Wieso
geben sich Menschen dem Tourismus hin? Weil er alles für sie tut und
ihnen alles organisiert? Weil sie zuhause nicht so gut entspannen und
sich erholen können? Weil sie einen Perspektivwechsel brauchen? Aus
Neugier? Wissensdurst? Ausbruch aus dem Alltag? Aus der Warenwelt?
Flucht aus der Wirklichkeit? Ob der Erwerb von sozialem Prestige eine
Rolle spielt? Was es gilt, dem Leben der „Einheimischen näher zu
kommen.... Sich einen Kick und ein einzigartiges Erlebnis zu
verschaffen, das einen in Kontakt mit sich selbst bringt? Oder das
Gegenteil: das kurzzeitige Eintauchen in eine andere Identität? Das
Abdriften in Ekstase und Rausch? Ob da digitale Techniken wie
„Virtual Reality“ etwa einen Ausweg weisen können? Die Touristen
sind ja immer die anderen, um ein Sartre-Zitat etwas abzuwandeln. Die
Blöden, die die Masse brauchen. Wir hingegen goutieren das Reisen
und erfahren dabei etwas.... wir bilden uns. Ob das eine typische
Mittelschichtsargumentation ist? Ob diesbezüglich die ganz betont
ökologisch denkende Klasse von Menschen (z.b. Lehrer) die am meisten
handelnde ist, - verreisende? Geht es um „soziale Distinktion“,
also um das Bedürfnis, sich zu unterscheiden, sich abzuheben von“
der Masse“? Spass als Pflicht.... Jetzt fangen ja schon die
Chinesen, Inder oder Russen an, zu reisen. Soweit ist es schon
gekommen. Ob es da nicht etwas zu voll wird? Ha ha. Kraft durch
Freude, - oder? Fotos bezeugen das Erreichen von Vorgaben,
„verschönern“ eine Wirklichkeit, reproduzieren Klischees.
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