Lebende Mechanik
„Hi!“. „Hi!“. „Essen?“. „Essen!“. Die Kollegen kamen gerade
heraus, - er schlappte in das Büro, an
seinen Platz und tat das, was er jeden Tag, was er immer getan hatte. Fiel in die Mechanik des Tuns, verlor sich in eine Aufgabe, die
andere ihm gestellt hatten. Gab sich dem Fremdsein hin, der Angst, dem Gleiten durch eine Existenz. Irgendetwas
an dieser seiner Existenz war falsch gepolt. Eigentlich war alles irgendwie schief
gelaufen, das ging ihm wieder einmal durch den Kopf, das machte ihm Angst. Er
hatte improvisiert, hatte sich von einem Ast zum nächsten gehangelt, war
irgendwie durchgekommen und ahnte doch, das ein großes Loch auf ihn warten
würde, in das er hineinfallen musste. Selbstmitleid pflegt er allzeit hingebungsvoll intelligent und er wusste stets genau darum, dass dies Selbstmitleid war. Doch er sah keinen
Ausweg. Eines Tages das Unerwartete tun. Das wollte er schon seit Jahren. Das
Große aus sich selbst zutage fördern, das wollte doch jeder. Sich unsterblich
machen. Mit der Zeit wurden ihm solche imaginäre Ziele zermahlen, das Überleben wurde wichtiger, das
Durchkommen angesichts der von über all her drohenden Katastrophen. Wie
trivial! Wie gewöhnlich!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen