Ich staune mal wieder: Es gibt
wohl viele Leute, die auf einem Film oberflächlicher
Freundschaftsbeziehungen dahin schlittern und sich darin bescheiden,
die diese Situation „normal“ finden, auch weil sie nichts anderes
kennen. Solche Beziehungen zwischen Menschen sind oft beruflichen
Gegebenheiten oder persönlichen Lagen/Situationen geschuldet.
Manchmal ergeben sich auch schlicht Gelegenheiten, Beziehungen zu
Personen zu knüpfen, die sich dann als nicht unbedingt haltbar
erweisen. Über längere Zeit halten wohl vor allem diejenigen Beziehungen
etwas aus, die einer tiefen Sympathie und einem breiten Verständnis
geschuldet sind. Heute werden Beziehungen geknüpft, um über eine
gewisse Zeit hinweg (kann sehr sehr kurz sein!!!) verschiedenartige
Bedürfnisse zu befriedigen. Die also vom Nutzen bestimmt sind. Ausgenommen und von vornherein heilig
gesprochen ist dabei nur noch die Ehen, die freilich immer brüchiger
werden (Statistiken und Alltagserfahrungen können das belegen...).
Darüber hinaus ist „Networking“ beliebt, also das Schließen von
Verbindungen verschiedener Menschen, die sich gegenseitig davon einen
späteren Profit versprechen, die es als günstig für sich beurteilen, zu dem
einen oder anderen Menschen „nähere“ Verbindungen zu
unterhalten. Unlautere Elemente quetschen sich hierbei dazwischen, um
den jeweils anderen regelrecht auszunehmen, ihn offen auszunutzen, ihm etwas einfach
abzunehmen. Zuvor werden oft Beziehungen geknüpft,
die in diesem Falle wohl rein zweckorientiert sind und dem gemeinsamen Interesse förderlich sind. Ein bestimmendes
Motiv scheint schlicht auch die Neugier zu sein, die sich oft Ziele
sucht, die sie nach ihrer vermeintlichen Stillung aber bald dann
verlässt.
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