Reise durch Wirklichkeiten

Dienstag, 14. Februar 2017

Liebe in unserer Welt

Die Liebe ist heutzutage bedroht. Es besteht durch sie das Risiko, dass es einen überwältigt, dass man die Welt plötzlich anders sieht und manchmal sogar in seinem Selbstbild erschüttert wird. Man wird aus der Bahn geworfen. Sie ist eine Erfahrung, die das Leben erweitern und intensivieren kann, auf eine Weise, die man sich hätte vorstellen können. Als Mann und Frau können wir so die Erfüllung unserer Existenz erleben. Man fühlt sich befähigt zu Dingen, die man sich nie zugetraut hätte. Man muss sich auf Unsicheres einlassen. Sie ist in keinerlei Hinsicht kalkulierbar. Sie stellt zudem möglicherweise einen gewissen Anspruch auf Durchhaltevermögen, die im besten Fall eine Intensivierung zur Folge hat.

Es ist keine Kleinigkeit, zu akzeptieren, dass eine andere Person in ihrer Ganzheit ins eigene Leben eintritt. In der Liebe gilt es, den anderen voll und ganz zu akzeptieren. In unseren Gesellschaften gehen viele Menschen davon aus, dass eine gewisse Einigkeit die beste Voraussetzung dafür bieten würde. In der Realität stolpert man dann oft über etwas, das man so nicht vorher gesehen hat. Heutzutage wählt oft der Algoritmus die Person aus, die vermeintlich optimal zu einem passt, zugespielt mit einem Profil. Die Liebe wird auf die Frage reduziert, ob man sich gut versteht, ob man dieselben Interessen hat, wie man sich im ökonomischen Sinne möglichst optimal ergänzt und ob man sich möglichst schon im Voraus sicher sein kann, dass es funktionieren wird. Dass man profitieren wird. Lustprinzip befriedigt. Den Anderen dazu „gebraucht“. 

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