Reise durch Wirklichkeiten

Sonntag, 13. August 2017

Parteien, Partizipation, Hartz4

Darf man von der Seitenauslinie aus kritische Einwände haben, oder muss man vielmehr dankbar dafür sein, dass man von dieser Gesellschaft per Hartz 4 alimentiert wird? Man solle sich bei Unzufriedenheit doch in die Parteien einbringen, so wird von Politikern gerne vorgebracht. Aber heißt das nicht auch, sich den Parteihierarchien zu unterwerfen und ihre vorgegeben Meinungen als die eigenen auszugeben? Zu kuschen und sich opportunistisch zu verhalten, wo es bloß geht? Als „Abgesandter“ in irgendwelchen Gremien zu sitzen und Positionen zu vertreten (und dafür „honoriert“ zu werden), die ganz und gar nicht nicht die eigenen sein müssen? Einblicke in Sauereien zu haben und sie dennoch verteidigen zu sollen? Sich auch auf Kosten Anderer zu profilieren und beim Postengeschacher heftig die Ellenbogen einzusetzen? Ob Politiker vor lauter Bäumen den Wald oft nicht mehr sehen? Ob gerade an dieser Stelle solche unbefangenen Einwände wertvoll sein könnten? Ob das auch mit Leuten zu tun hat, die man als Politiker vorgibt zu vertreten? Ob Fahrten mit der gepanzerten Dienstlimousine, samt kurzen Stopps und kurzer Kontaktaufnahme unter dem Schutz der Body Guards da ausreichen? Oder sind es die Wahlkampfveranstaltungen mit ihren von gewissen Medien gerne reportierten und von den Parteien gebrauchten Scheindiskussionen, die einem da als Politiker den Durchblick über die Folgen meines Handelns verschaffen? Ob das Betrügen über wahre Absichten und das wortreiche Verschleiern der Fakten mit Hilfe von PR-Agenturen zum "Geschäft" gehört?

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