Reise durch Wirklichkeiten

Samstag, 13. Mai 2017

Menschen(ver)führung (1)

Welche Charaktereigenschaften wohl Wirtschaftsführer, also Manager auszeichnen? Abgefahrene Verrücktheit? Ein bisschen "far beyond"? Um an die Spitze zu kommen, braucht es das Maß an Besonderheit, das die Vielen nicht haben. Woraus diese "Besonderheit" wohl besteht? Vielleicht sind es heutzutage aber eher „spezielle Typen“, die ein Team um sich haben, das seine Fähigkeiten einbringt. „Bei einem solchen Spitzenmann, wie dem unseren, muss das so sein, dass er verrückt ist“ - so eine gängige Einstellung von „Untergebenen“. Muss er das wirklich? Muss er nicht vielmehr gewisse Dinge nüchtern einschätzen können und sich mit Situationen konstruktiv auseinandersetzen können? Man muss in jedem Falle ziemlich rücksichtslos sein, so eine weitere Einschätzung, denn man müsse als Führungskraft die Ziele einer Organisation verwirklichen. Um jeden Preis. Man müsse Menschen „führen“, was alleine schon viele unangenehme Assoziationen erwecken kann..... Doch der Mensch brauche Führung, ihm müsse gesagt werden, „wo es lang geht“. Deshalb brauchte es auch einmal einen "Führer". Widerlich. 
Dass da ein „Manager“ sei, habe etwas Beruhigendes, so eine Aussage. Denn es vermittle das Gefühl, dass eine Einzelperson für alles verantwortlich sei. Finde man für diese Position die Richtige oder den Richtigen, sei das Problem der Vorgabe, Führung und Orientierung gelöst. Ob sich nicht dahinter mehr eine Systemfrage befindet, das etwas mit „Verrücktheit“ zu tun hat? Ob es noch zeitgemäß ist, eine Organisationseinheit streng hierarchisch als eine Art Diktator zu führen? Ob dies die Kreativität eines Mitarbeiters zu befeuern vermag? Ob es ihn motiviert? Ob es bei Führung um die Figur des Guten gegen die Figur des Bösen geht? Wie etwa im Märchen? In der Sage? Da sind ja die vielen Geschichten um große Frauen (weniger...) und Männer und ihre sensationellen Taten. 

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