Reise durch Wirklichkeiten

Freitag, 5. Februar 2016

Fußballshowgeschäft

Fußballmanager verhalten sich stets systemkonform, wenn sie ihre besten Spieler „verkaufen“ und somit eine Wertsteigerung realisieren, die den eigenen Kassen angeblich gut tun soll. Dass ihre Vereine dadurch oft geschwächt werden und sie in Abstiegskämpfe rutschen oder selbst sogar nach unten absteigen, scheint dabei eingepreist, obwohl es als Wahrheit selten an die öffentliche „Fanschaft“ vermittelt wird. Erstaunlich nur, dass das alles klaglos mitgemacht wird. Ein festes Ranking scheint sich besonders in den Köpfen derer eingenistet zu haben, die Spieler in großer Beliebigkeit und unter mithilfe gut honorierter Spielervermittler nach rein marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten „kaufen“ und „verkaufen“. Spannend ist dabei allerdings die Frage, wann dieses System kippen wird und seine ausschließliche Gewinnorientiertheit abseits aller „11-Freunde-müsst-ihr-sein“-Romantik offenbart. Dies alles hat einen festen und wichtigen Platz in der Wirklichkeitsbewältigung der Vielen und der Wenigen. Auch ich bin Fußballbegeistert, registriere allerdings Auswüchse, die ich abseits aller fußballerischen Eventgläugigkeit für kritisierbar halte. Stichwort, - unter anderem: FIFA, DFB. Scheint ein Sumpf zu sein, der sich immer wieder selbst wie eine Hydra reproduziert. Der Fußball ist zum Showgeschäft geworden. Auch und gerade das Showgeschäft ist ein Teil der allgemeinen Wirklichkeitsbewältigung, ist emotionales Ventil, Konsumartikel und hat gelegentlich fast schon religiöse Züge angenommen, was immerhin zu registrieren wäre.  

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