Reise durch Wirklichkeiten

Donnerstag, 23. Februar 2017

Lebenswelten im Alter

Ich hatte über die Angaben in der Broschüre (manche Leute bezeichnen diese als „reine PR-Broschüre) „Die Pflegestärkungsgesetze“ der Bundesregierung/bzw. des Bundesministeriums für Gesundheit die „Ratgeber zur Pflege“ und „Alle Leistungen im Überblick“ bestellt. Jetzt kommt postwendend per Post die Lieferung mit dem „Ratgeber Demenz“. Die beiden anderen Publikation sind (nun, stark 6 Wochen nach Inkrafttreten des "neuen" Gesetzes) „leider vergriffen“, wie eine beigelegte und fein gestaltete Postkarte mir bestätigen soll. Ob das noch kommt? Und wann? Offenbar haben die Entscheider nicht damit gerechnet, dass die von mir bestellten Broschüren überhaupt verlangt werden. Sie scheinen sie auf Verdacht im hinteren Teil ihrer in "Beratungsstellen" ausliegenden PR-Broschüre "Die Pflegestärkungsgesetze" ausgeschrieben zu haben, in der Hoffnung, dass die Nachfrage schon nicht da sein wird. 
Es würde mich das alles nicht so ärgern, wenn es - wie mir scheint- nicht einen gewissen allgemeinen Stellenwert bescheinigen würde, den vor allem auch die Gesundheitler der Bundesregierung dem beimessen würden. Die allgemeine Verdrängung des Themas scheint mir auch bei ihnen weit fortgeschritten zu sein. Rat und Tat der konkreten Art scheint jedenfalls nicht gar so wichtig zu sein, noch nicht einmal im theoretischen Bereich. Man stehtauch als Angehöriger alleine und es wird, so die Auskünfte, einem vielleicht geholfen, sofern man die richtigen Anträge gestellt und Formalitätsfelder auf Formularen ausgefüllt oder unterschrieben hat. Blöd ist nur derjenige dran, der auch dabei keinerlei Beistand hat und beim Erfüllen von Formalitäten weniger Erfahrung hat. Die feinen und ach so wichtigen Damen und Herren mit den dicken Einkommen in den Ämtern jedenfalls delegieren solche Dinge an Kundige. Sie kümmern sich um nichts und machen auch keine Fehler. Passieren trotzdem Fehler, wird der jeweilige Verantwortliche, der zur Durchführung verdonnert war, halt entlassen. Ja, auch deshalb sind die Welten zwischen den sozialen Klassen auch so wenig durchlässig. Der Angehörige der einen Welt scheint mit dem der anderen Welt nicht viel zu tun zu haben. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen