Reise durch Wirklichkeiten

Freitag, 5. Juli 2019

Innovation (1)

Es wird uns der Begriff „Innovation“ als etwas Unabänderliches verkauft, das im Zeichen des technischen Fortschritts unweigerlich über uns kommen wird, wie ein blitz, wie ein Göttliches. So etwas macht mich misstrauisch. Es scheint nur noch darauf anzukommen, bei der „Innovation“ irgendwie mitmachen zu können, die Mittel dazu zu haben. Klar, die Wirtschaft braucht es offenbar. Cleverer als andere sein, heißt da wohl die Devise. Im „Wettbewerb“ besser sein. Diejenigen Länder, in denen ich bisher war, haben das übrigens alle von sich behauptet: Dass sie besser seien, „innovativer“, als alle anderen Aber was ist „innovativ“? Inwiefern steuern wir da mit? Ist unsere Urteilskraft noch gefragt? Was würden die Vertreter einer Aufklärung dazu sagen? Vom Individuum scheint jegliche Verantwortung durch die „digitale Revolution“ auf die Algorithmen abgewälzt. Die technische Zauberformel wird da noch gesucht, - aber im übrigen: Es wird alles gut! Die Technik wird’s richten. Ursache und Wirkung? Anstelle dessen kann eine Wahrscheinlichkeitsbeziehung treten: Wenn bestimmte Phänomene auftreten, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass andere Phänomene auftreten. Haha. Die Zahl der auftretenden Geburten scheint gemeinsam mit der Zahl der auftretenden Störche hoch zu gehen. Was wohl das eine mit dem anderen zu tun hat?  

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