Ein Durchgang durch Realitäten aus meiner Sicht - Blog von Ulrich Bauer (Ergänzt ubpage.de)
Montag, 15. Mai 2017
Menschen(ver)führung (2)
Im Spagat sein zwischen Gewinn und Gewissen? Man wird
als „Führungskraft“ wohl hoch dafür bezahlt, dass man reichlich
unsoziale Sauereien durchführt. Welche Rolle bei der Jagd nach der
Profitmaximierung wohl die Ethik spielt? Gibt es abseits der
vielzitierten und oft als PR-Geschütz eingesetzten
„Compliance“-Regeln noch einen Verhaltenscodex? Oder haben sich
die betreffenden Leute komplett in ihre eigenen Bezüglichkeiten
verabschiedet, aus dem heraus man vor lauter Bäumen den Wald nicht
mehr sieht? Welche Rolle spielt die Rolle des Chefs in der digitalen
Arbeitswelt? Gibt es neue, der Zeit entsprechende Modelle dafür? Wie
wird man eine „Führungskraft“? Sich durchsetzen, sich über
etwas hinweg setzen, Selbstbewusstsein haben bis hin zum Narzissmus?
Etwas teuer machen für gewisse Leute, etwas erschwinglich machen für
andere, seinen Willen multiplizieren und ihn hinausschleudern in die
Welt? Muss es jemand geben, der am Ende entscheidet? Wann ist man ein
guter Entscheider? Wie bemisst sich das? Wer will das beurteilen?
Organisationen sind unübersichtlich. Eine Möglichkeit, sie
einfacher zu machen, ist, sie zu personifizieren. Möglichst in einem
starken Individuum, das oben ist, sehr viel Geld verdient und das
keine eigenen Probleme haben darf. Eine Organisation zu führen, mag
Menschen mit psychopathischen Zügen nach sich ziehen. Sie in einem
sozialen Zusammenhang, einem Unternehmen oder einer staatlichen
Einheit zur Geltung zu bringen, mag die Aufgabenstellung
charakterisieren. Machiavellismus (hierarchische Strukturen für sich
benutzen) - Narzissmus (Selbstliebe) – Psychopathie, - das sind
Voraussetzungen, also problematische Verhaltensweisen, die sich auch
noch untereinander kombinieren. Es geht dabei weniger um Menschen,
als vielmehr um Ziele, die mit allen Mitteln zu erreichen sind
(„instrumentelle Aggression“). Egoistisch, charmant, schnell von
Begriff, egoistisch, ohne Moralvorstellungen, angstlos, gute Redner,
ohne Skrupel, andere aus dem Weg zu räumen.....sich und seine Pläne
gut verkaufen können, - auch durch Lügen. Das macht Leute aus,
denen man sich anvertraut.
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