Reise durch Wirklichkeiten

Sonntag, 15. Januar 2017

Sport und Nation

Im Fernsehen läuft Wintersport und ich denke mir immer öfter, dass hier vor dem Hintergrund riesiger und nicht nur manchmal ziemlich aufdringlicher Werbeflächen nationalistische Verhaltensmuster einstudiert werden. Wir sind halt nicht nur deutsch. Nicht nur.... Wie wäre es mit dem Versuch, einmal eine europäische Mannschaft aufzustellen? Man könnte es ja mal versuchen. Die alten nationalistischen Muster praktisch zu überwinden, könnte ja ein Ziel sein.... Sind wir dem Nationalstaat dermaßen ausgeliefert, identifizieren wir uns dermaßen mit ihm, dass wir immer nur „der deutschen Mannschaft“ die Daumen drücken? Ist das eine unserer letzten Gemeinsamkeiten? Eine scheinbare Gewissheit? Die Staatsangehörigkeit? Was das wohl ist? Dass wir mit unseren Steuern die Sportförderung bezahlen? Über ein einheitliches Einzugssystem verfügen? Was ist "wir"? Der Staat und die Staatsform kann sich schnell ändern, nicht nur die jüngste deutsche Geschichte ist dafür ein Beispiel. Wenn also nicht als Mannschaft, so sollten wir auf ein europäisches Symbol zugehen, das emotionale Energien bindet. Europa, here we come! Ob dafür der Sport ein Medium sein kann? Oder ob er ohnehin nur noch von manchmal undurchsichtigen Geld- und Dopinginteressen durchdrungen zu sein scheint? 

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