Ein Durchgang durch Realitäten aus meiner Sicht - Blog von Ulrich Bauer (Ergänzt ubpage.de)
Sonntag, 29. Mai 2016
Kommunikation und Zeitgeist
Es gilt die Ökonomisierung aller Lebensbereiche bei
den Partnerbörsen und dem „Onlinedating“ mit der ständig damit
einhergehenden Vermutung: man könnte ja noch was besseres finden, da
ist menschliche Beziehung als Konsum mal hier und dort, da ein
Austausch von Gütern, was hast du mir zu bieten? Angebot und
Nachfrage gelten durchweg, wer etwas will, ist im Nachteil. Damen
geben sich erst hochmütig und werden dann selbst zu Sklaven, die
sich schlagen lassen und Schlimmeres. Menschen verdinglichen sich,
machen sich selbst zu Wegwerfartikel, es heißt, man sei „chronisch
untervögelt“ und brauche deshalb dringend einen Artikel..... man
selbst ist dann der Artikel, den man meistbietend anbietet auf einem
Markt der Möglichkeiten, von denen Provisionen abgezogen werden. Da
ist meist ein Bildchen als Aushängeschild, ein Vergleich von Preis
und Angebot, eine kurze Beschreibung und Typisierung, dann der
Kontakt und der Austausch von Körperflüssigkeiten, es ist ein Geben
und Nehmen, wobei der Partner egal ist, er ist der Lieferant seiner
Gegebenheiten, Hauptsache der Preis stimmt, es ist ein knallhartes
Austauschverhältnis. Subjekt wird zu Objekt, es werden Waren gemacht, die sich selbst dazu machen. Und der Mensch? Er hat keine Zeit, ist zu alt
oder zu jung, - Gleiche suchen Gleiche und machen sich gerne zum
Wegwerfartikel, finden nichts dabei, da ist „Verdinglichung“
anhand eines Bildchens, da ist ein sozialer Rahmen, den bestimmte
Portale durch Eingrenzung von vornherein zu unterlaufen
versuchen...ein Code des sachlichen Austauschs, dabei würde unter
Menschen der Code etwas Komplexes sein, das berichtet von anderen
Sphären, anderen Person, anderen Möglichkeiten und Horizonten.
Dafür haben wir keine Zeit, Energie und Bereitschaft. Es herrscht
die Verdichtung, hin auf etwas Dingliches, auf eine Funktion.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen