"In einem ganz bestimmten
Paradoxon hob sich der Gegensatz Kunst und Leben auf. Dies Thema
trieb ihn um: war es Henri Matisse, oder war es Marcel Duchamps? Er
war sich in diesem Moment nicht sicher. Aber einer von beiden hatte
an eines seiner Kunstwerke diese großartigen Zeilen geheftet: „Dies
ist nicht, was es darstellt“. Pennälerwissen. Ein Stochern im
Nebel.
„That’s,
what it is“, diese lässigen, diese ganz und gar unintellektuellen
Zeilen würde er einen Cowboy dazu sprechen lassen, wenn er eines
Tages einen Film über derartige Sachverhalte drehen würde. Der
Cowboy würde dreckig dazu grinsen, wie einer jener Schurken, die um
zwölf Uhr mittags mit der Eisenbahn in das kleine Kaff im Westen
kommen, um Gary Cooper die Hölle heiß zu machen. „High Noon“.
Was nun? Natürlich würde er eines Tages den Oscar für sein Werk
annehmen, - nun gut. Beiläufig. Man hatte wahrscheinlich keine
andere Wahl, als ihn an- und mitzunehmen. Aber eigentlich ging’s
einem nicht darum, Es ging einem um die Kunst, es ging einem darum,
sich auszudrücken. Man musste sich ausdrücken, dies war einem als
Künstler aufgegeben. Und er selbst war Künstler. Wenigstens eine
Art Künstler. Basta."
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