Ein Durchgang durch Realitäten aus meiner Sicht - Blog von Ulrich Bauer (Ergänzt ubpage.de)
Dienstag, 31. Mai 2016
Wir
„Wir
fressen jetzt alle Kraut“ so will man bald wieder grinsend in die
Runde werfen. Es wird inmitten all der
polizeilichen Vorsichtsmaßnahmen und Arbeitskämpfe EM-Time. Was
kümmert uns dieser Scheis? Wir sind alle tolerant. Jetzt verkaufen
sie wieder die Fähnchen in Schwarz-Rot-Gold, die sie ihren Autos
aufpflanzen. Die Discounter bieten Hütchen im selben aufdringlich
gearbeiteten Look feil und alle sagen „Wir“. "Wir sind Exportweltmeister", "wir sind Fußballweltmeister"..... „Wenn wir heute
mehr über Links gespielt hätten“ oder „Wir hätten halt nicht
so hoch stehen sollen...“ oder „Wenn wir den Müller eingesetzt
hätten“. Wer solchen aufgebretzelten Chauvi-Sprachgebrauch nötig
hat, sagt unfreiwillig einiges über sich selbst aus. Es ist die
Chauvinismus-Identifikationsnummer, plötzlich sind wir alle
„wir“....., besonders wenn Sportreporter in ihrem falsch
verstandenen Populismus sich dieses Sprachgebrauchs befleißigen und
ihre Millionäre im „Wir“-Stil anfeuern. Sind wir nicht alle ein
bisschen so? Wir? „Ich finde, wir müssten mehr über rechts
spielen“ sagt der Experte in der Halbzeitpause, der früher einmal
selbst ein Teil dieses „Wir“ war. Er grinst vielsagend, aber wird
sind überhaupt nicht dieser Meinung. Wir finden allenfalls, dass sie
mehr über links hätten spielen sollen. Sie.... So ist der Fußball: jeder
gibt seine Meinung dazu. Am Ende entscheidet der Bundestrainer, der
einen seiner Nationalspieler wegen mangelnder Vorbildfunktion
ausgesperrt hat und selbst schon mal ein Fahrverbot kassiert hat,
weil er offenbar das Rasen zu sehr liebt. Derweil
sieht sich sein einstiger Vorgesetzter, der wegen einiger
Ungereimtheiten längst zurückgetreten ist, aber immer noch fröhlich
und passend bei FIFA sitzt, natürlich völlig unberechtigten
Korruptionsvorwürfen ausgesetzt. "Keine Macht den Drogen" war früher mal so ein Spruch des DFB. Das Bier, für das fortwährend geworben wird, ist neuerdings alkoholfrei. Jetzt grinsen in Verherrlichungsmanier irgendwelche millionenschwere Ball-Deppen zu "No Racism". Denn sie wissen kaum, was sie tun, - so scheint es einem manchmal. Oft zu peinlich, das.
Montag, 30. Mai 2016
Sonntag, 29. Mai 2016
Kommunikation und Zeitgeist
Es gilt die Ökonomisierung aller Lebensbereiche bei
den Partnerbörsen und dem „Onlinedating“ mit der ständig damit
einhergehenden Vermutung: man könnte ja noch was besseres finden, da
ist menschliche Beziehung als Konsum mal hier und dort, da ein
Austausch von Gütern, was hast du mir zu bieten? Angebot und
Nachfrage gelten durchweg, wer etwas will, ist im Nachteil. Damen
geben sich erst hochmütig und werden dann selbst zu Sklaven, die
sich schlagen lassen und Schlimmeres. Menschen verdinglichen sich,
machen sich selbst zu Wegwerfartikel, es heißt, man sei „chronisch
untervögelt“ und brauche deshalb dringend einen Artikel..... man
selbst ist dann der Artikel, den man meistbietend anbietet auf einem
Markt der Möglichkeiten, von denen Provisionen abgezogen werden. Da
ist meist ein Bildchen als Aushängeschild, ein Vergleich von Preis
und Angebot, eine kurze Beschreibung und Typisierung, dann der
Kontakt und der Austausch von Körperflüssigkeiten, es ist ein Geben
und Nehmen, wobei der Partner egal ist, er ist der Lieferant seiner
Gegebenheiten, Hauptsache der Preis stimmt, es ist ein knallhartes
Austauschverhältnis. Subjekt wird zu Objekt, es werden Waren gemacht, die sich selbst dazu machen. Und der Mensch? Er hat keine Zeit, ist zu alt
oder zu jung, - Gleiche suchen Gleiche und machen sich gerne zum
Wegwerfartikel, finden nichts dabei, da ist „Verdinglichung“
anhand eines Bildchens, da ist ein sozialer Rahmen, den bestimmte
Portale durch Eingrenzung von vornherein zu unterlaufen
versuchen...ein Code des sachlichen Austauschs, dabei würde unter
Menschen der Code etwas Komplexes sein, das berichtet von anderen
Sphären, anderen Person, anderen Möglichkeiten und Horizonten.
Dafür haben wir keine Zeit, Energie und Bereitschaft. Es herrscht
die Verdichtung, hin auf etwas Dingliches, auf eine Funktion.
Samstag, 28. Mai 2016
Tod und das Danach
Wo es mich einst hin verschlagen wird? Ich habe noch
keine Meinung dazu. Fegefeuer, Jüngstes Gericht? Sünden? Hölle?
Das Kollektive hat wohl keine Moral. Gut und Böse ist eine
menschliche Vorstellung. Schon Tiere kennen sie nicht. Sie kennen nur
das Überleben in der Evolution. Also glaube ich nicht an eine
Instanz, einen Ort, an dem Gut und Böse geschieden wird. Mein
Körper, meine Individualität hat dies „verbrochen“, was ich mit
mir herum trage. Mein Ich, meine Seele wird aber wohl in etwas
Kollektives übergehen. In eine Art Pool aller Seelen. Woran soll
denn meine Individualität hängen? Am jungen oder am alten Körper?
Es müsste etwas Unabhängiges davon sein. Sein Ratschluss? Gott
könnte eine Art Instanz sein, kann auch Person sein, kann alles.
Eine Instanz über uns. Die Bilder an den Kirchenwänden waren
berechtigt, zeigten einfachen Menschen etwas, regten vielleicht zu
einem Bewusstsein an. Sie hatten eine Funktion. Erst später kam das
Moment der Kunst dazu, die absichtslos und „frei“ sein soll. Nun
ja, politische Idiologien haben sich ihrer gerne mal bemächtigt und
dann war es wieder ein Mittel zum Zweck. Ich habe Angst vor dem Tod.
Will mein Ich nicht verlieren, an dem ich ein Leben lang gefeilt
habe, - auch wenn andere Menschen dies Ich nicht zu brauchen
schienen, wenn sie es auch abgelehnt und abgestoßen haben.
Freitag, 27. Mai 2016
Suchanzeige
SUCHANZEIGE
wer hat meinen Schlüssel gesehen?
er ist offenbar unrasiert und hat einen Bart
Ich wende das Blatt und lese verkehrt
nimm's nicht persönlich, sieh's positiv!
Wer hat meine Gedanken gesehen
sie sprießen manchmal wild und ich kann sie kaum fassen
Mixed Pickel,s sie jucken so undefiniert
und wachsen nach, kaum sind sie wegoperiert
wer hat meinen Schlüssel gesehen?
er ist offenbar unrasiert und hat einen Bart
Ich wende das Blatt und lese verkehrt
nimm's nicht persönlich, sieh's positiv!
Wer hat meine Gedanken gesehen
sie sprießen manchmal wild und ich kann sie kaum fassen
Mixed Pickel,s sie jucken so undefiniert
und wachsen nach, kaum sind sie wegoperiert
Donnerstag, 26. Mai 2016
Mittwoch, 25. Mai 2016
Flüchtlingsrealitäten
Das „Elendscamp“ in Idomeni würde „geräumt“,
so hieß es seit gestern unaufhörlich. Die Flüchtlinge würden in
„staatliche Lager übergesiedelt“, so hieß es. Erstaunlich nur,
dass diese „staatlichen Lager“ in Griechenland nie gezeigt
wurden. Zu sehen waren nur abfahrende Busse und von Bulldozern
bearbeitete Zeltlager, die in einen anderen Zustand versetzt wurden.
Jetzt wird bekannt, dass in den „Aufnahmelagern“ katastrophale
Zustände herrschen sollen. Grundstandards der Hygiene seien nicht
gewahrt, das Essen schlecht und ärztliche Versorgung sehr schlecht.
Was ist nun wahr? Ob die Feststellung dessen auch so gehandhabt wird,
wie beim Absturz des Flugzeugs der Egypt Air? Hier scheint das
öffentliche Interesse völlig erlahmt zu sein, nachdem bis zum
jetzigen Zeitpunkt nicht Eindeutiges bei den Untersuchungen
herausgekommen scheint. Die Öffentlichkeit will ein „Ja“ oder
„Nein“, „Schwarz“ oder „weiß“, ihre Aufmerksamkeit
reicht in zeitlicher Hinsicht meist wenig über ein paar Tage hinaus.
Und die „Flüchtlinge“? Aus den Augen, aus dem Sinn? Europa will
sich des Problems irgendwie entledigen, das Bemühen ist schon
erkennbar. Am liebsten hätte man das mit Geld geregelt, so wie
alles in diesen Breitengraden. Doch scheint dies nun auch nicht
richtig zu klappen, weil die Menschenrechte dazwischen kommen und
Europa an bewiesenen Grundwerten nicht eben viel zu bieten hat. Also
was zeigen, was besprechen? Was kommunizieren? Jedenfalls nicht das,
was in der Schwebe ist. Jedenfalls nicht die Mechanismen „dahinter“.
Jedenfalls nicht die unspektakulären Bilder, die ungut schleichende
Emotionen auslösen. Lieber das Eintreffen "der Mannschaft" am Lago Maggiore. Da braut sich was vermeintlich "Positives" zusammen. Was für eine Wahrnehmung ist das?
Dienstag, 24. Mai 2016
Älterwerden und Macht
Ich beobachte, wie sie alle vor dem Älterwerden
fliehen. Betreiben nahezu manisch Sport, sind dauernd am Umziehen vom
verschwitzten und also unbrauchbaren ins richtige Outfit. Ich
beobachte, wie die Gesichter faltiger werden, verletzlicher auch, wie
sie sich wehren und auf dieser Strecke immer mehr zum Verlierer
werden. Körperliche Gebrechen kommen hinzu, machen sie schwächer,
liefern sie denen aus, denen sie nie ausgeliefert sein wollten. Sie
dachten stets: „Das sind die, und das sind wir“. Doch jetzt sind
sie die, gehören zu denen, ohne dass sie gefragt wurden. Die sind
reich, können sich Hilfe leisten, lassen kommen und geben
Anweisungen. Und doch: sie lassen nach. Die Jungen verschwenden noch
keinen Gedanken daran, leben nicht in dieser Welt. Das heißt: sie
glauben nicht daran. In Silicon Valley tüfteln auch Firmen wie
Carlico an der Idee der Unsterblichkeit, oder doch zumindest an der
Lebensverlängerung. 120 Jahre alt könne man werden, so heißt das.
Wenn es denn so wäre, so wäre es wieder einmal typisch
amerikanisch, dieser Idee mit technologischen Mitteln nachzugehen.
Die sogenannten „Reichen“ könnten es sich leisten, der Trash
nicht. Die Idee des allgemeinen Gesundheitssystems ist hierzulande
nur noch eine Idee, in den USA wird sie mitunter als Mischung aus
Faschismus und Kommunismus bekämpft. Sie glauben immer noch das
Glück, den Verdienst der Tüchtigen. Auch von daher lassen sich –
beileibe nicht erschöpfend! - die Erfolge von jemand wie Donald
Trumop erklären. Da ist einer, der es weiß, der sich aus seinem
Wissen zu den Armen hinabbeugen und es ihnen zeigen wird, so in etwa
der naive Glaube. Übrigens: die Europäer sollten sich nicht gar so
erhaben über so etwas fühlen. Berlusconi machte es in Italien einst
vor. Mag wohl ganz ähnlich funktioniert haben.
Montag, 23. Mai 2016
Toleranz als Wert
Oh ja. Wir halten die Toleranz als Wert hoch! Wir
wollen in einem Gemeinwesen leben, in dem jede Weltanschauung, jede
Meinungsäußerung alleine schon dadurch eine Berechtigung hat, dass
sie von Menschen kommt. Jaja, die Machtansprüche! Wir nehmen sie zur
Kenntnis und verständigen uns, so gut das geht, über sie. Toleranz
ist manchmal ein schwieriges Geschäft. Wir lassen etwas unter uns
zu, wenn es einer Gruppe von Menschen wichtig ist. Wir sind stark
genug, um das auszuhalten. Ökonomische Folgen? Nun ja, darin ist die
Welt ja tief gespalten. Wer durch Zufall in den Staaten des Nordens
geboren ist, hat gut abzulästern über die Anderen. Überhaupt, "die
Anderen": wir wollen möglichst viel von ihnen und ihrer Welt aufnehmen, ja, wir wollen auch mit
ihnen Handel treiben, so, dass niemand anderes davon ausgeschlossen ist. Wir wollen uns im Lächeln begegnen, und den Gegnern eingestehen, das wir schöne Träume haben dürfen. Wir wollen die Folgen bedenken und die Wahrheit aushalten. Wir wollen auf gleicher Augenhöhe sein, ohne die Formulierung für
unseren eigenen Vorteil zu missbrauchen. Mit der Zeit wollen wir zu
einem Miteinander kommen, das nicht nur darauf beruht, das andere
sich zu integrieren haben. Sie sollen anders sein dürfen. Ja, es
ist eine Bereicherung für alle. Eigenheiten, Identitäten
auszubilden, an die jeweiligen Gegebenheiten möglichst gut
angepasst. Eigen. Das wollen wir niemals mit dem Begriff der „Rasse“
verwechseln. Wir alle sind eine einzige „Rasse“: Menschen.
Sonntag, 22. Mai 2016
Krankheit, Mensch, Normalität
Es ist doch eine vollkommen unsymmetrische
Kommunikationssituation: Der sogenannte Patient ist unter Umständen
ganz plötzlich aus allen Selbstverständlichkeiten und seiner
alltäglichen Normalität heraus gerissen. Die Schwestern und Pfleger
hingegen erleben eine solche Situation jeden Tag, für sie ist der
Patient einer unter vielen, er symbolisiert den „ganz normalen“
Alltag. Sozusagen eine Durchlaufposition. Im Bewusstsein. Im
Empfinden. Das Gesicht des Patienten wechselt zwar, aber er scheint
doch immer der gleiche zu sein. Von diesem Patienten aus gesehen ist
alles hingegen einmalig. Auch die Gesichter seiner Pfleger sind das.
Er ist vielleicht in eine absolute Ausweglosigkeit gestoßen, in eine
Einmaligkeit, die sogar, wenn's schlecht läuft, in den Tod führen
kann, - die gröbste und elementarste Einmaligkeit, die einem
passieren kann.... Schwestern und Pfleger treten im Krankenhaus ihm gegenüber aber als
Vertreter der „Normalität“, des „Lebens draußen“ auf. Sie
sind jenseits der Mauer, die sich plötzlich zwischen einem selbst
und „den anderen“ (den sogenannten Gesunden) auftut. Und
tatsächlich, sie, die Schwestern und Pfleger schalten nach
Dienstschluss sehr schnell ab und sind wieder ganz draußen aus
dieser abgeschlossenen Welt des Krankenhauses, in dem ganz andere
Bezüglichkeiten und auch Abhängigkeiten gelten. Sie sind ja sowieso
überlastet und sollten sehen, wie sie alles aushalten. Jawohl, der
Patient ist in vielem sehr abhängig von seinen Schwestern und
Pflegern. Er ist ihnen ausgeliefert. Es entsteht möglicherweise
dadurch eine Vertrautheit, die aber keine ist, sobald eine andere
Situation eintritt. Es ist ein sehr seltsames Gefühl. Mit Entlassung
aus dem Krankenhaus ist man dann ein anderer, es sind diejenigen, die
einen gepflegt haben, andere.... als würde ein Schalter umgelegt. Ob
man das als Schwester und Pfleger empfindet? Diese Situation? Gibt es
eine Art Mitgefühl? Gibt es Mitleid? Oder gibt es - viel besser -
eine Art „Mitleiden“. Sich in jemand hinein versetzen. Im
Englischen gibt es das Wort „Compassion“, das auch in anderen
Kulturkreisen eine wichtige Rolle spielt und ein sich in jemanden
anderes hineinversetzendes Mitleiden meint. Ich habe schon einmal
mit einer Schwester darüber gesprochen. Sie meinte, man könne sich
so etwas nur sehr eingeschränkt oder gar nicht erlauben. Sonst ginge
man kaputt. Die Distanz zum Schicksal des Patienten sei eine Art
Selbstschutz. Das Abschalten. Das Sich Distanzieren. Das ist völlig
nachvollziehbar. Vom Verstand her. Aber es sehen einen doch Augen
an!! Kann man sich emotional auch in dieser Situation distanzieren?
Samstag, 21. Mai 2016
Drei Klafter tief
Drei
Klafter tief
Raus aus dem Eis
raus auf die Straße
Geister haben uns begrüßt
sie schlagen eine lange Nase
das ist Routine
das ist der blaue Panzer
wir haben geatmet
wir waren präsent
waren bei uns selbst für Momente
und haben uns verlor'n
fang' endlich an und fang' die Tangente
die sich in der Unendlichkeit trifft
Supernova in Gedanken
Sag alles ab
die Nacht schluckt dich auf
denke schräg, schließ die Augen
die Zeit ist ein Fluchtpunkt
farbige Linie
im Sand (ein) vergessen
der Zeiger drückt
(und) die Uhr tickt lauter
hab meine Person verzettelt
hab etwas verloren in der Enge
Acht Meilen hoch
und drei Klafter tief
Raus aus dem Eis
raus auf die Straße
Geister haben uns begrüßt
sie schlagen eine lange Nase
das ist Routine
das ist der blaue Panzer
wir haben geatmet
wir waren präsent
waren bei uns selbst für Momente
und haben uns verlor'n
fang' endlich an und fang' die Tangente
die sich in der Unendlichkeit trifft
Supernova in Gedanken
Sag alles ab
die Nacht schluckt dich auf
denke schräg, schließ die Augen
die Zeit ist ein Fluchtpunkt
farbige Linie
im Sand (ein) vergessen
der Zeiger drückt
(und) die Uhr tickt lauter
hab meine Person verzettelt
hab etwas verloren in der Enge
Acht Meilen hoch
und drei Klafter tief
Freitag, 20. Mai 2016
Jugend und Alter (1)
Das Alter und seine Gesundheit schieben viele gerne
von sich, verdrängen es. Jemand, der schon mit einem ernsten
Gebrechen im Krankenhaus lag, kennt das aus seiner Sicht. Viele
Besucher machen dann die Tür hinter sich zu und sind froh, dass es
sie selbst nicht getroffen hat. Genauso sagt der junge Mensch: Das
Alter ist noch weit weg! Es betrifft mich nicht. Pointe: Es wird
soooo schnell kommen und ist schon so nah! Zeit verdödeln und
verdaddeln glaubt sich jemand in einer bestimmten Lebensphase leisten
zu können. Später nicht mehr. Diese „Jungen“ sind in einer
Ersten Welt aufgewachsen, die sich zum Zwecke des Profits und der
optimalen Ausbeutung an den Rest des Globus hängt. Wer etwas am
„Wohlstand“ teilhaben will und dorthin flüchtet, wird
schlichtweg als unerwünscht erklärt und abgeschoben.
„Wirtschaftsflüchtling“ nennt man hierzulande so etwas
abschätzig. Dabei ist diese Welt samt ihren eigenen Bezügen
inzwischen wenige Flugstunden von Frankfurt entfernt, die Gegensätze
haben sich bei einer solchen Nähe erheblich verschärft. Wer kann damit etwas anfangen, was nicht zynisch wäre? Was ist das
für eine Welt? „What a wonderful world“? Der Jugendwahn greift
in allen Lebensgebieten um sich, die Verklärung und Idolisierung
dieser Jugend dominiert. Wieso? Weil sie zahlenmäßig immer
weniger wird. Weil der Mensch anfangs so aussieht, wie er aussieht. Weil er vermeintlich leistungsfähiger ist (ohne den Faktor "Erfahrung"). Weil junge Menschen form- und programmierbar sind, weil sie schneller lernen. Ökonomie, Sozialversicherungssystem, Familienpolitik, - alles
versucht, darauf mit einer zusätzlichen Vergötterung der Jugend zu
reagieren. Es gilt das Gesetz von Angebot und Nachfrage. Hinzu kommt dass der Mensch ein „Relativrezeptor“ ist,
wie manche Kreise in der Ernährungswissenschaft behaupten: d.h. Er
ist auch geschmacksmäßig sozialisiert und geprägt auf das, was er
in der Jugend erfährt: Das künstliche Aroma eines Joghurts zum
Beispiel, das er nie anders hat kennen lernen können (Besonders, wenn
ihm das finanziell nie nie möglich war). Naturjoghurts kommen ihm im
Vergleich dazu roh und zu kräftig vor.
Donnerstag, 19. Mai 2016
Traum und Wirklichkeit in der Klosterkirche
Ich blicke in Neresheim zur plastischen
Deckenbemalung Martin Knollers hoch und entdecke diesen typischen
Übergang von Illusion und Realität: von unten ist kaum zu
beurteilen, was plastische Engelsskulptur und was Malerei ist. Es ist
dies ein typisches Spiel jener Zeit. Traum und Wirklichkeit. Welche
Realität gilt? Die Romantik hat das später genauer illustriert,
aber auch heutzutage spielen Filme und Werke aller Art mit diesem Effekt.
Das Interesse damals war ein erzieherisches moralisches und vor allem
- religiöses. Veranschaulichung. Kirche und Staat. Kollektive
Spiritualität. Analphabetentum. Heute ist das etwas anders. Bloß
gut, dass denen damals das Geld ausgegangen ist. So markierte das
alles eine Art Übergang vom Barock zum Klassizismus. Etwas sparsamer
und nicht so beladen wie vieles im Barock. Heute nehmen wir das als
wohltuend wahr. Da ist viel Spiel mit den Illusionen von Raum und
Zeit und Licht. Wunderbares Wissen um solche Dinge. Architektonische
Umsetzung. In der Tatsächlichkeit, nicht nur in der Virtualität, für die man seltsame Brillen aufsetzen muss. Die Wirkung von Farben auf die Psyche. Martin Knoller
bekam damals trotzdem ein Spitzenhonorar. Schwäbisch sparsam war man
nicht. D.h. die Benediktiner, denen wir diese herrliche
Raumkomposition verdanken, gaben das Geld. Heute also suchen wir in Filmen und
anderen Virtualitäten. Es gilt ein Abtauchen in andere Welten. Woody
Allen hat das einmal in eher romantischer Absicht mit seinem Film
„Purple Rose of Cairo“ realisiert. Aber unsere heutigen, im
Computer animierten Fantasy-Welten sind natürlich auch nichts
anderes. Das Unmögliche wird wahr, Traum und Realität gehen ineinander über - was für ein alter
Menschheitstraum!
Mittwoch, 18. Mai 2016
Akademikerarbeitslosigkeit
Immer wieder lässt man sich völlig unwidersprochen
die einfache Formel bieten, besonders in Talkshows: „Bildung,
Bildung, Bildung...“. Mantramäßig wird sie vor allem von
Politikern unters Volk gestreut, also von denjenigen, die in
Deutschland am wenigsten Geld dafür einzusetzen bereit sind. Bildung
würde, so ihr Mantra, für einen stabilen Arbeitsplatz garantieren,
sie würde für ein gutes Einkommen stehen. Es kann damit wohl nur
die sogenannte „technische“ Bildung gemeint sein. Also
Ingenieure, die genau wissen, wie ein Rädchen ins andere passt und
wie man alles anstellt, dass es passt. Die ansonsten aber von der
Welt keine Ahnung haben. Die hochspezialisiert auf ihr Räderwerk
sind. Gemeint sind aber auch Juristen, aus deren Kreisen sich die
meisten sehr gut durch Pensionen und Diäten abgestützten Politiker
rekrutieren und die ansonsten als Selbständige dazu legitimiert
sind, fette Gebühren für ihre „Beratungsdienste“ zu verlangen.
Sie verkaufen im Falle der Richter ihre Sprüche sogar „im Namen
des Volkes“, - gemeint soll damit der Gesamtzusammenhang des
Rechtsstaats sein. Gemeint sind auch Steuerberater, die ihre Güte
der Steueroptimierung daran bemessen, wie „optimal“ sie
Steuerlücken und Steueroasen nicht nur anhand von dicken Wälzern
erkunden, wie gut sie auch über die Reaktionsweisen der staatlichen
Kontrollbehörden Bescheid wissen und wie effektiv sie jene
einschätzen können.
Gemeint sind aber keinesfalls die „Geisteswissenschaftler“, die sich nicht vom akademischen Apparat korrumpieren lassen oder deren Dienste sich nicht oberschlaue Marktforschungsinstitute gesichert haben und die auch keine tantiementrächtigen „Bestseller“ schreiben. Die nach wie vor hohe Akademikerarbeitslosigkeit in diesem Bereich speist sich ja hauptsächlich aus den Sektoren jener, die über ein nicht zu vermarktendes oder zu kaufendes Wissen verfügen. Die kritische Einwände haben, die motzen, die etwas durchdenken und nach den Zielen fragen, die einer Technokratie natürlich völlig fremd sind. Die nicht reiche Eltern haben, von denen sie demnächst einen erklecklichen Betrag samt den damit zusammenhängenden "Beziehungen" erwarten dürfen. Ich selbst stehe wohl auch dafür, denn trotz eines akademischen Abschlusses (in den "brotlosen" Geisteswissenschaften!) habe ich keinerlei stabiles Einkommen, von einem guten Einkommen ganz zu schweigen. Jawohl! Und ich taumle dem von den arroganten Wirtschaftsbossen im Verein mit ihrem Assistenten damals geschaffenen „Hartz 4“ entgegen und werde dann Bestandteil dieser von gänzlich anderen und vollkommen entfremdeten Bezügen bestimmten Schicht sein. Ich werde mit akademischem Abschluss in diese ganz andere Welt eingehen. Bildung wird sich nicht gelohnt haben. Jedenfalsl eine solche Bildung.
Gemeint sind aber keinesfalls die „Geisteswissenschaftler“, die sich nicht vom akademischen Apparat korrumpieren lassen oder deren Dienste sich nicht oberschlaue Marktforschungsinstitute gesichert haben und die auch keine tantiementrächtigen „Bestseller“ schreiben. Die nach wie vor hohe Akademikerarbeitslosigkeit in diesem Bereich speist sich ja hauptsächlich aus den Sektoren jener, die über ein nicht zu vermarktendes oder zu kaufendes Wissen verfügen. Die kritische Einwände haben, die motzen, die etwas durchdenken und nach den Zielen fragen, die einer Technokratie natürlich völlig fremd sind. Die nicht reiche Eltern haben, von denen sie demnächst einen erklecklichen Betrag samt den damit zusammenhängenden "Beziehungen" erwarten dürfen. Ich selbst stehe wohl auch dafür, denn trotz eines akademischen Abschlusses (in den "brotlosen" Geisteswissenschaften!) habe ich keinerlei stabiles Einkommen, von einem guten Einkommen ganz zu schweigen. Jawohl! Und ich taumle dem von den arroganten Wirtschaftsbossen im Verein mit ihrem Assistenten damals geschaffenen „Hartz 4“ entgegen und werde dann Bestandteil dieser von gänzlich anderen und vollkommen entfremdeten Bezügen bestimmten Schicht sein. Ich werde mit akademischem Abschluss in diese ganz andere Welt eingehen. Bildung wird sich nicht gelohnt haben. Jedenfalsl eine solche Bildung.
Dienstag, 17. Mai 2016
Produktivfortschrritt
Ich wundere mich wieder einmal, dass jetzt bei
Tarifverhandlungen und sonstigen Gehaltsverhandlungen von Seiten der
„Arbeitgeber“ ständig damit argumentiert wird, dass die
Produktivität keinesfalls in dem Maße gestiegen sei, in dem
Erhöhungen geforedert würden. Im Gegenteil, die Zahl der prekär
Beschäftigten ist so hoch, wie in keinem europäischen Staat. Und
die Lohnfortschritte sind mäßig wie eh und je. Gleichzeitig wird
aber schon mit der sogenannten Digitalisierung „4.0“ gedroht, die
zu revolutionären Veränderungen der Arbeitswelt führen würde,
dergestalt natürlich, dass sehr viel Arbeitsplätze eingespart
werden würden. Maschinen, die durch elektrronische Abläufe
gesteuert werden, tun dann die Arbeit, die jetzt noch von Hand
verrichtet werden muss. Ob dies kein Produktivfortschritt ist? Ob
nicht schon in den vergangenen 20 Jahren die Digitalisierung solche
Effekte hervorgerufen hat? Ob es nicht, wie im öffentlichen Raum nie
diskutiert wird, eine große Menge an überflüssiger Arbeit gibt,
die hauptsächlich im unteren und mittleren Managment angesiedelt
ist? Ob in diesem Bereich auch über „Synergien“ nachgedacht
wird? Ob die „Selbstoptimierung“ des Menschen nicht lauter
willfährige kleine Rädchen im Gedtriebe gezüchtet hat, die im
Wirtschaftskreislauf ohne jeden individuellen Störfaktor (wie etwa
eigene Meinung, Krankheit etc.) Verwendung finden? Ob diese Schicht
an Menschen nicht schon lange das öffentliche Klima prägt?
Montag, 16. Mai 2016
Vergütungen, Managergehälter, Autowelten
Und wieder einmal dringen Informationen über das
weitgehend unanständige Gebaren der VW-Managerriege in Bezug auf
ihre Bezüge nach außen. Dass hierbei Arbeit und Entlohnung in
keinerlei Verhältnis stehen, haben die vergangenen Monate zur Genüge
gezeigt. Verantwortliche lassen sich fett belohnen dafür, dass sie
den größten Murks gebaut haben, den VW jemals zustande gebracht
hat. Dafür werden dann Arbeitsplätze unsicher, besonders natürlich
die „prekären“, die Werksverträge und die der Leiharbeiter. Die Ausgelieferten. Die der Schwachen. Die zweite
Schichte der fest engagierten „Arbeiter“ und der Belegschaft kann, wie zuletzt den Pressemeldungen zu entnehmen war, immerhin mit einer
„Erfolgsvergütung“ rechnen, die die traditionell fest bei VW
verankerten Gewerkschaften für sie ausgehandelt haben. Ansonsten sit wsie, wie den Beiträgen der einschlägigen "Experten" und der Börsenspezialisten zu entnehmen war, ohnehin viel zu unproduktiv und muss endlich einmal rasiert werden. Doch welche
Welt entsteht, wenn jemand mit einer monatlichen Rente von 60 000
Euro aus dem Betrieb ausscheidet? Einer der alles in allem etwa Jahre
gearbeitet hat und zudem noch Ansprüche von seinem vorhergehenden
Arbeitgeber hat, der ihm die eine oder andere warem Mahlzeit
garantieren dürfte. Wie immer, wird in solchen Fällen von
„Verträgen“ und den clever ausgehandelten Bedingungen geschwafelt. Auch
sind Labereien über Ansprüche und Leistungen in solchen Fällen beliebt. Die
Verlautbarer in den Presseabteilungen streuen solche Dinge dann
beschwichtigend übers Volk, dass dann auch prompt sehr schnell vergisst. Ob der Käufer eines VWs nicht auch
Anspruch darauf hatten, dass die mitgelieferten Werte wenigstens einigermaßen stimmen? dass die EU schon viel zu lange mehrere Augen zugedrückt hat und das Kraftfahrtbundesamt samt dem seltsamen "Verkehrsminister" darin sogar seine eigentliche, von der Lobby stark geprägte Bestimmung, gefunden hat, wurde ja oft kolportiert. Ob nicht das Auto, die Marke auch für etwas steht? Ob hier
nicht Paralellwelten entstehen, die mit der gesellschaftlichen
Realität gar nichts zu tun haben? Aushandeln? Mit wem? Mit den
Tonangebern, die ohnehin für jeden von ihnen vorgegebenen Murks verantwortlich sind und die dafür horrend fette Erfolgsvergütungen kassieren?
Sonntag, 15. Mai 2016
Nachdenken über Annäherung
Intellektuelle aus dem akademischen Elfenbeinturm
machen sich gerne in ihrer nun auch nicht mehr im vollen ökonomischen
Sinne geschützten Zone (Im Wettbewerb um vom Staat geschützte und
ökonomisch bedachte „Stellen“ machen sie sich gerne mit einer
Flut von Veröffentlichungen und Arschkriechereien ihren akademischen
Betreuern gegenüber gegenseitig übereinander her.... der Wettbewerb
heißt wie überall: wer ist die/der Beste? (in Wirklichkeit: wer kann sich am besten anpassen?)) lustig über die Nichtdenker, über
diejenigen, die denjenigen blind anhängen, die ihnen die Richtung zu
weisen scheinen. Sie nennen dieses Phänomen gerne Populismus.
Erklärungsmuster: Sich negativ abgrenzen gegenüber allem, was
Populisten als fremd und unpassend empfinden, schafft Popularität. Es läuft auf das Gegenteil von
Empathie hinaus. Am meisten verhasst ist ihnen in diesem Zusammenhang der
Begriff der „Leitkultur“, der doch gewisse Werte aufstellt, die
ins Raster dieser Diskussionsintellektuellen nicht so recht zu passen
scheinen. Gewisse Eigenheiten sollen sich bei (ihrer) genaueren
Betrachtung auflösen in ein unreflektiertes Geschwafel, der alles
gleich und für gleich erklärt. Menschen halt. Globale Menschen. Schön könnten aber gerade die
Unterschiede sein, über die wir ins Gespräch kommen könnten, die
uns gegenseitig bereichern könnten, die uns neue Sichten auf die
Welt ermöglichen könnten. Es könnte sein, dass nicht die
Gleichmacherei uns ein Stück weiter auf dem Weg einer
wohlverstandenen Globalisierung bringen könnte. Es könnte sein,
dass das Staunen über andere Möglichkeiten des Erlebens und
Begreifens uns gegenseitig bereichern könnte. „Das Fremde“
besser kennen zu lernen, könnte geradezu das Ziel für uns sein. Es
anderen Menschen (auch der intoleranten halsabschneiderischen Art) zu
vermitteln, könnte ein Ziel sein. Den Dialog erlernen. Das
Diskutieren darüber. Das „Sich-Zurücklehnen“ und dann die
Gemeinsamkeit finden, - nicht im Sinne eines faulen Kompromisses,
sondern im Sinne eines „Gegenseitig-auf-sich-Zugehens“. Dass dies auch über fragile Übergangszustände passieren könnte, müsste natürlich Konsens sein.
Labels:
Austausch,
Consultant,
Elite,
Empathie,
Fremd,
Globalisierung,
Identität,
Kommunikation,
Lebenswelt,
Populismus,
Selbstverständnis,
Sichtweise,
Verstehen
Samstag, 14. Mai 2016
Freitag, 13. Mai 2016
Be positive!
Die Dinge positiver sehen? Sie nicht so stark an sich
heran lassen? Schon ein paarmal gehört. Es scheint das dem vor allem
dem amerikanischen „Be positive!“ zu entsprechen. Alles ist
eine Show, in der wir uns vorspielen, wie gut doch alles ist. Ob sich
dadurch etwas ändert? Ob es nicht vielmehr darum geht, die Realität,
so wie sie nun einmal ist, auszuhalten? Eine eigene Stärke dafür
zu entwickeln, die sich nichts einredet? Der Placebo-Effekt? In der
Medizin ist das ein alter Hut. Klappt manchmal. Selbstüberlistung?
Bei wem es klappt: okay, auch Lügen sind eine Wahrheit. Religiöse
Gegebenheiten wie Lourdes usw. sprechen ihre Sprache.
Spontanheilungen und all das. Wenn jemand glaubt, dass etwas oder ein
Mittel ihm hilft, dann ist das okay. Er wird entspannt sein. Er wird
eine Phantasie entwickeln, dass ihm das helfen wird. Es gibt mehr
Dinge zwischen Himmel und Erde, als wir uns das vorstellen können.
Alles okay, geschenkt! Längst gefressen und sogar in das eigene
Bild der Wirklichkeit teilweise mit einbezogen. Ständig einen
positiven Satz wiederholen und ihn auf sich wirken lassen. Das
Unterbewusste wird damit programmiert. Mal probieren, sich
einzureden, das es einem jeden Tag immer besser und besser gehe. Mal
sehe n, ob es dann alles besser wird. Das Unterbewusstsein wird
sozusagen beauftragt, alles besser zu machen. Positives Denken.
Unsere Denkmuster beeinflussen nicht nur unsere Gesundheit, sondern
alle Lebensbereiche. Ohne es zu merken, führen wir ständig
Zwiegespräche mit uns selbst. Durch unsere Denkmuster programmieren
wir unseren Alltag. Der Geist ist in vielerlei Hinsicht der Architekt
unseres Lebens. Hypnose und Selbstsuggestion sind da schlagende
Argumente dafür. Es geht darum, Wahrnehmung zu verändern. Die Kraft
unseres Unterbewusstseins steuert viele Lebenssituationen, unter
anderem auch die Einschätzung, die wir von uns selbst haben. Und
trotzdem gibt es auch viel Negatives, ist die Welt nicht nur deshalb
schön, weil wir alles Hässliche ausblenden. Vielleicht gilt es,
sich eingedenk all der erwähnten Dinge sich ein Bild von der
Wirklichkeit zu machen, sich ihr möglichst bewusst zu werde, sich um
sie zu bemühen, in all dem, wie sie ist.....Wir müssen vielleicht
ihre Eigenheit in uns hereinholen, aber auch die Eigenheiten unserer
Mitmenschen, ihre Brutalität und ihren Hass. Wir müssen uns
vielleicht dessen besser gewahr werden. Es ist ein Bemühen.
Donnerstag, 12. Mai 2016
Dienstwagen
Ob das nicht auch eine gewisse Abgehobenheit
signalisiert? Ob das eigentlich der Glaubwürdigkeit förderlich ist? Es gab
wieder einmal Überblicke und es war bei etlichen Anlässen im TV zu
sehen, welche Dienstwagen Ministerinnen und Minister fahren (lassen).
Das am meisten genannte und offensichtlich am meisten genutzte Modell war
ein AUDI Quattro 3.0 8-Zylinder TDI (also Turbodiesel). Ob das nicht
für sich spricht? Diesel? (8-Zylinder). Gerade jetzt? Etwa beim Elektroautogipfel wurde es gerne vorgeführt. Ob das nicht
ein Symbol dafür ist, wie weit diese Angehörigen der Politikelite
von der Wirklichkeit ihres Wahlvolkes entfernt sind und in welcher
Welt sie leben? Er habe keinen Bock auf die Holzbänke eines VW Golf,
gab einst Peer Steinbrück zu Protokoll. Frau Hendricks als
Ministerin des Ressorts Umwelt lässt offenbar auch eine solche
8-Zylinder Diesel-Kiste fahren, die nicht gerade als ober-umweltfreundlich
gelten kann. Verkehrsminister Mister Dobrindt hingegen lässt
naturgemäß einen BMW 730 fahren. Dass diese Diesel, besonders
diejenigen mit hohem Hubraum, die Umwelt besonders verpesten sollen,
ist ja derzeit Gegenstand der Diskussion. Luft verpesten heißt ja
auch: Dieselmotoren greifen mit ihren ausgestoßenen Nano-Partikeln massiv die Gesundheit der
Bevölkerung an. „Sondergeschützte“ Limousinen großen Hubraums,
wie sie Oberwichtigs wie etwa Gabriel, Schäuble, von der Leyen usw.
fahren lassen, tun dies im Übrigen noch viel mehr. Das politische
Personal scheint solche Statussymbole unbedingt zu brauchen und
begründet diesen Umstand gerne mit langen Dienstfahrten, dringend zu
verrichtender Büroarbeit und der Notwendigkeit, als Angehöriger der
Bundesregierung in einer entsprechenden Limousine vorfahren zu
wollen. Wenn man davon ausgeht, dass in Deutschland das Automobil
noch immer ein Statussymbol ist, dann drückt sich wohl in dieser
Uniformität, die sich übrigens bis auf die Ebene der Landräte
hinabzieht, auch so etwas wie eine Geisteshaltung aus, die unter
anderem wohl ein starkes Protest- und Politikverdrossenheitspotential
befördert. Dies wiederum fördert letztlich einen Populismus
schlimmster und verlogenster Sorte.
Mittwoch, 11. Mai 2016
Dienstag, 10. Mai 2016
Chaos und ökonomische Ordnung
Der Mensch lebt auch (!!!) aus dem Chaos, aus dem
Ungeordneten heraus. Das Nichtwissen, das Staunen, könnte ein
Bestandteil seiner Existenz sein. Vielleicht sogar ein wesentlicher.
Das ist unter Umständen weit entfernt von der Industrie 4.0, die uns
jetzt angekündigt ist und die die Wirtschaft total umkrempeln will,
indem sie Arbeitsplätze abschafft und die Produktivität massiv
erhöht. Die Wirtschaft umkrempeln! Mit dem Menschen ist das
einstweilen noch etwas schwieriger. Da ist das Problem der Akzeptanz.
Aber da sind ja jetzt schon die Armbänder, die ein Feedback geben
und einem beibringen, was es bedeutet, sich gesund zu bewegen im
Alltag und seine Gewohnheiten dadurch zu optimieren. Alles ist ja nur
ein technologisches Problem. Und die Menschen machen ja jetzt schon
vieles freiwillig: Sie messen über Armbanduhren, die sie dann gerne
„Wearables“ nennen, ihren Puls und ihren Kalorienverbrauch. Ob
das nur ganz bestimmte Leute sind? Wohin die Daten gehen? Und was passiert, wenn jemand,
eine Institution oder ein Unternehmen, Zwang dahinter setzt und
gestützt durch seine red- und schreibseligen PR-Arbeiter ein
unbedingtes Muss einfordert? Wenn es erst um geldwerte Vorteile und
dann um die Nachteile dessen geht, der nicht mitmacht?
Montag, 9. Mai 2016
Erkenntnismuster light, kommerziell und politisch getönt
Das Muster ist doch immer dasselbe. Da beschreibt
einer, wie beschissen doch alles in einer bestimmten Hinsicht ist.
Alle sind falsch, nur ich habe recht, so die Ausgangsposition. Es ist
halt ein Labyrinth der Ahnungslosen, der Unwissenden und falsch
Handelnden. Er als Wissender (oder Besserwissender) freilich kenne
die wahre Erklärung und den damit verbundenen Ausweg. Er erkläre
glaubhaft die Welt. Damit das möglichst einfach erscheint, führt
der darüber stehende Guru, Weltblicker und wahrhaft Wissende nun
alles und jedes auf ein einziges ein dahinter stehendes Gesetz
zurück, auf ein Erklärungsmuster, das auf viele Situationen passt.
Wer dies (vom Wissenden als Lösung Gepriesenes) weiß, frisst oder
trinkt, wird bei den Geheiligten sein, bei denjenigen, die gerettet
sein werden vor aller Unbill, die dem Jammertal ihrer Existenz
entfliehen werden. An einem oder mehreren Beispielen erklärt er
seinen Schlüssel zur Welt, der als einziger erst ein optimales (oder
zumindest: ein „besseres“) Erkennen und Handeln ermöglicht. Er
geht dabei vom Allgemeinen (das heißt, sein Muster steht in einem
größeren Zusammenhang) zum Besonderen. Seine Welterklärungstheorie
bricht er herunter auf einen bestimmten Einzelfall, der sein Muster
besonders gut darlegen soll. Das soll seine Sicht anschaulicher
werden lassen. Es geht nun darum, dem Rezipienten (dem Zuhörer,
Leser, Zuschauer) die eigene Lösung als den neuen und über einige
Anstrengungen zu erwerbenden (Kursteilnahme, Buchkauf, Statuserwerb,
oft mit finanziellem Aufwand verbunden) Schlüssel zu „verkaufen“,
eine Anhängerschaft zu gewinnen, die oft genug bereit, solch
messianische Selbstsicht mit finanziellem Gegengewicht zu
kompensieren.
Sonntag, 8. Mai 2016
Durchlässigkeiten, Inkontinenzen
Jawohl, wir sind für Freiheit und Selbstbestimmung.
Wir sind für Demokratie, Partizipation und wollen der Welt etwas
zeigen. Wir gehen voran und schaffen Hoffnung. Leidenschaftlich.
Doch leider gibt es da dunkle Flecken: Es ist jetzt bekannt geworden,
dass die frühere EU-Wettbewerbskommissarin Kroes beim umstrittenen Online-Fahrdienst
anheuert. Nun ja, so etwas scheinen EU-Wichtigs regelmäßig zu
machen: den direkten Schritt von der Politik in die Wirtschaft. Meist labern sie dann auch etwas von der Durchlässigkeit zwischen
Wirtschaft und Politik. Viele haben zeitlich auch kaum eine Pause
zwischen neuer und alter Tätigkeit gelassen: es könnte einem ja
etwas Finanzielles entgehen. In Frankreich gab dieser Online-Fahrdienst vorerst wegen gewaltätiger Proteste der Taxi-Fahrer auf. Was aus der
Vergangenheit kolportiert wird: Dieser Fahrdienst scheint dort von
zahlreichen Präfekturen verboten worden zu sein, hat aber diese
Verbote ignoriert. Es geht um Haftung und staatliche Auflagen aller
Art, die nach offizieller Lesart die Kunden schützen sollen. Dass
sich nun eine ehemalige EU-Komissarin in den Dienst dieses
Fahrdiensts stellt, ist nicht explizit verboten, scheint aber typisch
und nährt Zweifel. Doch vom aktuellen EU-Kommissionsboss Juncker ist
ja auch Luxleaks überliefert, eine Folge von krasser Bevorteilung
großer Unternehmen, die er als Regierungschef ja wohl befördert
hat. Irgenwie. Irgendwo. Wohlgefällig. Einer trickst den anderen aus
in der EU. Oft mit Steuervorteilen, es geht aber auch anders. Und
unsere Bundestagsabgeordneten kassieren in der Privatwirtschaft
munter mal sechsstellige Honorare, wenn sie nichtssagende Vorträge halten. Auch gut honorierte Tätigkeiten als Berater sind bei ihnen
beliebt. Die einfach Abgeordnetendiäten könnten ja nicht
ausreichen, um sich eine warme Mahlzeit zu leisten, sorgen sich da
besorgte Geister. Aktuell gibt ja wohl das Glyphosatding zu großen
Sorgen Anlass. Die Studien, die Glyphosat-Unbedenklichkeiten
bescheinigen sollen, haben ja wohl auf direktem oder indirektem Wege
Großkonzerne veranlasst. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Unschöne Vorgänge, nicht zuletzt zunehmende Erfolge von Populisten,
lassen zusätzliche Zweifel entstehen. Mir scheint, wir müssen uns
jetzt zusammenraufen und Europa aus dem Dreck ziehen.
Samstag, 7. Mai 2016
Freitag, 6. Mai 2016
Erleuchtung
Der buddhistische Mönch und viel
gelesene Autor Matthieu Ricard sagte im Fernsehen zur Frage,
was es heißt, erleuchtet zu sein: „Erleuchtet - oder erweckt. Es
heißt, der Buddha sei aus dem Schlaf der Unwissenheit
erwacht.Unwissenheit ist eine Verzerrung der Realität, nämlich zu
denken, dass die unbeständigen Erscheinungen beständig seien. Dass
sie eine eigentliche Existenz besäßen, zu denken, dass es ein
eigenständiges Ich im Fluss des Bewusstseins gäbe. Dies alles ist
eine Verzerrung der Realität. Diese Verzerrung kann allmählich zum
Leiden führen“.
Donnerstag, 5. Mai 2016
Mittwoch, 4. Mai 2016
Ersatzkriege als Unterhaltungsspiele
Da befleißigt sich solch ein abgezockter
Fußballprofi, wie ich das schon oft auf Pressekonferenzen verfolgt
habe, einer martialischen Ausdrucksweise: ein „Krieg“ sei das
kommende Spiel und man werde kämpfen bis hin zum Sterben. Nun ja,
ist das Berechnung oder meint der das tatsächlich so? Fußballspiele
und ähnliche Sportspektakel sind ja längst in Ersatzkriege
ausgeartet. So mancher „Fan“ meint ja auch, es gelte
ausschließlich die „eigene“ Mannschaft anzufeuern. Alles andere
sei langweilig. Es geht also nicht oder sehr wenig um den Fußball, sondern darum, dass die „Eigenen“ siegen. Nur, wer sind „die
Eigenen“? Angeheuerte Fußballlegionäre, die als gute Profis für
den spielen, der am meisten Geld gibt? Oder Gewächse des Vereins,
die tatsächlich ihre Identität daraus beziehen, ihren Lebenssinn sogar,
dass sie für einen bestimmten Verein spielen und für keinen
anderen? Die Antwort liegt ja wohl nahe. Fußballspieler sind also
die modernen Gladiatoren, die dem Publikum auf den Rängen (und vor
allem: vor den Fernsehgeräten!) vorführen, wie sie sich in
Ersatzkriegen für Vereine zerreißen. Ersatzkriege als tribalistische Unterhaltung. Kräfte messen im Krieg light.
Umbringen, töten. Vernichten. Fertig machen. Zerlegen.
Ob es da nicht ein bisschen ein Doppelspiel gibt? Ob der Verein in diesem Zusammenhang nicht scheisegal ist, sondern nur das Geld zählt? Ob das echtes Profitum bedeutet? Ob das die Anhängerschaft rafft? Es gibt in diesem Zusammenhang wohl keine Identitäten, sondern nur ein Anheuern dort, wo es am meisten abzugreifen gibt. Das Professionelle daran mag darin liegen, dass dies das absolut selbe wie in „der Wirtschaft“ bedeutet. Leitende Angestellt heuern dort an, wo sie am meisten Geld verdienen und möglichst gute Boni oder "Benefits" kassieren können. Der Inhalt dessen, was sie tun, ist dabei oft austauschbar. So, wie die Güter, die in Konzernen produziert werden, möglichst aus logistischen Gründen austauschbar und lange lagerbar sein sollten (um die Globalisierung mit ihren Folgen sicherzustellen!). Für Markenidentitäten sorgen dann die Marketingstrategen mit ihren Tricks. 3 D-Drucker werden freilich in Zukunft die Herstellung von Gütern ganz anders und sehr viel „individueller“ gestalten.
Ob es da nicht ein bisschen ein Doppelspiel gibt? Ob der Verein in diesem Zusammenhang nicht scheisegal ist, sondern nur das Geld zählt? Ob das echtes Profitum bedeutet? Ob das die Anhängerschaft rafft? Es gibt in diesem Zusammenhang wohl keine Identitäten, sondern nur ein Anheuern dort, wo es am meisten abzugreifen gibt. Das Professionelle daran mag darin liegen, dass dies das absolut selbe wie in „der Wirtschaft“ bedeutet. Leitende Angestellt heuern dort an, wo sie am meisten Geld verdienen und möglichst gute Boni oder "Benefits" kassieren können. Der Inhalt dessen, was sie tun, ist dabei oft austauschbar. So, wie die Güter, die in Konzernen produziert werden, möglichst aus logistischen Gründen austauschbar und lange lagerbar sein sollten (um die Globalisierung mit ihren Folgen sicherzustellen!). Für Markenidentitäten sorgen dann die Marketingstrategen mit ihren Tricks. 3 D-Drucker werden freilich in Zukunft die Herstellung von Gütern ganz anders und sehr viel „individueller“ gestalten.
Dienstag, 3. Mai 2016
Politischer Alltag
Jetzt kommt heraus, dass der Handelskonzern Edeka nun doch Stellen abbauen
will – und vielleicht auch kann. Stimmt das? Dabei hat doch der
Wirtschaftsminister vollmundig nach seiner unlängst gegen alle
Widerstände verfügten „Ministererlaubnis“ zur Fusion bzw. Aquisition zwischen Edeka und Kaiser's erklärt, dass in den
nächsten Jahren die Arbeitsplätze dort sicher seien. Ob er sich
dabei ein bisschen hat austricksen lassen? Das Desaster mit TTIP,
dessen eifrigster Fürsprecher er ist, ist nach der Offenlegung des
Scriptes und dem TTIP-Leak ja wohl sowieso klar (Greenpeace sei dank!). Eine Kampagne hinter der Offenlegung zu vermuten, könnte etwas zu primitiv sein. Die Schiedsgerichte und Sonderklagerechte für Konzerne mal außen vor gelassen: Am besten sollte man
die Verhandlungen abbrechen, ist doch klar. Arbeitsplätze und "Wachstum" (nichts ist bewiesen...) hin oder her. Nicht mal eine abgespeckte Version würde sicherstellen, dass man sich nicht hat (bei der EU auch: willentlich) austricksen lassen. Da ändert der charmante Auftritt des US-Präsidenten hierzulande bei der Hannovermesse nichts. Dass in Brüssel bei der
EU sowieso nur Lobbyisten sitzen, die heftigen Einfluss auf die Abgeordneten nehmen, ist ein Verdacht, den man
wahrscheinlich haben kann. Von dieser Seite ist bei TTIP wohl nichts anderes zu erwarten als globaler multinationaler und durch die EU gefilterter Konzernlobbyismus. Der
Verdacht hatte ja bisher schon bestanden, dass TTIP für Europäer
nichts taugt. Ein riesiger Konstruktionsfehler ist ja außerdem von
vornherein, dass Verhandlungen, die den Alltag Europas massiv
beeinflussen, geheim geführt werden müssen. Transparenz? Nö, nicht
hier! Hm, ob da etwas schief läuft? Dass der Kauf von Elektroautos
einer Branche, die glänzend verdient hat und trotz bei einem ihrer nicht unwesentlichen Mitglieder nachgewiesener betrügerischer
Machenschaften noch immer verdient, mit einem stattlichen staatlichen
Zuschuss unterstützt wird, während gleichzeitig eine Studie
offenlegt, dass die abgesenkte Rente in Zukunft einen Großteil der
arbeitenden Bevölkerung in die Altersarmut entlässt, ist ja wohl
ein weiterer Skandal. Ob der Wirtschaftsminister seine SPD nach längst gesunkenen Umfragewerten da
vollends an die Wand fährt? Ob diese etablierte Politik überhaupt noch etwas mit dem Alltag
der Leute zu tun hat?
Montag, 2. Mai 2016
Zahlungsströme
Das kann doch nicht wahr sein! Das strukturiert
unseren Alltag massiv, gibt ein Gefühl dafür, was oben und unten
ist, gibt Orientierung und Statuseinschätzung - wenn auch negativ.
Da soll der Ex-VW-Top-Manager und Verantwortungsgeneralversager Martin Winterkorn
angeblich noch 28 Millionen Pension erhalten, eine Zahl, die ich
bereits weit vor dem jetzigen Zeitpunkt hier im Blog genannt hatte.
Trotzdem ist sie so unglaublich, dass ich wie viele andere
„Konsumenten“ letztlich daran gezweifelt hatte. Etwaige
Winkelzüge und rechtliche Einrichtungen hätten die wahre Summe ja
reduzieren können, es hätte ja alles anders ausfallen können. Doch jetzt geht die Summe wieder durch die
Öffentlichkeit. Welche Einschätzungen da wohl dahinter liegen
müssen? Etwa die in den Medien immer wieder genannte Behauptung: Vertrag ist Vertrag? Und wo bleiben bei solchen Deals die
vom Skandal Geschädigten? Hat, wer einen VW gekauft hat, nicht auch
einen Verkaufsvertrag abgeschlossen, der ihm den Erwerb eines
besonders umweltfreundlichen Diesel-Autos garantiert hat? Vertrag ist
Vertrag? Kleingedrucktes? Zugunsten der Tonangeber und dominanten Bestimmer?
Die massiven Unterschiede im Umgang mit den Kunden zwischen USA und Europa bleiben auch (Wieso eigentlich TTIP?). Ob das alles dem Image förderlich ist? Und zudem tricksen Besitzende in dieser Gesellschaft, wie jetzt den Panama-Enthüllungen zu entnehmen war, indem sie ihre Kohle in Steueroasen schaffen, wo das Geld dann „sicher“ vor dem Fiskus und vor allen anderen ist. Schäuble wirft jetzt zum wiederholten Mal Nebelkerzen, indem er Deals mit dem Staat Panama macht und auf einen von ihm natürlich nicht genannten Druck hin ein Austrocknen der Oase gelobt. Wobei es ja doch klar ist, dass es viele solcher „Steueroasen“ mit noch mehr solcher seltsamer Anwaltsbüros und Anbahnungseinrichtungen gibt. Die bekannteste dieser Offshore-Paradiese dürfte wohl Cayman-Islands sein, die von Großbritannien verwaltet wird. UK? Großbritannien? Brexit? Cameron? War da was?...... Ob die EU da nicht schon längst hätte etwas aktiver werden müssen? Oder können? Wieso eigentlich nicht? Verträge? Ach! Auffällig dabei ist, dass bisher noch keine Politiker aus den USA und aus Deutschland in diesem Zusammenhang aufgetaucht sind. Was da wohl dahinter steckt? Tatsache ist, dass es im Zeitalter des Internets, der Datenkomprimierung und der Whistleblower schwierig ist, Informationen auf die Dauer zu unterdrücken. Da mögen noch so viele Gesetze in der EU beschlossen werden und großkotzige Rechtsanwälte an die Front geschickt werden. Gibt es eigentlich "legalen Betrug"? Das wäre natürlich nicht rechtsstaatlich.
Die massiven Unterschiede im Umgang mit den Kunden zwischen USA und Europa bleiben auch (Wieso eigentlich TTIP?). Ob das alles dem Image förderlich ist? Und zudem tricksen Besitzende in dieser Gesellschaft, wie jetzt den Panama-Enthüllungen zu entnehmen war, indem sie ihre Kohle in Steueroasen schaffen, wo das Geld dann „sicher“ vor dem Fiskus und vor allen anderen ist. Schäuble wirft jetzt zum wiederholten Mal Nebelkerzen, indem er Deals mit dem Staat Panama macht und auf einen von ihm natürlich nicht genannten Druck hin ein Austrocknen der Oase gelobt. Wobei es ja doch klar ist, dass es viele solcher „Steueroasen“ mit noch mehr solcher seltsamer Anwaltsbüros und Anbahnungseinrichtungen gibt. Die bekannteste dieser Offshore-Paradiese dürfte wohl Cayman-Islands sein, die von Großbritannien verwaltet wird. UK? Großbritannien? Brexit? Cameron? War da was?...... Ob die EU da nicht schon längst hätte etwas aktiver werden müssen? Oder können? Wieso eigentlich nicht? Verträge? Ach! Auffällig dabei ist, dass bisher noch keine Politiker aus den USA und aus Deutschland in diesem Zusammenhang aufgetaucht sind. Was da wohl dahinter steckt? Tatsache ist, dass es im Zeitalter des Internets, der Datenkomprimierung und der Whistleblower schwierig ist, Informationen auf die Dauer zu unterdrücken. Da mögen noch so viele Gesetze in der EU beschlossen werden und großkotzige Rechtsanwälte an die Front geschickt werden. Gibt es eigentlich "legalen Betrug"? Das wäre natürlich nicht rechtsstaatlich.
Labels:
Arbeitswelt,
Betrug,
Dominanz,
Ego,
EU,
Geld,
Gesellschaft,
Lohn,
Macht,
Manager,
Marke,
Menschenführung,
Rente,
Steuern,
USA
Sonntag, 1. Mai 2016
Ziele und Werte
Parteien sondern Glaubenssätze ab, geben
Versprechungen und lösen nichts ein, weil es dann doch wieder nicht
passt, weil die Realpolitik wichtiger erscheint und weil andere
Notwändigkeiten gegeneinander abgewogen werden. Protest und
Abwiegeln. Eliten steigen auf und ab. Das Gute und das Böse, das
Falsche und das Richtige erscheint als eine Übereinkunft dieser Machteliten,
die sich selbst dazu erklärt haben. Recht hat nichts mit Gerechtigkeit zu tun, sowieso. Es ist alles ein einziges technokratisches "Können". Ingenieure des Konsums. Ingenieure des Kosmos wie Stephen Hawking. Es ist ein einziges Delegieren an "Experten". Outsourcing. Verstehen wird fremder. Permanente Werbung. Gesellschaftliche
Durchlässigkeiten und Möglichkeiten verschwinden, ein Ziel ist
nicht mehr erkennbar.Wer da nicht mitmacht, ist schnell Außenseiter,
sollte schleunigst Umkehr betreiben, sonst droht ihm Abstieg,
Ausgrenzung und Verachtung. Was ist das für eine Welt? Wollten wir
mal vorangehen? Was ist geblieben? Ein VoRWEg gehen? Wer gibt das
Manual, das Handbuch, das Drehbuch dazu? Wo ist die Richtung? Alte Phrasen dreschen, Andere
ausnehmen, uns gegenseitig ausnehmen und mehr oder weniger smart ausbeuten: Wer will das
organisieren? Die Freie Marktwirtschaft? Der Neoliberalismus?
Allerlei daran hängende Dogmen? Wer kann sich leisten, die Augen
aufzumachen und etwas zu registrieren? Sich gewahr werden. Sich
bewusst werden, was geht? Wer will all die Ausreden akzeptieren? Im
Wettbewerb mitkommen, wo siedeln wir das an? Über allem? Sogar
Menschenrechten? Was ist uns das noch wert? Was ist überhaupt wert?
Ein Wert?
Abonnieren
Posts (Atom)