Reise durch Wirklichkeiten

Freitag, 18. Mai 2018

Streiflicht

Da hauen sich Technokraten aus dem Berliner Politikestablishment die Argumente um die Ohren, für die sich niemand interessiert, von denen aber nahezu jeder betroffen ist. Ob dabei krasse Lügen zur Sprache kommen, ist letztenendes egal, weil das sowieso niemand hört. "Unterkomplex" ist ein schönes Wort, das sie gebrauchen. Es sollen sich kleine Leute etwas aufbauen können, so spricht der eine Experte. Freibeträge, Baukindergeld, kalte Progression etc. Steuern erhöhen, weil immer noch Einnahmen fehlen. Dadurch soll dann „Gerechtigkeit“ hergestellt werden. Währenddessen soll ein ehemaliger Parteivorsitzender einer Spezial-Partei in bester Tradition seiner Genossen (sie haben das alle so gehalten...und damit eine gewisse Glaubwürdigkeit verspielt) in den Aufsichtsrat eines großen Unternehmens wechseln, das er schon während seiner Zeit als Minister protegiert hat. Stimmt nicht!, so seine bestallten Presse-Lakaien. Es ist ein Aufheulen. Es sei alles anders, wollen einem die kundigen Erklärer weiß machen. Währenddessen kassiert der Staat Steuern und Abgaben in bisher nie gekanntem Ausmaß. Es reicht ihm aber immer noch nicht. Denn anscheinend will er mehr gesellschaftliche Aufgaben wahrnehmen als die, die er einst privatisiert hat, als das noch neoliberale Mode war. Ebenfalls ein Vorsitzender dieser Spezial-Partei hat dieses Privatisieren samt diese damit einhergehenden „Reformen“ ja sehr maßgeblich betrieben und mag dabei so manchem kurz- oder langfristigem „Arbeitslosen“ schwer geschadet haben, indem er ihm ein „Fördern und fordern“ untergejubelt hat. Doch die Partei nicht nur dieses spitzenprominenten Parteivorsitzenden soll und will sich dafür ausgeben, die Partei der kleinen Leute zu sein. Dass diese „kleinen Leute“ an der Tankstelle fast 50 % des Gesamtpreises an Mineralölsteuer zahlen, dass die Mehrwertsteuer gerade sie bei jeder, absolut jeder Ausgabe drückt, was dem guten Zwecke des Staates zugute kommen soll, ist in deren Augen vernachlässigenswert. Der Wohnungsmarkt funktioniert inzwischen sowieso nicht mehr, der Ausgleich zwischen ländlichen und städtischen Strukturen. Der gute Zweck besteht aktuell offenbar darin, dass der Staat mit dem vielen Geld nicht allzuviel anzufangen imstande ist. Investitionen in Bildung, in Infrastruktur.....: Fehlanzeige. Währenddessen feiert das gemeine Volk die Hochzeit von ein paar lächerlichen britischen Traumfiguren und gröhlt die doofen Schlager einer prominent aufgehübschten Popqueen nach. Der Fußball, der in Gestalt eines Paares mit Migrationshintergrund einen miesen Diktator verherrlicht, macht seinen Job auch nicht mehr so gut, indem er jegliches Maß verloren zu haben scheint. Man solle Deutschland nicht schlechtreden, mahnt im Hintergrund der Soldat einer Regierungspartei.

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