Reise durch Wirklichkeiten

Dienstag, 16. Februar 2016

Vergiftet im Abgas

Jahrelang war doch immer wieder in allen Medien berichtet worden, dass die Vorstandsvorsitzenden von DAX-Unternehmen so viel verdienen würden, weil sie so viel Verantwortung tragen würden. Und jetzt? Trägt niemand die Verantwortung, nachdem ein fetter Abgasskandal enthüllt worden ist. Ein paar sollen .....vielleicht... Nix genaues weiß man nicht. Im Gegenteil, der Vorstandsvorsitzende wird vorzeitig mit einer fetten Pension in den Ruhestand verabschiedet. Ob er etwas gewusst hat oder nicht, scheint jetzt wieder Gegenstand der Medienspekulation zu sein. In den USA geht so etwas in die Strafe ein, die einem Unternehmen verpasst wird. In Deutschland ist es etwas, über das halt spekuliert wird. Im Gegenteil, der eiligst bestellte Nachfolger faselt etwas davon, dass alles nur eine technische Panne gewesen sei. Um es einmal deutlich zu formulieren: Es sind durch Manipulationen falsch erscheinende Abgaswerte zu Lasten der Allgemeinheit durch die Institutionen gebracht worden, was die entsprechenden Folgen gezeitigt hat. Die Luft ist hochgradig verpestet worden, kaum dass diese Abgasschleudern außerhalb ihrer Labor-Testsituation auf der Straße unter realistischen Verhältnissen unterwegs waren! Dass wir alle durch die Verschmutzung unserer Lunge für dieses bezahlen, dürfte allerspätestens dann hinreichend klar geworden sein, als es in Stuttgart den ersten Feinstaubalarm gab. Dass diesen als allererste manche Politiker der Stadt missachtet und sich damit auch noch gebrüstet haben, zeugt von der grotesken Fehleinschätzung des Sachverhalts, was freilich in der Autostadt Stuttgart nicht verwundern kann. In den USA scheinen die Konsequenzen ganz andere zu sein. In den vielgeschmähten USA! 

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