Reise durch Wirklichkeiten

Montag, 22. Juli 2019

Fußgänger und Radfahrer


So manches Mal kam ich in letzter Zeit gerade noch eben so aus dem Weg, um nicht mit einem daherbrausenden Radfahrer zusammen zu stoßen. Radfahrer wähnen sich wohl im absoluten moralischen Recht, werden wohl auch von der ziemlich widersprüchlichen öffentlichen Meinung gepäppelt. Sie würden sich der gesündesten Fortbewegung befleißigen, stößen kein CO2 aus und sind sowieso ökologisch gebenedeit. Dabei drohen dem Radfahrer gewisse Probleme bei Regen, wenn er sich etwa auf dem Lande fortbewegen will. Auch wenn er, sagen wir einmal, eine Kiste Sprudel transportieren will, spricht zumindest auf dem Land (wo die Wege lang sein und werden können) einiges gegen das Rad als erste Wahl, mag es noch so moralisch gebenedeit sein. Das Grundthema aber könnte sein, einen anderen Umgangsstil zu pflegen zwischen denen, die teilweise auch von Behörden (der ach so demokratisch legitimierte Staat!) und dem Gesundheitssystem gezwungen sind, sich selbständig irgendwohin weit entfernt hin zu bewegen. Man könnte sich mehr kooperativ als konfrontativ verhalten. Es könnte nicht automatisch das Recht des (vermeintlich) Stärkeren gelten. Das würde bedeuten, dass auch Radfahrer etwas Rücksicht auf Fußgänger nehmen könnten.

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