Bei den alten Ägyptern waren Tiere ein Teil der
Mitwelt. Was wir heute noch davon sehen können: Götter hatten
Tierköpfe, gewisse Tiere waren heilig, wurden verehrt, als solche in
alten Abbildungen zu sehen (z.b. Bastet - Katzengöttin). Es
herrschte Respekt zwischen Mensch und Tier. Gemeinsam waren wir der
Natur und den himmlischen Mächten ausgeliefert. Mit der Tierzucht
und dem Ackerbau hat sich das jedoch krass geändert. Heute hängt
sehr viel Elend in der Dritten Welt mit der Tierhaltung zusammen.
Viel zu viel Boden wird für die Erzeugung von Tierfutter genutzt,
Land, das ansonsten etwa für Getreide- oder Gemüseanbau verwendet
werden könnte. Trotz des Abbaus ländlich genutzter Flächen in der
EU wird zum Beispiel in Nordrheinwestfalen 50 % aller Flächen für
die Erzeugung von Nahrungsmitteln für die Massentierhaltung benutzt.
Diese kommt nur den Menschen (die ja als "Art" offenbar heiliggesprochen sind...), dabei vor allem gewissen
Menschen, zugute. Ein paar Zahlen? Für 1 kg Rindfleisch werden global
durchschnittlich 50 Quadratmeter Regenwald vernichtet, 16 kg Getreide
und Soja verfüttert, mehr Treibhausgase erzeugt als bei 250 km
Autofahrt und 20 000 Liter Trinkwasser verbraucht. Die Tierhaltung
ist der schlimmste Killer überhaupt. Die Massentierhaltung ganz
besonders...!
Die Welt der Technik verspricht mit weiteren
speziellen Züchtungen Abhilfe. Doch das Problem könnte vielmehr
grundsätzlicher Natur sein und müsste unseren künftigen Lebensstil
prägen. Riesige Wachstumsmärkte wie etwa China oder Indien werden
das Problem ohnehin verschärfen. Fleisch essen könnte in solchen
Staaten zum Statussymbol werden, besonders für die Leute, die in die
Städte drängen, um sich dort als Wander- und Industriearbeiter zu
verdingen.
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