Ein Durchgang durch Realitäten aus meiner Sicht - Blog von Ulrich Bauer (Ergänzt ubpage.de)
Mittwoch, 25. Mai 2016
Flüchtlingsrealitäten
Das „Elendscamp“ in Idomeni würde „geräumt“,
so hieß es seit gestern unaufhörlich. Die Flüchtlinge würden in
„staatliche Lager übergesiedelt“, so hieß es. Erstaunlich nur,
dass diese „staatlichen Lager“ in Griechenland nie gezeigt
wurden. Zu sehen waren nur abfahrende Busse und von Bulldozern
bearbeitete Zeltlager, die in einen anderen Zustand versetzt wurden.
Jetzt wird bekannt, dass in den „Aufnahmelagern“ katastrophale
Zustände herrschen sollen. Grundstandards der Hygiene seien nicht
gewahrt, das Essen schlecht und ärztliche Versorgung sehr schlecht.
Was ist nun wahr? Ob die Feststellung dessen auch so gehandhabt wird,
wie beim Absturz des Flugzeugs der Egypt Air? Hier scheint das
öffentliche Interesse völlig erlahmt zu sein, nachdem bis zum
jetzigen Zeitpunkt nicht Eindeutiges bei den Untersuchungen
herausgekommen scheint. Die Öffentlichkeit will ein „Ja“ oder
„Nein“, „Schwarz“ oder „weiß“, ihre Aufmerksamkeit
reicht in zeitlicher Hinsicht meist wenig über ein paar Tage hinaus.
Und die „Flüchtlinge“? Aus den Augen, aus dem Sinn? Europa will
sich des Problems irgendwie entledigen, das Bemühen ist schon
erkennbar. Am liebsten hätte man das mit Geld geregelt, so wie
alles in diesen Breitengraden. Doch scheint dies nun auch nicht
richtig zu klappen, weil die Menschenrechte dazwischen kommen und
Europa an bewiesenen Grundwerten nicht eben viel zu bieten hat. Also
was zeigen, was besprechen? Was kommunizieren? Jedenfalls nicht das,
was in der Schwebe ist. Jedenfalls nicht die Mechanismen „dahinter“.
Jedenfalls nicht die unspektakulären Bilder, die ungut schleichende
Emotionen auslösen. Lieber das Eintreffen "der Mannschaft" am Lago Maggiore. Da braut sich was vermeintlich "Positives" zusammen. Was für eine Wahrnehmung ist das?
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