EU wird das
Thema weitgehend totgeschwiegen, obwohl inzwischen eine Studie vorliegt, die
darlegt, dass einige Arten von Palmölsprit etwa 80% schädlicher für
die Umwelt ist, als fossiler Sprit. Er hat demnach mit Abstand die
schlechteste Energiebilanz aller Rohstoffe. Die EU freilich hat mit
ihrer Komission wohl wider besseres Wissen längst beschlossen, wie es
nach 2020 mit den erneuerbaren Energie weiter gehen soll. Wichtig
scheint nur zu sein, dass in Europa von einer kleinen Schicht und den
Konzernen möglichst viel verdient wird. Nun ja, was will man
erwarten von einer Komission,
deren ehemaliger Präsident Baroso unlängst bei Goldmann Sachs
angeheuert hat und deren aktueller Präsident Jean-Claude Juncker
heißt, der als Regierungschef in Luxemburg wohl jahrelang eine
Steuervermeidungsstrategie für Großkonzerne befördert hat. Wenn es
ums Geld geht, ist der Umweltschutz halt zweitrangig. Der Einfluss
der Automobillobby erscheint da recht zuverlässig.
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