Reise durch Wirklichkeiten

Samstag, 10. August 2019

Urlaub

Es reizt mich, etwas über diejenigen zu schreiben, die jetzt „in Ferien“ oder „im Urlaub“ sind und sich dazu weit weg von ihrem gegenwärtigen Aufenthaltsort bewegen. Wie bewegen sie sich? Im Pool eines Ressorts? Zum Fressen im Fressraum? Aus dem fünften Stockwerk per Aufzug nach unten? Inwieweit kümmern sie sich um ihre Umgebung? Ist da irgendein irgendwie geartetes Interesse vorhanden, für Lebensweisen, für die Dienste, die meist unter ausbeuterischen Verhältnissen für einen geleistet werden müssen? Für die Umweltbelastung, die man verursacht (hat), um an diesen Ort zu kommen? Was nimmt man mit? Erholung? Um seine Arbeitskraft wieder herzustellen, - wie schon Adorno einst heraus gearbeitet hat? Für wen? Ob es nicht auch in der unmittelbaren Umgebung lohnende Ziele für Ausflügler gibt? Die nicht unter großem Aufwand zu erreichen sind? Vielleicht muss man erst einen Blick dafür entwickeln. „Runter kommen“. „Die Seele baumeln lassen“. Zahlreiche Museen sind offen.... ob sie weniger bieten als diejenigen, die weit entfernt sind?. Haha, die kollektive Bewegung an den Strand! Ob man da die Spassbremse geben will? Nichtdoch! Aber macht es wirklich so viel Spass, sich in weitgehender und nicht immer sonnenbeschienener Untätigkeit im Liegestuhl oder auf der Iso-Matte zu üben, um sich einen Sonnenbrand dabei zu holen? Glücklich sein! So lautet das Gebot der Optimierer. An der Sonnencreme zu sparen kann sich bitter rächen. Bier trinken und Eis essen. Das ist am Strand so richtig billig und kann man daheim so gar nicht! Ab ins Ferienhaus! Quallenwarnung. Ach! Auf die Kinderlein aufpassen! Dass sie sich nichts Böses antun? Dass sie ja nicht ertrinken! Bloß kein Stress!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen