Reise durch Wirklichkeiten

Montag, 23. Mai 2016

Toleranz als Wert

Oh ja. Wir halten die Toleranz als Wert hoch! Wir wollen in einem Gemeinwesen leben, in dem jede Weltanschauung, jede Meinungsäußerung alleine schon dadurch eine Berechtigung hat, dass sie von Menschen kommt. Jaja, die Machtansprüche! Wir nehmen sie zur Kenntnis und verständigen uns, so gut das geht, über sie. Toleranz ist manchmal ein schwieriges Geschäft. Wir lassen etwas unter uns zu, wenn es einer Gruppe von Menschen wichtig ist. Wir sind stark genug, um das auszuhalten. Ökonomische Folgen? Nun ja, darin ist die Welt ja tief gespalten. Wer durch Zufall in den Staaten des Nordens geboren ist, hat gut abzulästern über die Anderen. Überhaupt, "die Anderen": wir wollen möglichst viel von ihnen und ihrer Welt  aufnehmen, ja, wir wollen auch mit ihnen Handel treiben, so, dass niemand anderes davon ausgeschlossen ist. Wir wollen uns im Lächeln begegnen, und den Gegnern eingestehen, das wir schöne Träume haben dürfen. Wir wollen die Folgen bedenken und die Wahrheit aushalten. Wir wollen auf gleicher Augenhöhe sein, ohne die Formulierung für unseren eigenen Vorteil zu missbrauchen. Mit der Zeit wollen wir zu einem Miteinander kommen, das nicht nur darauf beruht, das andere sich zu integrieren haben. Sie sollen anders sein dürfen. Ja, es ist eine Bereicherung für alle. Eigenheiten, Identitäten auszubilden, an die jeweiligen Gegebenheiten möglichst gut angepasst. Eigen. Das wollen wir niemals mit dem Begriff der „Rasse“ verwechseln. Wir alle sind eine einzige „Rasse“: Menschen.

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