Reise durch Wirklichkeiten

Montag, 8. Mai 2017

Landwirtschaft, Tierhaltung

Wer eigentlich kann mit ansehen, wie ein Tier geschlachtet wird? Wir fressen Tiere und leiden womöglich alleine schon unter dem Gedanken an ihre Tötung. Wer kann sich den Geruch des Todes vorstellen, wer will das? Wie riecht Blut? Ob uns das verstört? Oder sind manche Leute schon dermaßen abgestumpft und erklären sich selbst so zur Krone der Schöpfung, dass ihnen das nichts mehr anhaben kann? Fleisch essen? Manche tun das trotzdem. Ob es in der Auseinandersetzung um dieses Thema um Massentierhaltung geht? Ob es ein großer Unterschied ist, ob ein Massai-Krieger ein Beutetier zubereitet und isst oder ob ein Mensch aus unserer Umgebung ein Schnitzel aus dem Supermarkt brutzelt? Womöglich ist die Verdauung und der Stoffwechsel eines modernen Menschen für den Genuss von Fleisch ausgelegt, das aber nicht zwingend aus der Massentierhaltung stammen muss.....Ob Tiere nicht auch eine Würde haben, eine Leidensfähigkeit, die uns nicht zwingend in die Stellung versetzt, sie nach ökonomischen Kriterien umzubringen? Ob die Tiere das mitkriegen, wenn sie getötet werden? Ob ihnen so etwas wie Respekt zusteht? Bolzenschuss und Elektrozange? Sind sie die richtigen Instrumente oder Methoden dafür, sind sie angemessen? Schlachthäuser als die Orte des Todes. Wer kann das, will das rechtfertigen, was in Agrarfabriken auf der ganzen Welt passiert? Zu welchen Begründungen will er sich versteigen? Die Weltbevölkerung ernähren? Es wurde bereits an anderer Stelle dieses Blogs angeführt, dass, um Fleisch zu „erzeugen“, der Energieaufwand viel zu groß wäre. 60 % der Böden werden zur Erzeugung von Tierfutter gebraucht/verbraucht. Für 1 kg Rindfleisch werden durchschnittlich 20 000 Liter Trinkwasser verbraucht und 16 kg Getreide und Soja verfüttert. Dabei werden mehr Treibhausgase erzeugt als bei 250 Km Autofahrt und 50 Quadratmeter Regenwald vernichtet. Ob diese Zahlen nun ganz genau stimmen oder nicht, erscheint mir nicht so wichtig als vielemehr die Tendenz, die dadurch angezeigt wird. Diese Umstände der Nahrungsmittelerzeugung kommen vor allem bestimmten Menschen auf dieser Welt zugute. Ist das noch ein Streitthema? Ob wir das alles am liebsten verdrängen? Möglichst nicht wahrnehmen, gar nicht erst darüber nachdenken. Es scheint festzustehen: Sehr viel Elend für die Menschheit hängt mit dieser Form der Tierhaltung zusammen. 

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