Reise durch Wirklichkeiten

Sonntag, 5. Februar 2017

Seele und Unsterblichkeit

Auf den ersten Blick scheint es dem Geist der modernen Wissenschaft nicht zu entsprechen: das Weiterleben nach dem Tod. Aber es gibt diesbezügliche Erfahrungen. Unerklärbar und geheimnisvoll. Stets wiederkehrende Elemente von solchen Nahtoderfahrungen sind ein Gefühl tiefen inneren Friedens und Wohlbefindens. Ein Licht, das Wärme und bedingungslose Liebe ausstrahlt. Begegnungen mit Gott oder einem allmächtigen Wesen. Ein Verlassen des Körpers, um ihn von oben oder aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Die Wissenschaft auf ihrem heutigen Stand tut so etwas gerne als Halluzination ab, die ein gestresstes Gehirn entwickelt, weil seine Nervenzellen zu wenig Sauerstoff erhalten. Aber das Gehirn in einem solchen Zustand ist dazu eigentlich nicht fähig. Doch was ist eigentlich Bewusstsein? Wo kommt es her und wo geht es hin, wenn wir sterben? Diese Fragen scheinen damit verknüpft. Zum Beispiel Narkose. Wer es schon einmal erlebt hat, kennt den Effekt: Man ist oder war völlig weg, hat keinerlei Vorstellung davon, wie lange dieses Blackout gedauert hat: Minuten, Stunden? Das Gefühl für diese Zeit ist weg. Doch jetzt ist man wieder voll da. Das Gehirn auch. Es scheint die ganze Zeit über weiterexistiert zu haben. Hirntätigkeit und Bewusstsein sind Dimensionen, die auseinander gehen können. Theorien: In ihrem Zentrum stehen die Nitrotubuli. Diese wachsen in den Zellen wie ein Wald und bestimmen die Struktur dieser Zellen. Es gibt die These, dass sie molekulare Informationen verarbeiten können. Dies wiederum würde zur Folge haben, dass etwa das Gehirn wie ein Quantencomputer funktioniert, nicht hier nicht dort, sondern mal hier, mal dort : zusammengefasst würde das bedeuten, dass alles mit allem zusammen hängt. Und zwar auf eine Weise, die sich uns nicht immer erschließt. Eine Veränderung der Nitrotubuli könnte also auch eine Veränderung anderer Zellen anregen. Der Clou: diese Zellen könnten auch außerhalb unseres Systems liegen. In der Quantentheorie ist jeder Punkt im Raum ein Informationsträger, selbst der Raum in einem Vakuum. Im Feingewebe des Alls existieren Informationen, die möglicherweise mit uns verbunden sind. Ein Ereignis dort kann sich auch hier auswirken. Die Nitrotubuli könnten also nach quantentheoretischer Betrachtung auch mit denen des Alls und des ganzen Universums verknüpft sein. Informationen sind nicht mit dem Tod verschwunden. Die Bewusstseinsinformationen könnten - im Gegenteil! - auf quantentheoretische Weise mit denen des Universums verschränkt sein. Unsere Seelen könnten aus einem grundlegenderen Stoff als Nervenzellen gemacht sein, denn ihre Informationen existieren fort. Vielleicht für immer. Sie könnten schlichtweg ein Teil des Ganzen sein, sie könnten dem nahe sein, was viele Menschen als Gott bezeichnen. Wir bestehen insofern aus demselben Material, wie das Universum selbst. Bewusstsein oder die Vorstufe davon gibt es im Weltall vielleicht schon seit dem Urknall. Durch den Tod könnten solche Informationen nur auf eine neue Weise über das Universum verteilt werden. Buddhistische und hinduistische Lehren vom kosmischen Bewusstsein umkreisten das schon lange, - von einem anderen Standpunkt aus. Am Ende ist das Bewusstsein vielleicht die Materie selbst? Bewusstsein als Quantenprozess? Es könnte sein..... es ist eine Hypothese, die auch schon ganze Religionen ausgefüllt hat. 

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