Reise durch Wirklichkeiten

Sonntag, 15. Mai 2016

Nachdenken über Annäherung

Intellektuelle aus dem akademischen Elfenbeinturm machen sich gerne in ihrer nun auch nicht mehr im vollen ökonomischen Sinne geschützten Zone (Im Wettbewerb um vom Staat geschützte und ökonomisch bedachte „Stellen“ machen sie sich gerne mit einer Flut von Veröffentlichungen und Arschkriechereien ihren akademischen Betreuern gegenüber gegenseitig übereinander her.... der Wettbewerb heißt wie überall: wer ist die/der Beste? (in Wirklichkeit: wer kann sich am besten anpassen?)) lustig über die Nichtdenker, über diejenigen, die denjenigen blind anhängen, die ihnen die Richtung zu weisen scheinen. Sie nennen dieses Phänomen gerne Populismus. Erklärungsmuster: Sich negativ abgrenzen gegenüber allem, was Populisten als fremd und unpassend empfinden, schafft Popularität. Es läuft auf das Gegenteil von Empathie hinaus. Am meisten verhasst ist ihnen in diesem Zusammenhang der Begriff der „Leitkultur“, der doch gewisse Werte aufstellt, die ins Raster dieser Diskussionsintellektuellen nicht so recht zu passen scheinen. Gewisse Eigenheiten sollen sich bei (ihrer) genaueren Betrachtung auflösen in ein unreflektiertes Geschwafel, der alles gleich und für gleich erklärt. Menschen halt. Globale Menschen. Schön könnten aber gerade die Unterschiede sein, über die wir ins Gespräch kommen könnten, die uns gegenseitig bereichern könnten, die uns neue Sichten auf die Welt ermöglichen könnten. Es könnte sein, dass nicht die Gleichmacherei uns ein Stück weiter auf dem Weg einer wohlverstandenen Globalisierung bringen könnte. Es könnte sein, dass das Staunen über andere Möglichkeiten des Erlebens und Begreifens uns gegenseitig bereichern könnte. „Das Fremde“ besser kennen zu lernen, könnte geradezu das Ziel für uns sein. Es anderen Menschen (auch der intoleranten halsabschneiderischen Art) zu vermitteln, könnte ein Ziel sein. Den Dialog erlernen. Das Diskutieren darüber. Das „Sich-Zurücklehnen“ und dann die Gemeinsamkeit finden, - nicht im Sinne eines faulen Kompromisses, sondern im Sinne eines „Gegenseitig-auf-sich-Zugehens“. Dass dies auch über fragile Übergangszustände passieren könnte, müsste natürlich Konsens sein. 

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