Wer soll denn den Protest zur nächsten
Bundestagswahl zum Ausdruck bringen? Wer sind die, die nicht
zufrieden sind mit den alternativlosen Verhältnissen, aber noch zu Wahlen gehen (wollen)? Ob Protest die
Sache der doofen Rechtsausleger ist, die scheinbar von Erfolg zu
Erfolg eilen? Neue Bundesländer und ein weiterer Grund, sie ins
Abseits zu schieben? Geht doch gar nicht. Wo sind die Linken (die Partei)? Sie scheinen mit teilweise
vernünftigen Ansichten zu kommen, sind aber ansonsten weitgehend
unerträglich. Auch jetzt wieder in Berlin, als sie offenbar den
früheren hauptamtlichen Stasi-Typen Holm ins Rennen schicken wollten.
So etwas geht gar nicht.
Aber auch Die Grünen haben sich mit ihren
öffentlichen Mitteilungen mir gegenüber (so etwas ist natürlich
subjektiv...) gründlich lächerlich gemacht. Die Spezialdemokraten
hingegen haben - wie immer - offenbar gar keinen Standpunkt und sind
„flexibel“. Mal dies, mal das. In groß inszenierten Jahresauftaktsitzungen haben
sie das immerhin geklärt. Mutmaßlich. Also sind sie alle auf der linken Seite für mich nicht wirklich wählbar, abgesehen von allen anderen
grotesken Verzerrungen in der Außenpolitik, etwa die Freundlichkeit
gegenüber schlichten Landnahmen, Eroberungen wie im achtzehnten
Jahrhundert unter Napoleon, "Aquisitionen" wie die schlimmsten Konzerne. Linke scheinen noch nicht bemerkt zu
haben, dass Putin als Diktator einem oligarchischen Staatswesen
vorsteht, das brutaler sein kann, als alle „kapitalistischen“
Auswüchse der Vergangenheit. Das ist ein Entwurf, den so mancher
verteidigen mag, - ich nicht. Aber auf den den simplen Antiamerikanismus der
Linken scheint Verlass. Immerhin. Leider geht es so weiter bei den
Positionen dieser „Linken“. Irgendwie scheinen sie von der DDR
kommend den altstalinistischen Standpunkt noch nicht so recht
verlassen zu haben, auch wenn sie dauernd versuchen, ihr freundliches
und konsensfähiges Gesicht nach außen zu wenden und möglichst
optimal zu „verkaufen“. Ob sie immer noch "offizielle" SED-Nachfolger sind? Der Gysi
scheint doch rechtlich beschlagen zu sein, der müsste das wissen.
Es
scheint auch darum zu gehen, im Zeitalter einer relativ einseitigen
„Globalisierung“ so etwas wie Identität zu gewinnen. Was es
heißt, deutsch zu sein.... könnte so in Positionen geklärt werden,
dass es nicht rechtsradikalen Kreisen entgegen kommt. Könnte auch
umgelenkt werden in Richtung auf etwas Europäisches. Und zwar nicht so, dass eine Nation den Ton angibt und alle anderen folgen müssen. Es könnten
Möglichkeiten aufgezeigt werden, die nicht gleich mit Begriffen wie
„rassistisch“ oder „nationalistisch“ operieren. Dabei sollte
man keineswegs auf etwas angestaubte Multikulti-Rezepte vertrauen,
die gewisse Kreise immer noch vertreten und die eine farbige Republik
zu jedermanns Nutzen und Frommen versprechen. Nicht erst die jüngsten
Ereignisse scheinen dem klar zu widersprechen. Mit der Toleranz
gegenüber Intoleranz ist es so eine Sache, auch das ist nicht ganz
neu. Was also wählen bei der kommenden „Bundestagswahl“?
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