Die
Bilder haben mich beeindruckt und scheinen bei mir zu bleiben: Der Minister Jens Spahn, wie er da mit von cleveren
PR-Beratern vorbereitetem Kuchen bei der Hartz4-Dame anrückt und wie
er dann mit fettem Dienstwagen abgeholt wird, um einfach schnell mal
zu verschwinden. War hier Kommunikation und gegenseitiges Informieren
oder „Aufeinandereingehen“? Oder war das nur eine Simulation
davon, ein Theaterstück? Mir scheint eher (es mag falsch und
ungerecht sein...), dass da zwei Lebenswelten aufeinander geprallt
sind. Dialog unmöglich. Auch fand ich beeindruckend, wie der
Spezialdemokraten-Vize Thorsten Schäfer-Gümpel darauf reagierte,
als ihm vorgeführt wurde, was alles bei den LKW-Fahrern im Argen
liege (miserabler Stundenlohn, monatelanger Aufanthalt im LKW-Cockpit
u.a.). Da müsse etwas gemacht werden, fand er in bester
Politiker-Manier. Als die Frage danach auftauchte, was denn gemacht
werden müsse, verfiel er in überraschende Ratlosigkeit, sein Einflüsterer konnte ihm dazu auch nichts sagen. Das erinnerte mich an die
Ratlosigkeit einer Andrea Nahles, als sie in der „Heute-Show“
nach den „Jobs auf Abruf“ gefragt wurde und was sie denn dagegen
unternehmen wolle. Da rannte sie davon und ließ auf ihre Referentin
verweisen. Gefeiert wird sie aber, weil sie einen gesetzlichen
Mindestlohn von 8,50 durchgesetzt hat. Auch wenn dieser millionenfach
unterlaufen wird. Öffentliche Bankrotterklärungen, im Falle von
Gümpel auch noch erfreulich ehrlich.
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