Reise durch Wirklichkeiten

Mittwoch, 30. Mai 2018

Partei für Partei

Es könnte ja sein, dass es Leute gibt, denen der hier und anderswo gepflegte Politikstil samt allen unguten Verflechtungen nicht sehr gefällt.War bisher noch möglich. Leute, die das Lobbysystem ablehnen. Jawohl, es mag eine Schwäche sein: Leute, die einem Protest nachhängen, der sich nicht mit allem abfinden will, was einem Institutionen vorsetzen. Die sich einer Verdinglichung des Menschen entgegen stellen wollen.  Leute, die anstreben würden, dass dem sogenannten „Volk“ wieder mehr Einflussmöglichkeiten auf seine Geschicke zugestanden werden, die sich nicht damit zufrieden geben, als „Kostenfaktor“ zwischen verschiedenen Institutionen hin und hergeschoben werden. Leute, die Zwischenfragen stellen und nicht einfach hinnehmen, was die Mächtigen untereinander ausmauscheln. Leute, die sich nicht damit abfinden wollen, dass sich ihre Vertreter deshalb desinteressiert geben, weil ja vom Staat legitimiert ohnehin ihre Taschen überquellen. Wo haben sie ihre Vertretungen, ihre Parteien? Die nicht gleich des „Populismus“ bezichtigt werden? Sind denn „normale“ Politiker keine Populisten, oder verläuft da eine Trennung eher gradweise? Ob es in der Natur der Politik liegt, dass sie bis zu einem gewissen Grad populisisch agiert? Macron in Frankreich hat sich als große Kraft präsentiert. Dass das vor allem seine Außenpolitik betrifft, wird hier nicht so recht wahrgenommen. Nach innen scheint er im Interesse der Reichen und Mächtigen zu agieren, indem er jetzt Gesetze durchboxen will, die ziemlich eindeutig zu sein scheinen. Auch er will das Wort „Reform“ in einem gewissen neoliberalen Sinne verwenden. Es wird missbraucht. Die EU und ihre Apparatschiks haben es ja vorgeführt. Dass jetzt Italien versuchte, sich diesem Druck zu entziehen: okay, auch wenn sie nicht die richtigen Mittel gewählt haben und, durch die von der EU erzwungenen Flüchtlingskrisen ermuntert, sich dem rechtsradikalen „Populismus“ zugewendet haben. Leute, wir brauchen etwas anderes, als diese "Groko", die offenbar nur alles weiterschleppen und ins Ungefähre hinein verschleppen will, gerade so, wie es ihre Chefin lange Wahlperioden entlang vorgemacht hat.

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