Reise durch Wirklichkeiten

Montag, 22. Februar 2016

Viva Europa!

Es ist Zeit, sich auf Europa zu besinnen. Und diese Perspektive für sich wiederzuentdecken. Es gilt, sich nicht unbedingt auf die EU zu besinnen, die ihr Ziel völlig ohne verstehenden Verstand und einfühlsame Demut politisch umzusetzen versuchte. Ein weites Thema, was da alles misslungen ist. Nur: wir fühlen uns nahe. Wir hier und die in Paris. Ich liebe Paris. Ganz und gar. Ich liebe auch London. Auch Lisboa und Florenz, Rom und Neapel. Ich fühle Gemeinsamkeiten. Ich habe voller Liebe darauf geblickt und war da. Habe zu verstehen versucht. Da ist ein starkes Gefühl und eine Verbundenheit jenseits aller politischen Stolpereien und permanenter Korruptiönchen. Da sind die Volkstribunen und großen Verdummer. Die Hasserfüllten und eitlen Alphas. Die Karrieristen aller Richtungen, die Europa nur als Vehikel benutzen wollen. Man sollte ihnen nicht nachhängen. Schwätzer und völlig verkrachte Illusionisten sind es. Nationalstaaten sind vorbei und können lässig aus ihrer Kultur heraus leben. Sich ihrer Eigenheiten bewusst - Selbstbewusst. Ich will mich in Rom zuhause fühlen ohne den Dortigen etwas von ihrer Eigenheit zu nehmen. Im Gegenteil. Der lächerliche Gleichmachungswahn macht uns noch längst nicht gleich, auch wenn das unter den grauen Vollzugsfiguren akzeptiertes Credo zu sein scheint, das sie allen andren nicht mehr zu erklären brauchen. Ja, ich liebe auch Budapest! Genoss die dortige Aussicht, latschte bei brütender Hitze durch die Stadt und versuchte, ihre eigene Atmosphäre in mich aufzunehmen. Ich ließ den Stephansdom auf mich wirken. Schlenderte durch das Judenviertel. Das alles löst keine Probleme. Ich weiß. Aber es ist etwas, auf dem viele schon aufgebaut haben. Ich bin stolz auf diesen Kontinent, der dieser Welt nicht nur geschadet, sondern ihr auch genützt hat. Der ihr etwas gegeben hat. Viva Europa! 

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