Ein Durchgang durch Realitäten aus meiner Sicht - Blog von Ulrich Bauer (Ergänzt ubpage.de)
Donnerstag, 31. August 2017
Wirtschaft und Politik
„Man muss eine Rampensau sein“ rät Altkanzler
Schröder seinem SPD-Nachfolger Schulz für den Wahlkampf. Dazu
hampelt er in möglichst volkstümlich-populistischen Posen umher,
wie wir sie von Trump kennen. Ob das heißt, dass man bereit sein
solle, dem Wahlvolk ein X für ein U vorzumachen? Ob er seinem Schulz
damit einen Bärendienst erwiesen hat? Schröder himself will jetzt offenbar dem Verwaltungsrat der russischen Olfirma Rozneft gegen gutes Honorar vorstehen. So etwas
hat Tradition in der SPD: Clement (RWE), sowie der bisher letzte
Kanzlerkandidat, Peer Steinbrück (ING-Berater) scheinen in dieser
Richtung schon mal „voRWEg“ gegangen zu sein. Dabei hat sich doch
in letzter Zeit klar erwiesen, was eine allzu große Nähe zwischen
Wirtschaft und Politik ergibt. Der Dieselskandal und all die
Begleitskandale mögen da Beleg genug sein. Beispiele aus der
Automobilindustrie? Eckart von Klaeden (CDU) war Staatsminister im
Kanzleramt und ging 2013 als als Cheflobbyist zu Daimler, Thomas Steg
war Vize-Regierungssprecher und im Jahr 2009 Wahlkampfberater der
SPD, ehe er 2012 als Cheflobbyist zu Volkswagen wechselte, Martin
Jäger von der CDU war 2004 bis 2005 Referatsleiter im Kanzleramt und
2005 bis 2008 Sprecher des Auswärtigen Amtes, ehe er zu Daimler
wechselte, um dort den Cheflobbyisten von 2008 bis 2013 zu geben.
Seit 2016 ist er nun Staatssekretär im Innenministerium
Baden-Württemberg. Wem das wohl genützt hat? Den Konzernen? Ob sie
dadurch bei der Elektrifizierung des Autos vorangekommen sind?
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