Es könnte ja sein, dass es Leute gibt, denen der
hier und anderswo gepflegte Politikstil samt allen unguten
Verflechtungen nicht sehr gefällt.War bisher noch möglich. Leute,
die das Lobbysystem ablehnen. Jawohl, es mag eine Schwäche sein:
Leute, die einem Protest nachhängen, der sich nicht mit allem
abfinden will, was einem Institutionen vorsetzen. Die sich einer Verdinglichung des Menschen entgegen stellen wollen. Leute, die
anstreben würden, dass dem sogenannten „Volk“ wieder mehr
Einflussmöglichkeiten auf seine Geschicke zugestanden werden, die
sich nicht damit zufrieden geben, als „Kostenfaktor“ zwischen
verschiedenen Institutionen hin und hergeschoben werden. Leute, die
Zwischenfragen stellen und nicht einfach hinnehmen, was die
Mächtigen untereinander ausmauscheln. Leute, die sich nicht damit
abfinden wollen, dass sich ihre Vertreter deshalb desinteressiert
geben, weil ja vom Staat legitimiert ohnehin ihre Taschen
überquellen. Wo haben sie ihre Vertretungen, ihre Parteien? Die
nicht gleich des „Populismus“ bezichtigt werden? Sind denn
„normale“ Politiker keine Populisten, oder verläuft da eine
Trennung eher gradweise? Ob es in der Natur der Politik liegt, dass
sie bis zu einem gewissen Grad populisisch agiert? Macron in
Frankreich hat sich als große Kraft präsentiert. Dass das vor allem
seine Außenpolitik betrifft, wird hier nicht so recht wahrgenommen.
Nach innen scheint er im Interesse der Reichen und Mächtigen zu
agieren, indem er jetzt Gesetze durchboxen will, die ziemlich
eindeutig zu sein scheinen. Auch er will das Wort „Reform“ in
einem gewissen neoliberalen Sinne verwenden. Es wird missbraucht. Die
EU und ihre Apparatschiks haben es ja vorgeführt. Dass jetzt Italien
versuchte, sich diesem Druck zu entziehen: okay, auch wenn sie nicht
die richtigen Mittel gewählt haben und, durch die von der EU
erzwungenen Flüchtlingskrisen ermuntert, sich dem rechtsradikalen
„Populismus“ zugewendet haben. Leute, wir brauchen etwas anderes,
als diese "Groko", die offenbar nur alles weiterschleppen und ins
Ungefähre hinein verschleppen will, gerade so, wie es ihre Chefin
lange Wahlperioden entlang vorgemacht hat.
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