Reise durch Wirklichkeiten

Samstag, 27. Mai 2017

Zukunft oder Gegenwart?

Ob das Individuum gänzlich anders geworden ist in einer immer schneller sich wandelnden Welt? Zeitungen erklären uns, dass nicht alles anders wird, sondern dass es bereits anders geworden ist. Avatare als künstliche Platzhalter, Cyborgs, Künstliche Intelligenz, Virtual Reality, Deep Learning......der gemeine Mensch denkt da nur: da kommt was auf uns zu! Zuckerberg will uns nur über Gedanken kommunizieren lassen, telephonieren und Sprache wird überflüssig. Die Industrie 4.0 macht uns sowieso alle arbeitslos..... Dann freilich, und spätestens dann, beginnt das große Um- und Nachdenken. Wozu sind wir überhaupt da? Was soll das Rackern und Tun, führt es zu etwas? Ist das nur eine Art Therapie um vom eigentlichen Existieren abzulenken? Um den vielen eine Art vorläufigen Sinn zu verschaffen (was ja auch Jahrtausende lang funktioniert hat.....) Ist die „Arbeit“ (eine von der jeweiligen historischen und materiellen Konstellation diktierte Größe) das, was Sinn verschafft? Sinn? Wo verbirgt sich derzeit diese Größe? Wer ist überhaupt der Bezugspunkt? Der Mensch? Oder irgendeine Größe, die noch entstehen soll? Gibt es dabei Übergangsschwierigkeiten? Wird sich der Mensch als trotziges widerspenstiges Übergangswesen erweisen? Ob wir die gegenwärtig grassierende Hinwendung zu populistischen Tendenzen so verstehen wollen? Ob wir die Lüge als neue Realität akzeptieren und wie weit sie trägt? All das sind Fragen, die aufschimmern, aufscheinen und wieder zu verschwinden scheinen. Die sich diffamieren lassen müssen, als typisch „europäisch“, als zu skeptisch, als die von Bremsern und Bedenkenträgern. Wo solche menschlichen Größen wie Mitgefühl, Empathie oder Nächstenliebe da ihren Platz haben werden? Es ist eine Denkbar der Moderne und des alles verschlingenden Zeitgeists, an der wir uns etwas bestellen, das wir nicht kennen.

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