Reise durch Wirklichkeiten

Sonntag, 29. Januar 2017

Globalisierung und Diktatur

Unter gescheiterten Top-Managern in Deutschland scheint es so üblich zu sein, dass sie sehr schnell nach ihrem Ausscheiden in den Vorstandsetagen und Aufsichtsräten von DAX-Unternehmen wieder auftauchen. Nach dem Abgasskandal scheint auch Winterkorn so einer zu sein: ein gescheitertes Alpha-Männchen mit der Veranlagung zum Führen. Jetzt sogar unter Betrugsverdacht. Macht nichts. Ein Führer mit leicht schwäbischem Akzent. Ob die Wirtschaft eine totalitäre Veranstaltung ist und die Sozialdemokraten sich einst aufgemacht haben, auch den wirtschaftlichen Bereich der Gesellschaft zu demokratisieren? Ob dieser Ansatz nach all den Typen von Schröder über Clement bis hin zu Steinbrück inzwischen ganz vergessen ist? Die betriebliche Mitbestimmung war auf diesem Weg jedenfalls wohl ein großer Erfolg. Doch mittlerweile werden die Führer samt ihrer wirtschaftlichen „Erfolge“ wieder angebetet: die Medien sorgen mit zahlreichen verherrlichenden „Erzeugnissen“ dafür, dass dieser Trend seine Durchschlagskraft auf das Bewusstsein der Vielen behält. Doch die Hochglanzmagazine der mehrfarbigen und möglichst eloquenten Bewunderung sind zusammen mit den Objekten ihrer Anbetung in eine Krise gerutscht. Das Führer-Verhalten scheinen bestimmte Kräfte mehr in Richtung der gewählten Politikvertreter rücken zu wollen. Globale Entwicklungen scheinen hier Beleg genug zu sein, von den USA über die Türkei bis hin zu Russland. Ratlose Manager bleiben zurück, Kohle machen scheint Bestandteil, aber plötzlich nicht mehr Hauptinhalt dessen, was die Welt bewegt. Kohle machen für sich selbst heißt die neue Devise. Trump und Globalisierung, das passt nicht zusammen, eher Isolationismus. Ford hat sich schon getrollt, General Motors war schon dran, Toyota hat jüngst seinen Anschiss kassiert, die deutschen Firmen werden folgen. Nur Google, Apple, Amazon, Starbucks & Co..... Hm. 

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