Diese Woche habe ich im Fernsehen die Diskussion über der Welt beste Gesundheitspolitik mit einem maßgeblichen Vertreter der CDU und der
SPD verfolgt. Es war – um es gelinde zu formulieren – sehr
verwirrend. Die Leute redeten durcheinander, fielen sich ins Wort und
schienen sich nicht einmal über einfachste Fakten einigen zu
können. Der Moderator warf dazwischen, wenn es sich bei ihm selbst
um einen „Besserverdienenden“ ginge, so ging es bei den beiden
Gesundheitsparteivertretern ja wohl um „Super-Besserverdienende“.
Die Beschreibung blieb so im Raum stehen, wurde lahm wiedersprochen und dann nicht weiter beachtet.
Mit dem Alltag des normalen
im Gesundheitssystem Zahlenden schienen aber beide nicht viel zu tun
haben. So warf der Moderator ein, dass das System der Zuzahlungen ja
wohl mit sich bringe, dass einen eine „normale“ Erkältungsgrippe
schon mal 40 bis 50 Euro kosten können. Dass ein Kassenpatient ungleich viel länger auf einen erwartetehn Termin beim Facharzt warten muss, als ein privat Versicherter wurde auch in zahlreichen Behauptungen und Unterstellungen zeredet. Überhaupt wurde nahezu alles im
Gespräch zwischen den beiden „Experten“ so zerfleddert,
zerschreddert und zerredet, dass niemand mehr aus dem drauskam, was eigentlich zu sagen war. Die SPD-Dame behauptete, dass dies ja wohl
in einer ganz anderen wirtschaftlichen Situation beschlossen worden
sei und dass die CDU sich nun weigere, es zurück zu nehmen. Und überhaupt, sie wolle ja die Bürgerversicherung, (die offenbar die Lösung aller Probleme mit sich bringen soll). Dass sie
als Partei SPD aber solche Zwangseinnahmen einst beschlossen und
mitgetragen hatte, ja, dass sie teilweise als Verantwortliche für
solche gelten kann, dem wollte sich die Gesundheitsdame nicht so
recht stellen. Was aber offenbar wurde: Die SPD bezeichnet das
derzeitige Gesundheitssystem als „sozial ungerecht“, wobei sie
voll ihrer derzeitigen Wahlkampfkampage entspricht. Dabei versuchte sie aber
fortwährend zu unterschlagen, dass sie selbst an den sozialen
Reduktionen und Ungerechtigkeiten mitgewirkt hat, dass sie sie mitgetragen hat. Die CDU scheint
ohnehin die Interessen der Mächtigen, d.h. der „Besserverdiener“
zu vertreten. Außerdem, so war interessanterweise zu erfahren,
erkennt sie die Ergebnisse einer Studie der Bertelsmann-Stiftung
nicht an, die wohl auch einem der CDU nicht genehmen Ergebnis
gekommen war.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen