Ein Durchgang durch Realitäten aus meiner Sicht - Blog von Ulrich Bauer (Ergänzt ubpage.de)
Sonntag, 28. Februar 2016
Spassgesellschaft
Moderne Harlekins verkaufen sich um die Wette. Machen
Scherze, spielen mit der realen Umgebung, führen etwas vor. Sie
haben die lustige Zipfelmütze auf und verkaufen genau das, diese
Pose, - wie einst ihre Vorfahren. Niemand nimmt sie ernst, denn sie
sind ja die Harlekine. Sie halten Leuten den Spiegel vor und die, die
sich darin sehen, nennen das „Freiheitliche Grundordnung“. Jeder
kann lachen, so lange er will. In der „Privatheit“. Es ist
dadurch noch mehr entwertet als früher. Es ist völlig bedeutungslos
geworden, eine Belustigung, Teil eines herrschenden Hedonismus. „Ich
will Spass“, damit sang sich schon ein Sänger vor vielen Jahren prophetisch in
die Hitparaden und gab damit ein Motto aus. Es ist dies ein Teil der real existierenden und umwerfenden Gewalt. Selbst schuld, wer damit Probleme hat. Soll er ein Geschäft daraus machen
und seine Verzerrungen als Narretei verkaufen. In dieser neoliberalen
Gesellschaft ist alles zu kaufen und zu verkaufen, das scheint
„alternativlos“. Experten gerieren sich als Spezialisten dazu.
Werbespots führen eine geschönte Realität vor und erzielen ihre
Wirkung. Man fragt sich, ob man träumt. Das kann doch nicht wahr
sein, - ist es aber. Das gilt, nichts anderes. „Pursuit of
Happiness“ möglich machen, selbst das ist ein Traum der
Vergangenheit, ausgeträumt in den USA als Folge einer Flucht aus den
alten Verhältnissen. Aus dem alten, beengten Europa. Was aber heute
tun? Dämmernd resignierend in sich verschwinden?
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