Reise durch Wirklichkeiten

Samstag, 14. Januar 2017

Populismus und Salär

Es kommt jetzt heraus, dass VW-Winterkorn angeblich mehr als 3000 Euro Rente am Tag (!) von VW bezieht, das sein Luxusbungalow von einer "VW-Tochter" zu günstigen Konditionen gekauft sein soll - samt von VW finanzierter Swimmingpool-Beheizung. Es heißt....es soll....ja, ich weiß: "Fake-News" sind längst unterstellt. Es stimmt alles nicht. Ich unterhalte über solche Dinge mit jemanden, der das „verantwortungslos“ nennt. Mir kommen Zweifel, ob das ausreicht. Derartige Leute beurteilen so etwas aus ihren Lebenswelten heraus als legitim und berechtigt. Sie haben sich als Alphatier durchgesetzt, was heißt, dass sie anderen Menschen Befehle geben und stets zu den Profiteuren der Situation gehören. Das berechtigt sie zu derartig hohen „Ausgleichen“. Das „System“ gewährt es ihnen, es sieht es als berechtigt an. Egal, ob die Firma VW dies mit milliardenschweren Strafzahlungen und Massenentlassungen bezahlen muss. Die bestellten Arbeitnehmervertreter scheinen bei einem politischen Ränkespiel um Macht und Geld mitzuspielen, solange sie selbst profitieren (bei den von der Bundesregierung veröffentlichten Zahlen scheint das aufzugehen. "Prekäre" Arbeitsverhältnisse scheinen solche vor allem am "Tarif" interessierte Leute wenig zu interessieren.) 
Ob das ganz extrem zur Instabilität des Systems beiträgt? Ob so etwas geeignet ist, dem Populismus massiv Vorschub zu leisten? Dass der FC Bayern von seinem Vorsitzenden öffentlich beklatscht im Wüstenstaat Katar (Menschenrechte?) zum Training Station macht, dass er sich hier sogar über die „Konkurrenz“ lustig macht, die teilweise nach Portugal geflogen ist, reiht sich da ein. Kommentar überflüssig. Die Handelnden dieser Vorkommnisse (aus nur zwei Tagen) glauben ihre Schäfchen alle schon längst im Trockenen zu haben, zynischerweise. Sie scheinen rücksichtslos zu handeln, weil das System dies will, weil es genau das belohnt. Weil der Blick auf das Ganze tabu ist und als "sozialistisch" denunziert. Der Überblick soll „Wirtschaftswissenschaftlern“ vorbehalten bleiben, die von den "Wirtschaftseliten" dazu bestellt werden, auf schlaue Weise die gewünschten Ergebnisse auszuspucken. Natürlich gegen entsprechendes Honorar. 

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