Reise durch Wirklichkeiten

Montag, 25. November 2019

Veränderung

Ein würdevolles Leben führen. Als Ziel. Für alle. Jetzt und in Zukunft. Als eine Art riskanter Sprung in die Zukunft. Eingeführt in eine Normalität, in eine Selbstverständlichkeit, die alle Menschen umgeben soll. Alle. Technologische Möglichkeiten dazu könnten bereits vorhanden sein. Bleibt nur noch die soziale Polarisierung: den einen Menschen soll es möglich sein, den andern nicht. Oder? Wir sind da hinein geworfen. Müssen uns damit auseinander setzen.
Wir aber haben unter Umständen damit zu tun, von einem Tag in den nächsten zu kommen. Müssen Demütigungen und Diskriminierungen trotzen, so gut es geht. Müssen Pech verkraften. Wie konnte das möglich sein, dass noch vor kurzer Zeit Frauen nicht wählen durften?, so fragt man sich schon heute. Man kann es sich nicht mehr vorstellen. Die Entwicklung scheint in kürzester Zeit fortgeschritten. So könnte es auch mit einer Energiewende sein. Es könnten sich zunächst diejenigen zusammenfinden, die die Vision haben und dafür etwas verändern wollen. Es scheint zunächst, als passiere nichts. Doch dann wird ein Problem gesehen. Es wandert das Angestrebte, das Ziel, unaufhaltsam in die Normalität ein. Bedenken und Argumente dagegen sind natürlich präsent. Aber es steht im gesellschaftlichen Raum die moralische Aufforderung: eigentlich müsste man, sollte man...., aber... Wettbewerbsfähigkeit, Arbeitsplätze etc. ... Es bilden sich zudem Gruppen, die alles verdrängen wollen, die Probleme leugnen und damit zunächst viel Zulauf finden. Doch dann vollzieht sich der Sprung. Eine Umorientierung setzt sich fest. Wahrscheinlichkeiten bröckeln. Etwas wird da sein. Ein Thema wird immer wichtiger. Gewisse Menschen werden das ziehen. Rückblickend wird es kaum zu begreifen sein, dass man nicht schon viel eher in die richtige Richtung abgebogen war. „Normal“ ist etwas anderes geworden.

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