Aufschlußreich war die
Fernsehsendung „Anne Will“ vom vergangenen Sonntag, die 4 Wochen
vor dem Wahltag wohl noch einmal Aufmerksamkeiten mobilisieren
wollte. Es fand dabei der Kanzlerin Einlassung „Für ein
Deutschland in dem wir alle gut und gerne leben“ Erwähnung und
wurde auf einem Wahlplakat der CDU gezeigt. Auch wurde erwähnt, dass
Deutschland mit einer Arbeitslosenquote von 5,6 % Rekordtief habe.
Die Steuereinnahmen sprudelten. Dann kam die Phrase vom
„Schlechtreden“, die inzwischen viele CDU/CSU-Politiker in den
Mund genommen haben. „Wenn man den Anspruch erhebt, Kanzler zu
werden, darf man das Land nicht in der Art und Weise schlecht reden,
wie es Schulz tut“ wurde Wolfgang Schäuble aus der Süddeutschen
Zeitung vom 12.2.2017 zitiert. Nachgeschoben wurde die Behauptung
„Wir haben im Moment so viele Arbeitsplätze, wie in der Geschichte
der Bundesrepublik noch selten da war". Olaf Scholz von der SPD, der
in der Art des Neuen Deutschland auch nach den schlimmsten Desastern nach dem Treffen der der G 20 in Hamburg als OB nicht zurücktreten wollte, gab zu Protokoll: „Im
übrigen glaubt Martin Schulz wie die ganze SPD, dass wir einen
Beitrag dazu geleistet haben“. Oft werden dann der Mindestlohn und die Rente mit 63 Jahren genannt. „Gleichzeitig sei es so“, so
der Scholz-Olaf, „dass es nicht aus der Perspektive jedes Bürgers
gerecht zugeht“. Denn wenn es dem ganzen Land gut gehe, „heißt
das noch lange nicht, dass das für jeden Einzelnen gilt“. Wie
wahr. Eine Entdeckung eines Hochwohlgeborenen der SPD-Hierarchie.
„Wenn also 40 % derjenigen, die im unteren Lohnbereich sind, eher
sinkende Einkommen hatten", wenn beispielsweise die Mieten
explodieren, wenn manch einer entgeistert auf seinen Rentenbescheid
kuckt, wenn die KITA-Gebühren manche Familien sehr belasten, wenn
ein junger Mensch keinen Ausbildungsplatz findet, dann sind das
Fragen, bei denen man an den Bürgern vorbei redet, wenn man behauptet „es
läuft doch gut“. CDU-Laschet, der neue NRW-Landesvater, behauptet
dagegen, dass „Schulz derzeit nicht die Themen trifft, die die
Menschen bewegen“.
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