Der
Gewitterabend (Georg Trakl, 1910)
O
die roten Abendstunden!
Flimmernd
schwankt am offenen Fenster
Weinlaub
wirr ins Blau gewunden,
Drinnen
nisten Angstgespenster.
Staub
tanzt im Gestank der Gossen.
Klirrend
stößt der Wind in Scheiben.
Einen
Zug von wilden Rossen
Blitze
grelle Wolken treiben,
Laut
zerspringt der Weiherspiegel.
Möven
schrein am Fensterrahmen.
Feuerreiter
sprengt vom Hügel
Und
zerschellt im Tann zu Flammen.
Kranke
kreischen im Spitale.
Bläulich
schwirrt der Nacht Gefieder.
Glitzernd
braust mit einem Male
Regen
auf die Dächer nieder.
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