Darf man von der
Seitenauslinie aus kritische Einwände haben, oder muss man vielmehr
dankbar dafür sein, dass man von dieser Gesellschaft per Hartz 4
alimentiert wird? Man solle sich bei Unzufriedenheit doch in die
Parteien einbringen, so wird von Politikern gerne vorgebracht. Aber
heißt das nicht auch, sich den Parteihierarchien zu unterwerfen und
ihre vorgegeben Meinungen als die eigenen auszugeben? Zu kuschen und
sich opportunistisch zu verhalten, wo es bloß geht? Als
„Abgesandter“ in irgendwelchen Gremien zu sitzen und Positionen
zu vertreten (und dafür „honoriert“ zu werden), die ganz und gar
nicht nicht die eigenen sein müssen? Einblicke in Sauereien zu haben
und sie dennoch verteidigen zu sollen? Sich auch auf Kosten Anderer
zu profilieren und beim Postengeschacher heftig die Ellenbogen
einzusetzen? Ob Politiker vor lauter Bäumen den Wald oft nicht mehr
sehen? Ob gerade an dieser Stelle solche unbefangenen Einwände
wertvoll sein könnten? Ob das auch mit Leuten zu tun hat, die
man als Politiker vorgibt zu vertreten? Ob Fahrten mit der
gepanzerten Dienstlimousine, samt kurzen Stopps und kurzer
Kontaktaufnahme unter dem Schutz der Body Guards da ausreichen? Oder
sind es die Wahlkampfveranstaltungen mit ihren von gewissen Medien
gerne reportierten und von den Parteien gebrauchten
Scheindiskussionen, die einem da als Politiker den Durchblick über
die Folgen meines Handelns verschaffen? Ob das Betrügen über wahre
Absichten und das wortreiche Verschleiern der Fakten mit Hilfe von
PR-Agenturen zum "Geschäft" gehört?
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