Ein Durchgang durch Realitäten aus meiner Sicht - Blog von Ulrich Bauer (Ergänzt ubpage.de)
Sonntag, 27. August 2017
Wahlen und Demokratie
Wahlen stehen an. Mannigfache Stimmen bezeichnen das
sozusagen als eine Art „Hochamt der Demokratie“, als heilige
Pflicht, für die die Gewerkschaften und die bürgerliche
Gesellschaft lange gekämpft hätten. Doch wir könnten uns auch
folgende Gedanken durch den Kopf gehen lassen: Ist es wirklich so,
dass eine einzelne Stimme (ausgerechnet meine) den Ausgang von Wahlen mitbestimmen könnte?
Wenn ja, ist das dann nicht ein winziger Teil des Ganzen, das
allenfalls in der Summe eine Rolle spielen könnte (gutmütig wohlmeinend ausgelegt als
der Teil einer Art von „Schwarmintelligenz“). Setzt die
Demokratie nicht den mündigen und informierten Bürger voraus, der
sich für nachhaltige Perspektiven mit seiner Stimme einsetzt? Ist
das in unserem System gewährleistet, oder gibt es nicht eine große
uninformierte Masse der Leute, die sich allenfalls im letzten Moment
für eine emotional bedingte „Bauchentscheidung“ entscheidet? Ob das eine Reaktion auf bestimmte Verhältnisse ist? Eine Masse von Leuten, die sich einen Dreck für Politik interessiert und darunter nur das Ränkespiel von ein paar prominenten Köpfen versteht? Werden wir nicht andauernd darüber in Kenntnis gesetzt, dass eine solche Unentschiedenheit im Wahlverhalten bei
der anstehenden Wahl in Deutschland ganz besonders der Fall sei? War der Brexit
etwas, was UK nützt oder schadet? Wer soll da zur Wahl gegangen sein
und wer nicht? Ob das einen Einfluss auf das Endergebnis hatte?
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