Populismus? Parlamentarische Demokratie? Gutmenschen
und Besserwisser? Moralische Überlegenheitsgefühle aus Europa? Die
Klasse der „Eliten“ hat sich in den vor allem am Ökonomischen
interessierten Gesellschaften der Globalisierungsgewinnler verfestigt
und abgeschottet (welche Rolle spielt da u.a. ein ganzer Kontinent
wie Afrika?). Eine einst so propagierte „vertikale Durchlässigkeit“
(„Mehr Demokratie wagen“, Willy Brandt) der Gesellschaft
existiert kaum noch. Der soziale Aufstieg gelingt kaum noch, vom
sozialen Abstieg ist die ganze sogenannte soziale „Mittelklasse“
bedroht. Die Reichen werden reicher und die Armen ärmer. „Das ist
halt so“ ist in diesem Klima ein weithin akzeptiertes geflügeltes
Wort. Demokratie wird von den Herrschenden (in Berlin, auf der ENA
ausgebildet, - jedenfalls aus einer geschlossenen „Käseglocke“
der Machtausübung stammenden) in einer Art Inszenierung vorgespielt,
bei der es einmal in vier Jahren gilt, eine Wahlstimme abzugeben, um
die zuvor die von den Parteien beauftragten Werbeganturen mit hohlen
Sprüchen („Fake News“) geworben haben. Die breite Anhängerschaft
hat das schon von frühesten Kindesbeinen bei der Werbung gelernt und
fällt selbst auf dümmste Werbekampagnen rein. Langfristig mag so
etwas die totale Entmündigung des Wählers bedeuten und, wie an
zahlreichen internationalen Beispielen abzulesen ist, auf die Figur
eines starken Führers, Diktators und starken Mannes zuführen. Was
zählt, ist einzig und alleine der Erfolg, - eine Größe, die die
sogenannte Globalisierung stark befördert hat. Der identitätslose
und sich hauptsächlich auf die Macht des Geldes setzende Erfolg
propagieren die „Eliten“ der Globalisierung. Doch dahinter ist
ein starkes Bedürfnis nach Identität entstanden, das rechte
Parteien mit dem von ihnen wie eine veraltet verstaubte Monstranz vor
sich hergetragenen Nationalismus für sich zu nutzen versuchen.
Peinlich und lächerlich, so etwas. Doch wer solches durchblickt inmd
dies kund tut, gilt in der Globalisierung nichts mehr. Denn der
„Erfolg“ als Messgröße hat alles andere überspült,
Intellektuelle haben ihre einstige Wirkungsmacht längst verloren und
geistern als Miesepeter verunglimpft scheinbar orientierungslos
irgendwo auf den dunklen Dachböden der Globalisierungsgewinnler
herum.
Identität und Persönlichkeitsstiftung im
Kollektiven, das ist ein bekannter Mechanismus, der nicht nur im 20.
Jahrhundert zu verheerenden Folgen geführt hat und den jetzt auf
einer anderen Ebene unter anderem auch globalisierte Fußballvereine
für sich und ihre meist mit riesigen Konzernen verbundenen
finanzielle Interessen zu nutzen versuchen. Die solche Bedürfnisse
scheinbar in sich darstellenden Führerfiguren tun ein Übriges: der
jahrelang eingeübte Starkult samt seinen unglaublichen und
monströsen Auswüchsen hat die Köpfe hier zusätzlich verwüstet
und verseucht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen