Reise durch Wirklichkeiten

Samstag, 25. Februar 2017

Ein Prost auf die Gesundheit!

Diese Woche habe ich im Fernsehen die Diskussion über der Welt beste Gesundheitspolitik mit einem maßgeblichen Vertreter der CDU und der SPD verfolgt. Es war – um es gelinde zu formulieren – sehr verwirrend. Die Leute redeten durcheinander, fielen sich ins Wort und schienen sich nicht einmal über einfachste Fakten einigen zu können. Der Moderator warf dazwischen, wenn es sich bei ihm selbst um einen „Besserverdienenden“ ginge, so ging es bei den beiden Gesundheitsparteivertretern ja wohl um „Super-Besserverdienende“. Die Beschreibung blieb so im Raum stehen, wurde lahm wiedersprochen und dann nicht weiter beachtet. 
Mit dem Alltag des normalen im Gesundheitssystem Zahlenden schienen aber beide nicht viel zu tun haben. So warf der Moderator ein, dass das System der Zuzahlungen ja wohl mit sich bringe, dass einen eine „normale“ Erkältungsgrippe schon mal 40 bis 50 Euro kosten können. Dass ein Kassenpatient ungleich viel länger auf einen erwartetehn Termin beim Facharzt warten muss, als ein privat Versicherter wurde auch in zahlreichen Behauptungen und Unterstellungen zeredet. Überhaupt wurde nahezu alles im Gespräch zwischen den beiden „Experten“ so zerfleddert, zerschreddert und zerredet, dass niemand mehr aus dem drauskam, was eigentlich zu sagen war. Die SPD-Dame behauptete, dass dies ja wohl in einer ganz anderen wirtschaftlichen Situation beschlossen worden sei und dass die CDU sich nun weigere, es zurück zu nehmen. Und überhaupt, sie wolle ja die Bürgerversicherung, (die offenbar die Lösung aller Probleme mit sich  bringen soll). Dass sie als Partei SPD aber solche Zwangseinnahmen einst beschlossen und mitgetragen hatte, ja, dass sie teilweise als Verantwortliche für solche gelten kann, dem wollte sich die Gesundheitsdame nicht so recht stellen. Was aber offenbar wurde: Die SPD bezeichnet das derzeitige Gesundheitssystem als „sozial ungerecht“, wobei sie voll ihrer derzeitigen Wahlkampfkampage entspricht. Dabei versuchte sie aber fortwährend zu unterschlagen, dass sie selbst an den sozialen Reduktionen und Ungerechtigkeiten mitgewirkt hat, dass sie sie mitgetragen hat. Die CDU scheint ohnehin die Interessen der Mächtigen, d.h. der „Besserverdiener“ zu vertreten. Außerdem, so war interessanterweise zu erfahren, erkennt sie die Ergebnisse einer Studie der Bertelsmann-Stiftung nicht an, die wohl auch einem der CDU nicht genehmen Ergebnis gekommen war.

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