Reise durch Wirklichkeiten

Sonntag, 21. Mai 2017

Mensch und Tier

Bei den alten Ägyptern waren Tiere ein Teil der Mitwelt. Was wir heute noch davon sehen können: Götter hatten Tierköpfe, gewisse Tiere waren heilig, wurden verehrt, als solche in alten Abbildungen zu sehen (z.b. Bastet - Katzengöttin). Es herrschte Respekt zwischen Mensch und Tier. Gemeinsam waren wir der Natur und den himmlischen Mächten ausgeliefert. Mit der Tierzucht und dem Ackerbau hat sich das jedoch krass geändert. Heute hängt sehr viel Elend in der Dritten Welt mit der Tierhaltung zusammen. Viel zu viel Boden wird für die Erzeugung von Tierfutter genutzt, Land, das ansonsten etwa für Getreide- oder Gemüseanbau verwendet werden könnte. Trotz des Abbaus ländlich genutzter Flächen in der EU wird zum Beispiel in Nordrheinwestfalen 50 % aller Flächen für die Erzeugung von Nahrungsmitteln für die Massentierhaltung benutzt. Diese kommt nur den Menschen (die ja als "Art" offenbar heiliggesprochen sind...), dabei vor allem gewissen Menschen, zugute. Ein paar Zahlen? Für 1 kg Rindfleisch werden global durchschnittlich 50 Quadratmeter Regenwald vernichtet, 16 kg Getreide und Soja verfüttert, mehr Treibhausgase erzeugt als bei 250 km Autofahrt und 20 000 Liter Trinkwasser verbraucht. Die Tierhaltung ist der schlimmste Killer überhaupt. Die Massentierhaltung ganz besonders...!
Die Welt der Technik verspricht mit weiteren speziellen Züchtungen Abhilfe. Doch das Problem könnte vielmehr grundsätzlicher Natur sein und müsste unseren künftigen Lebensstil prägen. Riesige Wachstumsmärkte wie etwa China oder Indien werden das Problem ohnehin verschärfen. Fleisch essen könnte in solchen Staaten zum Statussymbol werden, besonders für die Leute, die in die Städte drängen, um sich dort als Wander- und Industriearbeiter zu verdingen. 

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